Die Schnelldenker sind gefragt

Nach Abschluss der Saison kommt nun die Zeit der Schnell- und Blitzturniere. Die Schachfreunde machen am kommenden Sonntag den Auftakt mit dem Leine-Open. Voranmelden ist nicht nötig, einfach am Sonntag bis 9.45 Uhr vorbeikommen. Die Ausschreibung findet Ihr auf der Homepage www.leine-open.de. Neu dieses Jahr: Vereinsmitglieder starten mit einem vergünstigten Startgeld von 10,- EUR. Ideale Vorbereitung und Trainingsmöglichkeit bietet unser monatliches Schnellturnier am kommenden Freitag am gleichen Ort. Gäste willkommen!

Am 17.05. findet dann die Bezirks-Blitz-Mannschaftsmeisterschaft statt, unserer Verein ist dieses Jahr zumindest mit einer Mannschaft dabei. Zumindest eine zweite Mannschaft sollen wir noch schaffen. Das Startgeld von 10,- EUR übernimmt der Verein. Gespielt wird wiederum in Linden, diesmal im Kargah. Weitere interessierte Vereinsmitglieder melden sich bitte bei mir persönlich an unter „joerg“ „punkt“ „witthaus“ „ät“ „schachfreunde-hannover.de“.

Klassenerhalt so gut wie sicher – 5-3 gegen WB Eilenriede

Die Zweite durfte am vergangenen Sonntag die 7. Runde vorspielen. Gegen den Tabellenletzten von der WB Eilenriede war ein Auswärtssieg Pflicht. Unser Gegner war hoch motiviert, man wollte nach den Worten des Mannschaftsführers „All In“ gehen.
All zu lange hielten die guten Vorsätze nicht, nachdem Michael durch Zugumstellung ins Albins Gegengambit gelangte und Achim zeigen konnte, wie es geht ;-), bot sein Gegner in etwas schlechterer Stellung im 9. Zug remis an. Michael wollte wohl endlich mal der erste sein und nahm an. Auch Achims Gegner hatte wenig Lust auf kämpfen und machte mit Weiss einfach nichts, remis nach 17 Zügen. Dann schon der erste Punkt für uns: Andreas lavierte seinen Gegner gekonnt aus, am Ende blieb eine Qualität über.
In der Zwischenzeit sah es für den Rest des Kampfes nicht so klar aus. Frank, an Brett 1 war am Drücker, Torsten und ich hatten nur leicht bessere Stellungen, Günter und Serdar verteidigten schlechtere Stellungen.
In beginnend Zeitnot half uns dann mein Gegner weiter. Er „opferte“ eine Qualität und anstatt die Figur zu nehmen verblieb er mit einem Turm weniger. Weniger später kam auch Serdars Gegners nicht weiter, ebenfalls remis. Frank konnte keinen Vorteil rausholen, er landete in einem schlechteren Turmendspiel, welches er aber geschickt verteidigte. Es wurde fast bis zur letzten Patrone gekämpft. Auch remis, der vierte Punkt!
Doch Torsten verpatzte vor der Zeitnotphase seine Partie. Er verpasst es deutlich in Vorteil zu kommen und hatte ein kritisches Endspiel auf dem Brett.

torsten

Seine Bauern sind schwach, er muss aufpassen, das Schwarz nicht alle abholt. Doch es geschah: 48..Kd5 49. La1 Sxe5?? 50. Ta5+ Kxd6 51. Lxe5+ Ke6 und Torsten setze sich doch noch durch. Ihr findet den Rest der Partie als Kommentar.

Günter war zwischenzeitlich knapp dran am Ausgleich, doch schlussendlich musste er sich geschlagen geben. Schön war, das sich auch zwei Kibitze blicken ließen.
In den letzten beiden Runden können wir nun befreit um einen besseren Tabellenplatz spielen.

