Saisonziel erreicht

Ohne das jetzt wirklich nachgerechnet zu haben, behaupte ich einfach mal dass nach dem heutigen Sieg in Steinhude für uns nichts mehr anbrennen kann. Der Klassenerhalt sollte gesichert sein.

Der Spielverlauf war ziemlich unspektakulär, los ging es mit einem Kurzsieg von Andre. Er hatte eine nicht so bekannte, aber sehr scharfe Variante im Spanier auf dem Brett. Da ich selbst schon in gefühlten 1.000 Blitzpartien erfahren musste dass das nicht so einfach zu spielen ist wenn man es nicht kennt, überraschte es mich auch nicht dass die weiße Dame nach etwa 15 Zügen verloren ging. Gerne würde ich die Partie hier zeigen, ich denke Andre möchte aber noch ein paar Kurzsiege im Monatsblitz damit einfahren 😉

Nicht sehr viel später hatte ich nach etwas verschlafener Eröffnung folgende Stellung auf dem Brett:

Schwarz hat einen Figurenknäul in der Brettmitte aufgebaut, nach b5 dürfte er die besseren Perspektiven haben. Gerne hätte ich noch einen Turm nach d1 gezogen, ich glaube die Zeit hätte ich aber nicht mehr gehabt. Was jetzt folgte kann man vermutlich nur mit „Gespenster gesehen“ erklären. 16.Sxf7 Txf7 (Lxf7 war sicherlich auch eine Alternative); 17.e5 Lc7; 18.exf6 Lxf4 (?? Txf6 und Schwarz hat einen sehr gefährlichen weißen Läufer der über f5 kommend ordentlich Unruhe verbreiten kann); 19. Dxe6 und Aufgabe. Ich kann nur vermuten, dass der Einschlag auf f7 meinen Gegner aus dem Konzept gebracht hat, egal, wir führten 2:0. Zu diesem Zeitpunkt rechnete ich mit einem knappen Sieg oder zumindest einem 4:4 (weil Brett 7+8 nicht gut aussahen für uns). Die erste Niederlage kassierten wir dann an Brett 7. Bernd hatte in einer aus meiner Sicht etwas besseren Stellung mit Läuferpaar die Brechstange ausgepackt und wollte unbedingt einen ganzen Punkt einsacken. Trotz leichtem Vorteil gab das aber die Stellung (noch) nicht her. Erst ging ein Bauer flöten, kurze Zeit später konterte sein Gegner mit einem Angriff der nicht mehr zu parieren war, 2:1. Die Entscheidung fiel heute an Brett 8. Den Verlauf konnte ich leider nicht genau verfolgen. Zwischenzeitlich sah es für mich aber so aus, als wenn entweder Edis Springer oder sogar der König verloren gehen. Irgendwie schaffte er es aber in ein Damenendspiel mit 1-2 Minusbauern abzuwickeln. Da die Stellung sehr offen war, hoffte ich auf ein Dauerschach. Wie es manchmal aber so kommt, sein jugendlicher Gegner spielte etwas sehr sorglos, verlor erst seinen Materialvorteil und am Ende sogar noch die Partie. Damit führten wir 3:1 bevor Uli dann seine starke Gewinnstellung mit Türmen auf der offenen c-Linie und einem gedeckten Freibauern zum 4:1 verwertete. Was dann folgte war eine Zeitnotphase an Brett 1 die Olaf aber unbeschadet überstand. Zur gleichen Zeit konsolidierte Fredi seine Stellung (ein Plusbauer für eine Minus-Qualle) und folglich wurden beide Partien zeitgleich mit einem Remis beendet. Lief nur noch die Partie von Hermann. Hier ging es schon seit einer Weile mit gegenseitigen Remisgeboten hin und her. Erst wollte Hermann (gewohnt kampfeslustig) nicht, dann wollte sein Gegner ein Endspiel mit Turm und ungleichfarbigen Läufern noch etwas kneten. Half aber am Ende alles nichts, ebenfalls Remis und damit 5,5 : 2,5. Aus meiner Sicht täuscht das Ergebnis ein wenig. Der Unterschied war heute nicht so groß, verdient gewonnen haben wir aber auf jeden Fall 😉

