Unterwegs in Liga 2 – Göttingen mit Biss

Während unsere Erste in Delmenhorst um den Klassenerhalt kämpfte, war ich in Göttingen in der 2. BL als Schiedsrichter im Einsatz.

Und hier zeigten die Göttinger, die bereits abgestiegen sind, Einsatz und Biss und brachten den SK Zehlendorf an den Rand einer Niederlage.

Frank Buchenau besiegte dabei an Brett 1 Jakov Meister und auch an anderen Brettern hatte man gute Chancen, die allerdings vergeben wurden. Moritz Rother konnte mit Weiss (am Zug) diese aussichtreiche Stellung nicht verwerten:

rother

Und auch die Kyas-Brüder hatte gegen die polnischen IM’s an Brett 2 und 3 ihre Chancen. Die Partien findet Ihr als Kommentar. Am Ende stand dann ein 4-4 und Göttingen bleibt Tabellenletzter.

Wichtiger Sieg Richtung Klassenerhalt

Die Zweite hatte wieder mal verlegt, da ich nächste Woche die Bremer SG in der Oberliga schiedsen werde. Gegner war heute der Tabellenletzte aus Bad Salzdetfurth. Und die hatten mir freundlicher Weise einen freien Sonntag beschert. Mein Gegner und auch Andreas seiner an Brett 2 erschienen heute nicht. Somit stand es früh 2-0 für uns. Und auch an den anderen Bretter sah es soweit gut aus. Serdar versuchte sich im Minoritätsangriff im Damengambit, Günther wurde mit Froms Gambit konfrontiert, Michael spielt sein übliches „Zeug“ gegen e4. Nur Achim stand etwas unbequem, da er mit Weiss das Läuferpaar abgegeben hatte, Torsten war früh aus dem Buch und stand etwas passiv. Günthers Gegner opferte auf der Suche nach Kompensation eine Leichtfigur, wurde jedoch locker abgewehrt und im 20. Zug war die Partie vorbei. Achim verpasste einen zwischenzeitlichen Bauerngewinn, sein Gegner wickelte dann in ein Endspiel mit 2 Türmen gegen Dame und Bauer ab, welches Achim dann mit den beiden Türmen locker remis hielt. Torsten hatte sich befreit und drang mit Dame und Springer in die gegnerische Stellung ein, welches ihm einen Figurengewinn und wenig später den vollen Punkt bescherte. Somit war der Sieg perfekt und auch Michael hat sich befreit und remisierte seine Partie. Schade war dann noch, das Frank an Brett 1 sehenswert mit Turmopfer matt gesetzt wurde. Auch Serdar kam am Ende nicht recht voran und willigte ins Remis ein. Somit haben wir erst einmal 5 Mannschaftspunkte auf dem Konto. In drei Wochen in Salzgitter wird es wohl ein wenig schwerer.

Erster Auswärtspunkt – und trotzdem eine gefühlte Niederlage

Am vergangenen Sonntag haben wir (die Zweite) unseren verlegten Kampf gegen Tempo Göttingen II  vorgespielt. Und es wurde ein „unterhaltsamer“ Tag, mit vielen vergebenen Gr0ßchancen, an dem am Ende nur ein Punkt gewonnen wurde.

Es begann alles mit drei Remis, Achim gegen T. Falk, der bis dahin 100% auf dem Konto hatte, Serdar nach verdorbener Eröffnung mit Weiß und meine Wenigkeit mit Schwarz nach anspruchloser Abwicklung von Altmeister L. Karwatt. Freddy hatte sich zu dem Zeitpunkt mit Schwarz folgende Glanzstellung erarbeitet:

freddy

Doch an allen anderen Brettern sah es gut aus. Kurz vor der Zeitnotphase sah es nach Siegen an den Brettern 1 bis 3 aus, Freddy hatte inzwischen ein etwas besseres Endspiel und lies die Uhr laufen. Torsten spielte ein ausgeglichenes Springerendspiel.

Sehenswert endete die Partie von Andreas an Brett 1. In folgender Stellung geschah

andreas

38. … Kg8 39. Lc4? (besser Sxf4 oder sehenswert Dxd7) f3+ 40. Kf1 Kh8? (In Zeitnot verpasst sein Gegner die Rettung 40. … g3 =) 41. Dxd7?! Dg5? 42. De7! Dc1+ 43. De1 1-0

Leider verlor danach Torsten sein unsachgemäß behandeltes Springerendspiel und Freddy mußte weiterspielen. Zu allem Unglück lies Michael mit Mehrqualität seinen Gegner durch eine Unachsamkeit in die dreimalige Stellungswiederholung entwischen. Remis, und beim Stand von 3-3 nahm das Unglück seinen Lauf. Günther spielte souverän auf Sieg und erarbeitete sich eine Gewinnstellung. Doch auf der Suche nach dem Ausheber verbraucht er (zu) viel Zeit und überschritt mit Ausführung des  60. Zugs die Bedenkzeit. Freddys souveräner Sieg im Turmendspiel war dann nur ein schwacher Trost.

Pokal-Krimi in Barsinghausen

Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. An diese abgedroschene Fußball-Floskel mussten wir heute zwischendurch mal denken. Aber der Reihe nach:

Mit einer ordentlichen Mannschaft reisten wir am ersten Advent nach Barsinghausen. Peter Anhalt an Brett 1, Achim Cablitz an Brett 2, Torsten Gans an Drei und ich an Vier wollten in die nächste Runde einziehen.

Nach etwas mehr als einer Stunde war die Partie von Achim gegen den frisch gebackenen Vater Björn Hilker beendet. Doch nicht wie üblich mit Remis, sondern Achim hatte seine Dame eingestellt und sofort aufgegeben. Das bedeutete, das die anderen Bretter mehr riskieren mussten. Nach zwei Stunden konnte ich dann den Ausgleich herstellen, mein Gegner kolabierte in leicht schlechterer Stellung und übersah dann noch meine einzügige Mattdrohung. Mit aufkommender Zeitnot blieb Peter gegen Detlev Eike nix anderes übrig als Remis zu machen. So kam es auf Torsten an, der mit einem Mehrbauern ins gleichfarbige Läuferendspiel ging. Doch ein Sieg war keineswegs klar. Zwischendurch war die Partie tot remis, was das Pokalaus bedeutet hätte. Doch nach 101 Zügen und fast 7 Stunden Spielzeit reichte der Gegner dann doch noch die Hand zur Aufgabe rüber. Vielleicht reiche ich später noch ein paar Partiefragmente nach. Schönen Sonntag noch!

Unterwegs in Liga 2

Als Schiedsrichter war ich am vergangenen Sonntag in der 2.Bundesliga, Gruppe Nord unterwegs. Tempo Göttingen traf auf die Reserve von Werder Bremen.

Der Kampf war eine klare Sache, und ich war eher zuhause als unsere Erste! Bremen remisierte alle Schwarzbretter, teilweise recht schnell und gewann alle Weiß-Partien.
Theoretisch interessant war die Partie an Brett 1, an Brett 5 gab es einen schönen Schlagabtausch.