Gurken aus der Oberliga

Am Sonntag war Turm Lüneburg zu Gast beim HSK Lister Turm. Ich durfe als Schiedsrichter erleben wie auch in der Oberliga kräftig gegurkt wird. Die Partien findet Ihr dann als Kommentar, ich will hier nur die Stellungen zeigen.

Es fing an mit Harald Behrens, der schon schlechter stehend, folgendermaßen patzte:

behrens

15. .. Sxc5? 16. Sxc5 Lxc5 17. Sxe6 1-0

Auch Jürgen Juhnke (mit Weiß) fand sich schnell in einer Verluststellung wieder:

junhnke

Wie er die Partie noch gewann (!) könnt ihr im  Kommentar nachspielen.

Weiter ging es an Brett 3 wo Felix Hampel seinen Gegner nach dessen Fehler schön zerlegte:

hampel

16. Dxd2? Sxg2! 17. Le2 Lxf3 18. Lxf3 Sh4 19. De2 Dh3 20. Lh1
Sxd4 21. Sxd4 Txd4 22. f4 Txe3 0-1

Moritz Gentemann an Brett 2 hat gleich an zwei Stellen was verschenkt:

gente1

Es folgte 23. d6? (23. Lb6!) und in Zeitnot verspielte er noch das Remis:

gente2

37. Qd7 ?? (37. h4=) gxh3 0-1

In der Schlussphase des Kampfes (Lukas Hoffmann hatte gegen Bindrich verloren, Brett 8 remisiert) gewann dann der HSK den Kampf noch völlig überraschend:

Anthony Petkidis (mit Weiss) profitiert vom Blackout seines Gegners in Remisstellung:

petkidis

65… Kh8 ?? (65… Kg8 =) 66. Kg6 Kg8 67. h7+ Kh8 68. Ne4 1-0

Klaus Cordes (mit Schwarz) verwaltete lange eine Verluststellung, bis sein Gegner total einbrach und folgende Stellung später noch verlor:

cordes

Klarer Sieg der Zweiten zum Jahresauftakt

Die Zweite hat zum Jahresauftakt einen wichtigen Schritt in Richtung Mittelfeld geschafft. Bei den hochgradig abstiegsgefährdeten Springer Schachfreunden wurde es ein klarer Sieg, ein Kantersieg wurde jedoch verpasst.
Den ersten Schock erlebte die Heimmannschaft als wir komplett um 9.35 Uhr auf der Matte standen. Das ist man von den Schachfreunden nicht gewohnt!

Pünktlich, noch vor 10 Uhr, ging es los. Vom Beginn an sah es gut für uns aus. Achim stand schnell besser, niemand stand schlechter. Und bereits nach 2,5 Stunden waren die ersten Figuren wieder in Grundstellung. Mein Gegner beging nach anspruchloser Eröffnung einen grober Fehler, leistet dann keinen Widerstand mehr und lies sich freundlicherweise Matt setzen. Während der Zeitnotphase konnte dann Frank den vollen Punkt einfahren. In einem hoch interessanten Theorieduell behielt Frank die Übersicht:

frank1

21. g3 Sxg3 22. hxg3 Te4+ 23. Le3 Dxh1 24. Dxa7 Ta4 25. Dc5 Df3 26. Lf2
Te4+?! 27. Kd2 Dh1 (27… Rc4) 28. Le2! Txe2+ 29. Kxe2 De4+ 30. Kd2 Td8 31.
Txd8+ Kxd8 32. Df8+ Kc7 1-0

Wer die Partie mit einem Engine nachspielt wird sehen, das sich die Stellung lange im Gleichgewicht befand und beide Spieler voll auf der Höhe waren. Ihr findet das Partiefragment als Kommentar.

Den dritten Punkt konnte Michael einfahren. Nach einem Qualitätsgewinn lies er seinem Gegner keine Chance mehr. Serdar setzet sich dann souverän durch und fuhr das 4-0 ein.

Auch Torsten zeigte, das er der bessere Spieler ist, er überspielte seinen Gegner nach und nach und das 5-0 war perfekt.