Frust im Vorfeld und ein glückliches Ende

Bevor wir heute an die Bretter gingen, gab es im Vorfeld für unseren Mannschaftsführer ordentlich was zu tun. In Summe mussten wir drei Spieler abgeben, was für sehr viel Unruhe und Frust in den eigenen Reihen gesorgt hatte. Wir konnten aber wieder auf die Unterstützung der 4.Mannschaft bauen und unsere gelichteten Reihen mit Edi und Philipp schließen. Da wir nominell zu den schwächsten Mannschaften der Liga zählen, hatten wir vorab die Befürchtung dass uns das nächste Debakel drohen würde. Zum Glück trat aber auch Ricklingen ohne Brett 1 an, eine Schwächung die sich sofort empfindlich bemerkbar machte. Wir kamen sehr gut aus den Startlöchern. Die erste Entscheidung gab es an Brett 3, Peter einigte sich mit seinem Gegner auf ein Remis. Es sah bei ihm zwischenzeitlich so aus, als wenn er durch einen vergifteten Bauern Material gewinnen könnte. Wie die Analyse zeigte hatte sein Gegner aber sauber gerechnet, das Remis ging völlig in Ordnung. Kurze Zeit später bot mir mein Gegner ein Remis an. Wir waren erst im 15.Zug, hatten aber beide nur noch 30 Minuten auf der Uhr. Bei einem Rundgang sah es ziemlich ausgeglichen aus (2x Vorteil für uns, 2x Nachteil), die Entscheidung deutete sich an Brett 7 an wo sich Philipp mit Weiß gerade eines Bauernsturms seines nominell deutlich stärkeren Gegners erwehren musste:

Irgendwie hatte ich kein gutes Gefühl, trotzdem willigte ich wegen fehlender Möglichkeiten am Brett in das Remis ein. Danach lief es fast so wie von mir erwartet, Hermann fuhr einen lockeren Sieg ein und Bernd wackelte nur einmal kurz als ein gegnerischer Freibauer auf der 7.Reihe auftauchte. Er löste das Problem aber ganz souverän, und fuhr einen weiteren ganzen Punkt für uns ein. 3:1 hört sich gut an, zu diesem Zeitpunkt war aber leider nicht ganz klar wo weitere Punkte herkommen sollten. Olaf hatte nach gelungener Eröffnung einen kleine Kombination übersehen die ihm einen Bauern kostete. Uli hatte mit einem rückständigen Bauern und diversen Fesselungen zu kämpfen, Edi hatte eine Figur weniger (dafür aber einen weit aufgerückten Bauern). Blieb einmal mehr Philipps Partie. Mittlerweile hatte sein Gegner das Zentrum fälschlicherweise geschlossen und Philipp (fast) alle Drohungen am Königsflügel pariert. Sein Gegner bot ihm daraufhin Remis an. Philipp hatte in folgender Schlussstellung die richtige Idee (36.De2) am Ende dann aber doch Respekt vor seinem spielstarken Gegner und seiner knapp gewordenen Bedenkzeit:

Fehlten noch 0,5-1 Punkte um am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen. Zunächst kassierten wir an Brett 8 eine Niederlage. Edi hatte wacker gekämpft und zwischenzeitlich dachte ich sogar da könnte vielleicht sogar noch etwas gehen. Die Minusfigur war aber leider nicht ganz zu kompensieren. Danach kam es an Brett 4 bei Uli zu einer Zeitnotschlacht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir mit analogen Uhren einen ganzen Punkt eingefahren hätten 😉 Ulis Gegner gelang es aber seinen 40.Zug mit 1 Sekunde Restzeit auf der Uhr auszuführen. Die entstandene Stellung war dann ein Endspiel mit Doppeltürmen und zwei Bauern weniger auf Ulis Seite. Das ließ sich leider nicht halten obwohl Uli meinte dass er am Ende sogar noch eine „Schummelchance“ eingeräumt bekam die er übersehen hätte. Und damit war klar dass die Entscheidung an Brett 1 fallen würde. Nach einem kurzen Blick befürchtete ich, dass dieses Endspiel für Olaf (Weiß) aufgrund des entfernten Freibauern nicht zu halten ist (z.B. Lxc3, Kxc3):

Die beiden Protagonisten rechneten ziemlich lange und kamen zu dem Schluss, dass der Tausch (wahrscheinlich) zu einem Remis führen würde. Die Leichtfiguren blieben also auf dem Brett und Olaf hatte noch einige Klippen in diesem unangenehmen Endspiel zu umschiffen. Am Ende konnte er die Stellung halten und wir nahmen einen schwer verdienten Punkt aus Ricklingen mit.

