Ohne das jetzt wirklich nachgerechnet zu haben, behaupte ich einfach mal dass nach dem heutigen Sieg in Steinhude für uns nichts mehr anbrennen kann. Der Klassenerhalt sollte gesichert sein.
Der Spielverlauf war ziemlich unspektakulär, los ging es mit einem Kurzsieg von Andre. Er hatte eine nicht so bekannte, aber sehr scharfe Variante im Spanier auf dem Brett. Da ich selbst schon in gefühlten 1.000 Blitzpartien erfahren musste dass das nicht so einfach zu spielen ist wenn man es nicht kennt, überraschte es mich auch nicht dass die weiße Dame nach etwa 15 Zügen verloren ging. Gerne würde ich die Partie hier zeigen, ich denke Andre möchte aber noch ein paar Kurzsiege im Monatsblitz damit einfahren 😉
Nicht sehr viel später hatte ich nach etwas verschlafener Eröffnung folgende Stellung auf dem Brett:
Schwarz hat einen Figurenknäul in der Brettmitte aufgebaut, nach b5 dürfte er die besseren Perspektiven haben. Gerne hätte ich noch einen Turm nach d1 gezogen, ich glaube die Zeit hätte ich aber nicht mehr gehabt. Was jetzt folgte kann man vermutlich nur mit „Gespenster gesehen“ erklären. 16.Sxf7 Txf7 (Lxf7 war sicherlich auch eine Alternative); 17.e5 Lc7; 18.exf6 Lxf4 (?? Txf6 und Schwarz hat einen sehr gefährlichen weißen Läufer der über f5 kommend ordentlich Unruhe verbreiten kann); 19. Dxe6 und Aufgabe. Ich kann nur vermuten, dass der Einschlag auf f7 meinen Gegner aus dem Konzept gebracht hat, egal, wir führten 2:0. Zu diesem Zeitpunkt rechnete ich mit einem knappen Sieg oder zumindest einem 4:4 (weil Brett 7+8 nicht gut aussahen für uns). Die erste Niederlage kassierten wir dann an Brett 7. Bernd hatte in einer aus meiner Sicht etwas besseren Stellung mit Läuferpaar die Brechstange ausgepackt und wollte unbedingt einen ganzen Punkt einsacken. Trotz leichtem Vorteil gab das aber die Stellung (noch) nicht her. Erst ging ein Bauer flöten, kurze Zeit später konterte sein Gegner mit einem Angriff der nicht mehr zu parieren war, 2:1. Die Entscheidung fiel heute an Brett 8. Den Verlauf konnte ich leider nicht genau verfolgen. Zwischenzeitlich sah es für mich aber so aus, als wenn entweder Edis Springer oder sogar der König verloren gehen. Irgendwie schaffte er es aber in ein Damenendspiel mit 1-2 Minusbauern abzuwickeln. Da die Stellung sehr offen war, hoffte ich auf ein Dauerschach. Wie es manchmal aber so kommt, sein jugendlicher Gegner spielte etwas sehr sorglos, verlor erst seinen Materialvorteil und am Ende sogar noch die Partie. Damit führten wir 3:1 bevor Uli dann seine starke Gewinnstellung mit Türmen auf der offenen c-Linie und einem gedeckten Freibauern zum 4:1 verwertete. Was dann folgte war eine Zeitnotphase an Brett 1 die Olaf aber unbeschadet überstand. Zur gleichen Zeit konsolidierte Fredi seine Stellung (ein Plusbauer für eine Minus-Qualle) und folglich wurden beide Partien zeitgleich mit einem Remis beendet. Lief nur noch die Partie von Hermann. Hier ging es schon seit einer Weile mit gegenseitigen Remisgeboten hin und her. Erst wollte Hermann (gewohnt kampfeslustig) nicht, dann wollte sein Gegner ein Endspiel mit Turm und ungleichfarbigen Läufern noch etwas kneten. Half aber am Ende alles nichts, ebenfalls Remis und damit 5,5 : 2,5. Aus meiner Sicht täuscht das Ergebnis ein wenig. Der Unterschied war heute nicht so groß, verdient gewonnen haben wir aber auf jeden Fall 😉