Den „Whitewash“ verhindert dann unser alter Freund Thomas Edel, der gegen Andreas immer etwas Vorteil hatte. Andreas verteidigte sich jedoch geschickt und ein Freibauer und ein Qualitätsopfer sicherten ihm schliesslich das Remis.

Achim verpasste es in der Folge seinen Vorteil umzumünzen, er gewann zwar eine Leichtfigur, hatte sich aber mit einer Bauernwalze auseinanderzusetzen. Gleichzeit hatte er einige Bauernschwächen. In folgender Stellung verpasste er einen klaren Remisweg und verlor später leider noch.

achim1

61. Td1?, besser ist Tc6+, der König wird weiter belästigt und Schwarz kommt nicht voran.

Den Schlusspunkt setzte dann Martin, unser Ersatzmann, der nach langem Endspiel einen Mehrbauern leider nicht verwerten konnte.

Der Aufstiegsfavorit setzt sich durch

Die Zweite musste am Sonntag zum Aufstiegsfavoriten nach Rinteln reisen. In den historischen Gemäuern des Prinzenhofs, wie ihr sicherlich alle wisst, errichtet um 1565 von der Familie von Münchhausen, jetzt im Besitz der Sparkasse Schaumburg, trafen wir auf die erste Mannschaft des SK Rinteln. Nachdem sie in der vergangenen Runde ohne ihre beiden Spitzenbretter verloren hatten, gingen sie gegen uns kein Risiko ein. Mit beidseitiger „voller Kapelle“ nahmen wir den Kampf auf.

Es fing gut für uns an, Ariz Lahimi (das ist die FIDE-Schreibweise), DWZ 2233, ELO 2094, stellt im 8. Zug einzügig einen Springer ein und versuchte dann vergeblich noch Verwirrung zu stiften. Andreas ließ sich nicht beirren, das ist die Schlussstellung:

andreas

Torsten konnte mit Weiss nichts aus der Eröffnung herausholen und willigte ins Remis ein. Ich hatte in meiner Partie auf die Rochade verzichtet und versuchte meinen Gegner auszulavieren. Dies gelang dann schlussendlich auch. In folgender Stellung spielte er 17. … Lg7? und tauschte freiwillig seinen guten Läufer ab. 17. …a6 oder e5 mit gleichem Spiel sieht besser aus.

joerg1

Danach war der Widerstand gebrochen und der Punkt eingefahren. Den Rest der Partie findet Ihr als Kommentar.

Der Zwischenstand macht uns Hoffnung etwas aus Rinteln mitnehmen zu können, doch danach gab es nichts mehr für uns zu holen: Frank wurde ein unkorrektes Figurenopfer zum Verhängnis und von IM Plischki ausgekontert. Achim wurde in seiner passiven Stellung langsam zusammengeschoben und konnte Figurenverlust nicht mehr vermeiden.

Michael kam aus der Eröffnung mit einem leicht schlechteren Endspiel, entschied sich dann aber für den falschen Weg und verlor. Serdar hatte ein Remisangebot abgelehnt, wickelte dann aber in ein verlorenes Bauernendspiel ab. Günter hatte nach guter Eröffnung den Faden verloren und sein Gegner sammelt mit beginnender Zeitnot zu viele Bauern ein. Bei bestem Schachspielwetter (Dauerregen) ging es ohne Punkte zurück nach Hannover.

Schachfreunde auf Reisen – 23. Int. Open Feffernitz 2014

Wieder mal ein Schachturnier mitspielen, das war für mich die Hauptmotivation in der Hauptferienzeit in den Urlaub zu fahren. Meine Wahl fiel auf das 23. Int. Open in Feffernitz, unweit zahlreicher Seen in Kärnten.

Die Anreise verlief nicht optimal, eine dynamischer Franke fuhr zu dynamisch in einen Kreisverkehr ein und demolierte die Beifahrertür unseres Mietwagens.

Foto 3

Die weitere Anreise verlief dann ohne weitere Zwischenfälle, und am Samstag, den 16.08. begann pünktlich um 19 Uhr die erste Runde.