Klare Niederlage

Was soll man schreiben wenn die Mannschaft 2:6 untergeht und dabei keine einzige Siegpartie gelingt ? Vielleicht ein paar Worte um das Ergebnis besser einordnen zu können:

Heute hatten wir erstmals einen Gegner, der annähern optimal aufgestellt antrat. Wir hingegen traten ohne Doppel-Spitze an, hatten dafür aber hinten sehr guten „Ersatz“ aufgeboten. In Summe passte aber heute gar nichts so richtig zusammen. Peter wurde sehr schnell von seinem gut aufgelegten Gegner überspielt, ich hatte erstmals in meinem Schachleben Kontakt mit „Blackmar-Diemer“ und zerlegte mich übervorsichtig wie ich war quasi selbst. 0:2, 12 Uhr war gerade erreicht.

Udo steuerte nach wilder Eröffnung ein Remis in unklarer Stellung bei bevor Rainer aus einer gedrückten Stellung heraus einen Ausweg über ein Läuferendspiel mit ungleichfarbigen Läufern fand. Ebenfalls in leicht gedrückt Stellung aber sehr sicher erkämpfte sich Uli ein Remis bevor Bernd ebenfalls remisierte. Seine Stellung sah sehr verdächtig aus. Aber wer vermag schon Schmuckis Stellungsbilder zu beurteilen…. Die endgültige Entscheidung brachte dann Hermanns Partie. Gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe hatte er zwischenzeitlich einen Bauern gelassen und verlor in seinem Bemühen einen Angriff auf den gegnerischen König zu organisieren weiteres Material. Den Schlusspunkt setzte dann Andre. Er hatte früh einen Bauern gewonnen, verlor in beiderseitiger Zeitnot dann aber leider den Faden. Am Ende der Zeitnot fand er sich in einem Endspiel mit 2 Minusbauern wieder. Trotz intensiver Bemühungen musste er nach gut 6 Stunden die Partie verloren geben.

Positive Ereignisse heute ? Zumindest von der 3ten Mannschaft kann ich heute leider nichts berichten. Allerdings war die Siegpartie von Phillip Eggers am 1.Brett der 4ten Mannschaft stark. 4,5 : 3,5 gewonnen, ein sauber behandeltes Turmendspiel brachte die Entscheidung, Glückwunsch !

In der Bezirksliga angekommen

Für uns ging es am vergangenen Spieltag darum, die Weichen in Richtung Klassenerhalt zu stellen. Unser letzter Ausflug nach Neustadt war schon 4 Jahre her, damals gewannen wir am letzten Spieltag mit 5:3, sicherten uns damit (theoretisch) den Klassenerhalt um anschließend die Mannschaft aus der Bezirksliga zurückzuziehen – ein Schicksal das uns hoffentlich in diesem Jahr nicht ereilen wird. Zum Start sah es nicht so gut aus. Um 10 Uhr ging der Mannschaftskampf mit auf unserer Seite nur 4 besetzten Brettern los. Nach und nach trudelten aber zum Glück die restlichen Schachfreunde ein und es entwickelte sich ein ausgeglichener Mannschaftskampf. Marc, der aus Hagenburg mit dem Fahrrad angereist war, startete etwas überhastet in die Partie und stellte nach wenigen Zügen eine Figur ein. Keine guten Vorzeichen, aber nach einer Zigarettenpause krempelte er noch mal die Arme hoch. Die erste Entscheidung fiel dann aber ziemlich schnell an Brett 2. Fredrik nutzte den löchrigen Königsflügel seines Gegners für den entscheidenden Schlag aus. Eine halbe Stunde später verbuchte ich für uns den 2ten Brettpunkt. Mein Gegner hatte in der Eröffnung zwei Tempos verloren, was sich anschließend nicht mehr kitten ließ. Olaf an Brett 1 sicherte den Vorsprung mit einem Remis in leicht vorteilhafter Stellung ab. Seine Stellung war vermutlich leicht vorteilhaft, allerdings war er etwas knapp mit der Zeit. Wir führten folglich mit komfortablen 2,5:0,5. Die Entscheidung brachte aus meiner Sicht der nächste Sieg an Brett 8. Keine Ahnung wie aber Marc hatte den Figuren-Einsteller wett gemacht und war in einem gewonnenen Turmendspiel gelandet. Dieser Sieg brachte uns endgültig auf die Siegerstrasse. Da machte es auch nichts aus, dass Hermann kurze Zeit später aufgeben musste. Er hatte im Mittelspiel durch einen Spieß eine Qualität eingebüßt und war in der Folge in einem Endspiel gelandet dass nicht zu halten war. Den nächsten Punkte verbuchte Uli. Er hatte aus der Eröffnung heraus Druck gemacht und konnte den Raumvorteil den ihm sein Isolani einbrachte zu Materialgewinn ummünzen. Am Ende gewann er das resultierende Endspiel sehr deutlich. 4:5, 1,5, der Sieg war besiegelt ! Es folgte eine Niederlage von Andre. Seine Partie war nach meiner Einschätzung zu (fast) jeder Zeit Remis. Allerdings geriet Andre am Ende in Zeitnot und bei einem ziemlich vollen Brett schlichen sich dann nach und nach kleine Fehler ein die am Ende den Verlust der Partie bedeuteten. Peter bot daraufhin seiner Gegnerin Remis an. Er war zwischenzeitlich mit 2 Bauern im Rückstand, konnte aber immerhin in ein Endspiel S+T + 3 Bauern gegen S+T+ 4 Bauern abwickeln. Die Partie Remis zu halten wäre vermutlich noch ein hartes Stück Arbeit geworden. Da das Spiel entschieden war einigten sich die beiden aber bei strahlendem Sonnenschein friedlich auf Remis. Am Ende also 5:3. Aus meiner Sicht durchaus verdient, an einem schlechteren Tagen hätte das aber auch ganz anders ausgehen können. Mit 4:0 Mannschaftspunkten stehen wir jetzt deutlich weiter oben als es die Papierform vorhergesagt hätte. Ich denke mit dem Abstieg werden wir in diesem Jahr nichts mehr zu tun haben. Wenn uns also nicht das gleiche Schicksal wie 2010 ereilen sollte werden wir aller Wahrscheinlichkeit nach auch im nächsten Jahr der Bezirksliga erhalten bleiben.

Gelungener Auftakt

Für mich war an diesem Wochenende die spannende Frage, wie wir uns als Neuling in der Bezirksliga schlagen würden.

Auf dem Papier ist die Liga recht ausgeglichen -mit Lehrte 2 gibt es eigentlich nur einen klaren Favoriten- ansonsten sollten wir aber einigermaßen mithalten können.

Vor dem 1.Spieltag mussten wir einige Federn lassen, dies deutete sich aber schon vor der Saison an und war deswegen keine große Überraschung. Alleine die Kurzfristigkeit der notwendigen Ersatzstellungen bereitete zusätzlichen Stress. Olaf verweilt noch im Urlaub, Willi und Bernd rückten am Ende in die 2te Mannschaft auf. Durch Ulis Einsatz und mit Unterstützung durch die 4te Mannschaft gelang es am Ende aber dennoch eine gut besetzte Truppe ans Brett zu bringen.

Nach diesem Sondereinsatz am Samstag konnte sich Ulrich am Sonntag eine unfreiwillige Auszeit nehmen. Sein Gegner blieb zu Hause und wir führten folglich um 11 Uhr schon mit 1:0.