Nach einem 14-Züge-Sieg in Runde 1 folgte in Runde 2 FM Klaus-Dieter Kesik, ELO 2276. Ich kam mit Schwarz recht gut aus der Eröffnung, Weiß hatte nix. In folgender Stellung verpasste ich es mit 27… a5! die Stellung am Damenflügel zu schließen und selber am Königsflügel aktiv zu werden. Es folgte 27… Lc5 und Weiß konnte selber 28.a5 spielen.

kesik1

Nachdem ich die Initialive von Weiß abgewehrt hatte, entstand ein Endspiel mit  Damen und ungleichfarbigen Läufern, welches Weiß partout nicht Remis geben wollte. In folgender Stellung fand ich dann eine nette Abwicklung zum Remis:

kesik2

Weiß spielte hier 64. Dc2 und ich kam zu 64… f5! Es folgte 65. gxf5 Dg4+ 66.
Kf1 Dh3+ 67. Ke1 Dh1+ 68. Ke2 Dh5+ 69. Ke1 Dh1+ und Remis.

In Runde 3 folgte wieder ein Spieler über 2200, Bernd Reinhardt, ELO 2261. Mit Weiß hatte ich gegen Altindisch irgendwann den Faden verloren und Schwarz hätte hier in Vorteil kommen können:

reinhardt1 m

Schwarz spielte 22… Ta5, doch 23.Sd2 verhindert den Vorstoß b5. Mit 22… Teb8 kann ich b5 nicht verhindern und bekomme Probleme. In der Folge konnte Weiß sich konsolidieren und wir einigten uns im 37. Zug auf Remis.

Einem Remis mit Schwarz in Runde 4 gegen den „Rentner“ (1.d4, 2.Lf4) folgte ein Sieg in Runde 5 gegen einen Jugendlichen, der nach der Eröffnung eine Figur einstellte und dann völlig kolabierte. Heute steht Runde 6 an, mit Schwarz gegen Artur Rabinkovich, ELO 2111.

Ergebnisse und Partien gibts unter

http://chess-results.com/tnr109422.aspx?lan=1&art=0&fed=GER&turdet=YES&flag=30&wi=984

 

Schnellschach in Salzgitter

Am vergangenen Wochenende fand ein weitere Schnellschachturnier in Niedersachsen statt. Die SVG Salzgitter konnte dank eines Sponsors einen großzügigen Preisfonds bereitstellen. Gespielt wurde in der Eingangshalle des örtlichen Krankenhauses. Von den SF Hannover waren Freddy und ich dabei, sowie einige der üblichen Verdächtigen von den anderen Hannoveraner Vereinen. In der Spitze war GM Epishin und „Prinz“ Matthias Blübaum am Start.

Der Start ins Turnier verlief recht unterschiedlich, Freddy remisierte gegen Bangiev während ich gegen einen 1400er verlor. Danach lief es für mich besser, ich konnte 4 Siege in Folge landen, teilweise dank gütiger Mithilfe meiner Gegner. In Runde 6 ging es dann an Tisch 8 mit Schwarz gegen Ilja Schneider. Ich war ganz gut aus der Eröffnung gekommen:

schneider

Da mir meine passive Stellung nach 1… Lxd5 2. Txd5 Db6 nicht gefiel, kam ich auf 1… Lg5? um nach 2. De3! etwas auf dem Schlauch zu stehen. Nach 2… Lxd5 (2… Lxf4 3. Sxf4 Ld7 4. Se6 ist auch kein Vergnügen) 3. Lxg5 Da5 4. De5 war die Partie dann schnell vorbei. Vor der letzten Runde hatte ich dann 5 aus 8, Freddy 5,5. Er spielt gegen IM Spiess, ELO 2403 welchen er locker besiegte um am Ende auf Platz 11 landete. Die Abschlusstabelle findet Ihr hier: http://www.schachvereinigung-salzgitter.de/files/sz-schnellturnier-2014-fortschritt.html