Fredrik erhöhte nach einem sehenswerten Mattangriff an Brett 1 auf 2:0, leider bekomme ich die Stellung nicht mehr ganz zusammen. Für eine kleine Vorentscheidung sorgte dann Marc. Er hatte aus der Eröffnung heraus eine deutliche Druckstellung. Zwischenzeitlich fürchtete ich schon dass die Partie noch kippen würde, doch insgesamt ging es am Ende auch in dieser Partie gut für uns aus.

Als Heiko später das Brett verließ, ahnte ich schon dass das der nächste Brettpunkt für uns war. Ich hatte von ihm eigentlich die gewohnte hochgradige Zeitnot erwartet. Diesmal konnte er aber frühzeitig die Weichen in Richtung Sieg stellen.

Ob nun das 4,5 : 0,5 von mir oder Andre erzielt wurde kann ich gar nicht sagen. In beiden Partien hatten wir jeweils einen Mehrbauern, Andres Gegner „schummelte“ sich mit einer Remisschaukel ins Ziel. Mein Gegner hingegen entwickelte einen Angriff der mir in Zeitnot nicht ganz geheuer war. Am Ende war ich trotz Mehrbauer ganz zufrieden mit dem halben Punkt.

Damit führten wir komfortabel mit 5:1. Erfreulich dabei war, dass es wirklich so gut lief wie es sich bei dem Spielstand anhört. Den letzten vollen Punkt steuerte Hermann bei. In der letzten Saison schockte er den ein oder anderen Gegner noch mit einer bedrohlich aussehenden Augenklappe, in dieser Saison ist auch ohne Augenklappe zumindest noch seine Partieanlage gewohnt bedrohlich. Peter einigte sich am Ende mit seinem Gegner auf Remis, zumindest „gefühlt“ hatte er zwischenzeitlich einen kleinen Vorteil. 6,5:1,5 ich denke mehr kann man am 1.Spieltag nicht verlangen. Da allerdings Hämelerwald auch im letzten Jahr nur knapp dem Abstieg entkommen ist, sollte man das Ergebnis sicherlich nicht überbewerten. 2 Punkte und einen Sack voll Brettpunkte auf der Plus-Seite zu haben ist für den Anfang aber schon mal sehr beruhigend 😉

Aufstieg perfekt

Durch die Unterstützung der oberen Mannschaften, konnten wir heute ohne Ersatzstellungen in Gleidingen antreten. Der Rechenschieber sagte, dass ein 4:4 reichen müsste. Trotz der Überlegenheit auf dem Papier mussten wir uns aber mächtig ins Zeug legen. Los ging es mit einem Remis an Brett 8. Uli konnte in einer leicht gedrückten Stellung die Reihen schließen so dass kein durchkommen mehr möglich war. Es folgten je ein Remis von Hermann und Willi, die restlichen Partien zeigten schon dass es ziemlich eng werden könnte. Andre stand ausgeglichen hatte den Weg ins Spiellokal aber erst 40 Minuten später gefunden, Olaf und meine Partie standen in etwa ausgeglichen. Fredrik hatte die Eröffnung versemmelt und stand mächtig unter Druck dafür hatte aber Peter ordentlich Angriff auf den gegnerischen König. Es kam wie es wohl kommen musste, Fredriks König geriet in große Nöte was am Ende Material und damit die Partie kostete, Peter konnte aber seinen Angriff sehr umsichtig in einen Sieg ummünzen. Zu diesem Zeitpunkt stand ich schon recht bedenklich, Olaf kam in Vorteil und Andre ?
Andre brachte uns heute entscheidend auf die Siegerstrasse. In hochgradiger Zeitnot (für Langschläfer normal) erreichte er folgende Stellung mit Weiß:

In Zeitnot ging es jetzt weiter mit (keine Ahnung welcher Zug das war..) 1.Sf5 De6 (?) 2.Lg4 (Tc7 !) De4 3.Dxe4 dxe4 4.Tc7 Lc8 5.Sd6 (oder Txc8) und  1:0

Da Olaf mit einem Mehrbauern eher auf Gewinn stand als auf Verlust, war mir klar dass mir ein Remis reichen würde. Aber selbst das war nicht so sicher…. Wie es aber manchmal so kommt, Olaf gewann sein Läuferendspiel, mein Gegner überzog die Partie (bzw. übersah auch die ein oder andere gute Möglichkeit) so dass wir am Ende (viel zu) deutlich mit 5,5:2,5 als Sieger aus dem Rennen gingen. Da Turm Hannover heute verloren hat stehen wir jetzt uneinholbar auf Platz 1, der Aufstieg ist ein Spieltag vor Schluss also bereits perfekt !