Ich spielte in der letzten Runde noch um den Ratingpreis 1900 bis 2099 mit. Gegen unseren Mitfahrer Felix Hampel, DWZ 2167, hatte ich mit Weiß folgende schöne Stellung auf dem Brett:

hampel

Ich legte los: 1. Sxb6 (besser erst 1. f3!) 1… Dxb6 2. Sxa5+ Kc7 3. Sc6 Kd7 4. Da8? (wieder 4. f3! +-) 4…Dc7 5. Sb8+ Ke8 6. Sa6 Db6 7. La5?? (7. a4 +/-) 7… Dxa5+ und wenig später hatte ich genug. Damit landete ich nur im oberen Mittelfeld.

Insgesamt war das Turnier sehr gut organisiert, wie bei uns waren alle Bretter mit digitalen Uhren ausgestattet. Lohnt sich auf jeden Fall wieder hinzufahren.

 

Deutsche Jugend-Einzelmeisterschaft 2014

Zurzeit findet in Magdeburg die Deutsche Jugend-Einzelmeisterschaft 2014 statt. Wie jedes Jahr hat das gut eingespielte Team der DSJ ein Mammut-Event auf die Beine gestellt:

  •  448 Jugendliche Teilnehmer
  • 68 (!) Live-Bretter
  • Umfangreiches Rahmenprogramm mit Turnieren für Begleitpersonen, etc.

Die DSJ führt während des Turniers ein strenges Regiment, um den Wust an Eltern und Betreuern Herr zu werden: 15 min nach Beginn der Runde müssen alle Betreuer/Eltern den Spielsaal verlassen. Dieses Vorgehen hat sich bei den DJEM seit Jahren bewährt.
Die Sofia-Regel verbietet ein Remis vor dem 20. Zug, und in der U18/U18w werden Dopingproben durchgeführt.

Aus Niedersachsen nehmen 40 Jugendliche teil, einige Bekannte sind dabei: Für Simon Tennert (SVG Salzgitter) läuft es in der U18 nicht gut, 2,5 aus 7 und Platz 25 sind enttäuschend. In der U16 spielt Dmitrij Kollars (SK Delmenhorst) vorne mit, 4,5 aus 7. Mit 2259 DWZ startet er von Platz 3 der Setzliste. Nicole Manusina (SK Lehrte) liegt nach 6 Runden im Mittelfeld der U16w. Klare Nummer 1 in der U14w ist Fiona Sieber (ESV RW Göttingen), sie liegt mit 6,5 aus 7 deutlich an der Spitze. In der U12 und U10 spielen Jungen und Mädchen gemeinsam, Lara Schulze (SK Lehrte) hat mit 5 aus 8 gute Chancen Deutsche Meisterin U12w zu werden. In der jüngste Altersklasse liegt Sophia Brunner (Hagener SV) mit 6,5 aus 8 bei den Mädchen vorne.

Es empfiehlt sich auf jeden Fall mal einen Blick auf die informative Homepage zu werfen (http://www.deutsche-schachjugend.de/2014/dem/live/) und ein paar Partien anzuschauen. Es zeigt sich für mich, das die (besseren) Jugendlichen sehr gut vorbereitet an die Bretter gehen.

 

Keine Schützenhilfe – eine klare Niederlage – SFH 2 steigt ab!

Dumm gelaufen – so war schon der Eindruck nach dem letzten Oberliga-Wochenende Anfang April. Zu dem Zeitpunkt war klar, das die letzten 4 Mannschaften aus der Landesliga Süd absteigen würden.

Nun half nur ein Sieg gegen Wolfsburg oder erfolgreiche Schützenhilfe aus Hildesheim und Berenbostel. Relativ schnell war in unserem Kampf klar, das wir wohl nicht gewinnen würden. Achim stellte schnell eine Qualität ein, Frank, Michael und Günther hatten schon früh zu kämpfen. Auch unsere Leistungsträger Andreas und Torsten hatten keinen Vorteil aus der Eröffnung rausgeholt. Ich hatte nach fünf Zügen die Vorbereitung vergessen und Serdar fand keinen Plan gegen Damengambit.

Nach drei Stunden kam die Nachricht, das Hildesheim gewinnt – sie sind damit in die Oberliga aufgestiegen. Viel Glück, sie werden es brauchen! 😉

Andreas mußte inzwischen ins Remis einwilligen, mein Gegner konnte nichts erreichen, so endete diese Partie auch Remis. Michael verpasste es, die Fahrlässigkeit seines Gegners zu bestrafen, nach zwischenzeitlicher Verluststellung konnte er sich ein besseres Endspiel erarbeiten welches er aber ins Remis abwickelte. Dafür bekamen Günther und Serdar jeweils halbe Punkte geschenkt. Beide konnten deutlich schlechtere Endspiele halten. Torsten hatte keine Möglichkeiten sein etwas besseres Endspiel zu gewinnen – auch Remis. Zu diesem Zeitpunkt kam die Nachricht, das Berenbostels „motivierte“ Mannschaft gegen den LT2 verloren hat. So mußte sich noch Frank bis zum bitteren Ende quälen lassen, er verlor trotz langer Gegenwehr.

Zum Abschluss noch ein kurzes Fazit zum Saisonende: Andreas spielte eine starke Saison, eine Leistung über 2200 DWZ ist beachtlich. Leider kam kein weiterer Stammspieler mehr über eine Leistung von 2000. Torsten gewann auch vier Partien, verlor aber drei, auch Serdar bot eine ansprechende Leistung mit drei Siegen. Letztendlich hatten wir in den Kämpfen gegen Tempo 2 und HSK LT 2 Pech und, immerhin,  wir haben als einziges Team den Aufsteiger in die Oberliga geschlagen.

Abschließend noch der Dank an Uwe, der die Ergebnisse von den anderen Schauplätzen lieferte.

SFH 2 bleibt drin (zu 96,7%)

Im Nachholspiel der 8. Runde durften wir wieder einmal nach Göttingen fahren. Doch wie es im Moment aussieht, sollte es die letzte Fahrt sein, zumindest für ein Jahr!

In Bestbesetzung waren beide Teams angetreten um die entscheidenden Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Erfreulicherweise entwickelte sich der Kampf sehr positiv für uns. Andreas sein Gegner hatte einen schwarzen Tag erwischt, er verlor erst einen Bauern und dann verirrte sich auch noch die Dame. Frei nach dem Motto „Springer müssen springen“ kassiert Andreas ordentlich Material ein und nach zwei Stunden standen die Figuren wieder in der Grundstellung. Kurze Zeit später machten Achim (in ausgeglichener) und Michael (in etwas besser Stellung) remis. Bis zur Zeitnotphase passierte dann wenig, Frank und Torsten standen leicht besser, Serdar und ich recht ausgeglichen und Günther etwas gedrückt.

Den dritten Punkt für uns verbuchte dann Serdar, er hatte im Mittelspiel die Initiative übernommen und sein Gegner stellte letztendlich Material ein. Ich konnte in beginnender Zeitnot die Initiative übernehmen, meine Gegnerin fand nicht immer die besten Züge, und so verbuchte ich mit dem 39. Zug den vierten Punkt für unser Team. Torsten hatte inzwischen eine völlig blockierte Stellung (zugelassen) und willigte dann ins Remis ein. Frank spielte die gleiche lange Theorievariante im Sveshnikov-Sizilianer wie im letzten Jahr, verpasste es aber den entscheidenen Punch zu setzen. Am Ende ein sicheres Remis. Günther konnte schlussendlich die Partie leider nicht halten, sein Gegner drang in seine Stellung ein und kassierte einige Bauern ab.

Laut LigaOrakel haben wir nur noch eine 3,3%ige Wahrscheinlichkeit abzusteigen, trotzdem sollten wir gegen Wolfsburg in Bestbesetzung auflaufen.