 

 

Geht uns auf den letzten Metern doch noch die Luft aus ?

Nach dem 4:4 vom letzten Spieltag, wollten wir heute in Mühlenberg unseren Vorsprung an der Tabellenspitze verteidigen. Zunächst ging es schon mal richtig blöd los, Mischa Kölle tauchte nicht wie verabredet am FZH Linden auf und war leider auch nicht zu erreichen. Mit diesem Ballast im Gepäck machten wir uns aber trotzdem frohen Mutes ans Werk. Zunächst lief auch alles ganz normal, an Brett 2 reichte man sich die Hände, der Rest der Partien sah zu diesem Zeitpunkt schon ganz ordentlich aus. Es folgte ein Remis von Uli in wirklich toter Stellung bevor uns dann die nächste sehr unschöne Überraschung ereilte. Bernd hatte sich in ausgeglichener Stellung für die lange Rochade entschieden und musste sich plötzlich seiner Haut erwehren. Ich dachte er würde es halten, ein weit aufgerückter gegnerischer Bauer brachte dann aber die Entscheidung. Damit lagen wir 1:3 hinten, das sah plötzlich alles gar nicht mehr gut aus. Für etwas Ruhe sorgte Fredi mit einem sehr souveränen Sieg an Brett 1. Damit stand es 2:3, in meiner Partie wähnte ich mich im Vorteil (optisch), Andre war gerade dabei sich einen Vorteil zu erarbeiten und Peters Partie stand auf Messers Schneide. Und ich fürchte genau an dieser Stelle versemmelte ich den möglichen Mannschaftssieg. Ich schätzte meine optischen Vorteile als so stark ein, dass ich einen Randbauern ins Geschäft steckte und anschließend einen Durchbruch im Zentrum versuchte. Besser wäre es gewesen die Brechstange zu Hause zu lassen. Peter gewann nämlich sehr schnell und Andres Vorteil verdichtete sich immer weiter in Richtung Sieg. Und meine Partie ? War nach der eklatanten Fehleinschätzung der Situation nicht mehr zu kitten. Mein Gegner konterte mich locker aus und schob mich dann sauber zusammen – echt bitter. Am Ende rettete Andre uns dann das 4:4 in einem sehr sauber gespielten Leichtfiguren-Endspiel. Fazit: trotz der anfänglichen Widrigkeiten wäre heute mehr drin gewesen. Damit ist unser Vorsprung auf einen Punkt zusammen geschmolzen. Bleibt zu hoffen, dass wir die gute Form der ersten Spieltage in 14 Tagen gegen Wennigsen wiederfinden.

Ein Hauch der 80er

Heute mussten wir bei Turm Hannover antreten. Das Spiellokal wurde kurzfristig verlegt und wir trafen in dem schummrigen aber doch irgendwie gemütlichen Clubraum der Kneipe „Bei Edgar“ auf einen motivierten Gegner. Schon beim Eintreten fühlte ich, dass der Name hier Programm ist. Ein Hauch der 80er wehte mir entgegen. Die gute alte Zeit also, als man in verrauchten Kneipen saß und bei Bier und Zigarette locker seine Züge aufs Brett warf. Damit war die Zeitreise dann aber auch vorerst beendet und es wurde Ernst. Zuerst verlief noch alles nach Plan. Willi remisierte an Brett 2 in ausgeglichener Stellung der Rest sah noch gut aus, zumindest bei Peter konnte man sogar schon einen Vorteil erkennen. Mischa an Brett 8 ging aber etwas sehr offensiv zu Werke und geriet schnell in einen tödlichen Konter so dass wir etwas überraschend mit einem Punkt hinten lagen. Zu diesem Zeitpunkt war aber noch nicht abzusehen, dasss das heute bis (fast) zum Schluss so bleiben sollte. Uli der in der Eröffnung einen Bauern gewinnen konnte musste diesen dann im Partieverlauf wieder hergeben um seine Stellung zu konsolidieren. Am Ende einigte man sich auf Remis. Kurze Zeit später stellte dann mein Gegner die Uhr ab. Er hatte in der Eröffnung einen Bauern gegeben (für einen leichten Entwicklungsvorsprung) verrechnete sich dann bei einer Kombination (noch ein Bauer) bevor er zur Abwendung eines Mattangriffs dann noch die Qualle geben musste. Das war dann genug. Damit war der Mannschaftskampf wieder ausgeglichen und ich wollte getrost an die Theke wechseln. Ein vorheriger Blick auf Peters Brett ließ mich aber Schlimmes ahnen. Aus der optischen Gewinnstellung war ein drohender Figurenverlust (und mehr) durch seine schwache Grundlinie geworden. Es dauerte auch nicht mehr lange und wir lagen wieder einen Punkt hinten (2:3). Den Ausgleich schaffte Andre kurz vor der Zeitkontrolle. Sein Gegner gab in schlechterer Stellung auf (drohender Bauernverlust ohne große Perspektive). Vielleicht etwas sehr früh, innerlich hatte ich die Partie aber eh schon als vollen Punkt für uns gebucht. Hier keimte bei mir Hoffnung auf. Olaf hatte an Brett 1 eine Qualle mehr, musste allerdings noch die Zeitkontrolle schaffen (was gegen einen Blinden noch dadurch erschwert wird, dass man die eigenen Züge ansagen und die gegnerischen Züge noch mit ausführen muss). Bei Schmucki sah es nicht gut aus, ich hoffte aber dass die Stellung noch zu halten wäre. Ein Sieg schien also noch möglich. Olaf schaffte die Zeitkontrolle auf die letzten Meter und brachte es sogar noch fertig in Zeitnot die Stellung so zu vereinfachen dass ein klar gewonnenes Endspiel dabei heraussprang. Nur leider kam Schmucki parallel dazu unter die Räder. So gab es am Ende ein verdientes 4:4 und noch ein gekühltes Pils bei Edgar. Ich denke ein Sieg wäre heute auch zu viel des Guten gewesen. Wir bleiben damit an der Tabellenspitze, allerdings ist der Vorsprung leider noch nicht so komfortabel, dass wir uns schon jetzt entspannt zurücklehnen können.

Locker aber ohne Glanz

Am 4ten Spieltag hatten wir den SC Stadthagen zu Gast. Prinzipiell waren auch wir Gast, aufgrund von Platzproblemen im FZH Linden mussten wir aufs FZH Vahrenwald ausweichen.
In Bestbesetzung dürfte Stadthagen zu den Spitzenmannschaften der Liga gehören. Da sie bisher aber noch nie in Bestbesetzung antreten konnten, findet man sie ziemlich weit hinten in der Tabelle. Der heutige Mannschaftskampf war quasi schon vor „Anpfiff“ entschieden. Bei unseren Gegenern blieben drei Bretter unbesetzt, eine Hypothek die nicht mehr auszugleichen war. Aufgrund der Situation unterbreitete Willi an Brett 2 seinem Gegner schon nach wenigen Zügen ein Remis. Dieser war nicht abgeneigt, wurde aber von seinem Mannschaftsführer zurückgepfiffen. Kurze Zeit später wollte er nach mißglückter Eröffnung seine Dame zur Deckung des Punktes f7 nach e7 ziehen. Nicht ganz bei der Sache zog er versehentlich seinen König anstatt der Dame, es schlug auf f7 ein und ein paar Züge später stand es 4:0 für uns. Andre’s Gegener ging daraufhin etwas die Motivation aus und er bot ein Remis an. Da sich zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal seit Tagen die Sonne zeigte nahm Andre an und wir führten gegen 11 Uhr 4,5 : 0,5. Die letzten drei Partien wurden aber ausgespielt und waren durchaus umkämpft. Uli stand nach einer schlechten Eröffnungsbehandlung etwas unter Druck, konnte sich aber nach und nach befreien. Am Ende gab es ein remisliches Schwerfiguren-Endspiel auf dem Brett und man einigte sich auf eine Punkteteilung. Es folgte ein weiteres Remis an Brett 1. Olaf hatte sich auf für ihn unbekanntes Terrain begeben, konnte aber die Remisbreite halten und landete in einem Leichtfiguerenendspiel (Läufer gegen Springer) das für keine der beiden Seiten zu gewinnen war. Blieb noch meine Partie. Ich hatte nach 11 Zügen einen Bauern gewonnen für den mein Gegner meiner Meinung nach aber Kompensation hatte. Nach 20 Zügen stellte ich dann ohne Not eine Figur ein, konnte das durch Opfer von Bauer + Turm gegen Leichtfigur aber noch in einen Qualleverlust wandeln. Das Spiel ging noch 60 Züge weiter, war aber leider zu jedem Zeitpunkt einfach nur verloren…..
Am Ende stand damit ein recht lockerer 5,5: 2,5 Sieg. Ein „richtiger“ Mannschaftskampf ist leider nicht dabei rausgekommen, zumindest das Ergebnis stimmt für uns aber. Da der bisherige Tabellenführer Turm Hannover in Anderten gestrauchelt ist sind wir nun alleiniger Tabellenführer. Ein Sieg gegen Turm in der nächsten Runde könnte schon eine kleine Vorentscheidung bedeuten.

3.Mannschaft, es läuft weiter nach Plan

Nach einigen Irrungen und Wirrungen (auch mit Navi ist es manchmal nicht so einfach ans richtige Ziel zu kommen) traten wir heute in Bestbesetzung in Wunstorf an. Als Letzter trat Andre mit etwa 10 Minuten Verspätung ans Brett, eine halbe Stunde später verließ er es als Erster auch schon wieder und wir führten 1:0. Sein trockener Kommentar dazu: Wenn man so etwas spielt sollte man sich zumindest ein bißchen auskennen.Diesen Sieg im Rücken und die Aussicht auf weitere Punkte veranlassten daraufhin Willi seinem Gegner die Hand zum Remis zu reichen. Wenig später folgte Ulrich und ich fühlte mich an den letzten Spieltag erinnert. Diesmal war aber leider nichts mit “Schichtende zur Mittagsstunde“. Es ging aber erstmal munter weiter, Peter hatte aus der Eröffnung heraus mächtig Druck den er schon bald in einen Damengewinn ummünzte. Sein Gegener wehrte sich noch etwas, konnte unsere 3:1 Führung aber nicht mehr verhindern. Die nächsten beiden Entscheidungen habe ich leider nicht mitbekommen. Fredrik einigte sich mit seinem Gegner auf ein Remis und mit seinem Sieg an Brett 1 machte Olaf dann heute den Sack zu. Was dann folgte war aber noch ziemlich zäh. Ich landete in einem (ich glaube gewonnenen) Turmendspiel, dass ich am Ende aber fast noch in ein Remis verpatzt hätte. Im Schach verliert aber zum Glück immmer der letzte Fehler und den machte heute mein Gegner. Als alles entschieden war, musste sich Hermann noch einige Stunden von seinem Gegner in einem Leichtfigueren-Endspiel (Springer+Bauern gegen Läufer+ Bauern) quälen lassen. Er verteidigte sich aber sehr umsichtig und hatte mit seinem Springer am Ende sogar noch die etwas besseren Perspektiven. Da seine Thermoskanne aber bereits leer war und die Sonne sich endlich durch die Wolken gekämpft hatte, wollte er die noch immer remisliche Partie nicht noch in die Länge ziehen. Am Ende hieß es also 6:2 und es war auch so ungefährdet wie es sich anhört. Schade nur, dass die Stadthäger heute übersehen haben dass “Turm Hannover” generell immer zu Hause spielen darf. In Stadthagen sitzend haben sie ein 0:8 (kampflos) eingefahren und Turm Hannover mit diesem leichten Sieg die Tabellenführung geschenkt. In der nächsten Runde treten wir gegen Stadthagen an. Das wird sicherlich noch mal eine Hürde die nicht so problemlos zu nehmen ist (wenn sie denn antreten….).