Sommerferien – oder – Die Mauer des Schweigens

Frisch eingeflogen aus dem Sommerurlaub wollte ich Euch schließlich doch noch an meinen verwunderlichen Erlebnissen der letzten 1 1/2 Monate teilhaben lassen:

Warum schließen Ärzte gerade jetzt ihre Praxen?
Warum schieben Handwerksbetriebe ihre Aufträge in den August?
Warum rufen große Firmen (vielleicht nicht mehr hierzulande, aber mindestens noch in Frankreich und Schweden) Betriebsferien aus?

Richtig – es ist Sommerferienzeit und die Klientel oder die Mitarbeiter machen (überwiegend auswärtig) Urlaub!!!
Insofern war es bis anno 2016 ein ungeschriebenes Gesetz, dass auch der Schachbezirk Sommerferien ausruft und sich auf die Ferienpassaktionen beschränkt.

Mit großem Erstaunen (und durchaus ebenso großem Unverständnis) stellte ich in den ersten Junitagen fest, dass diese Zeiten vorbei sind. Der Turnierleiter schrieb für drei Feriensonntage die beiden offiziellen Blitzmeisterschaften und das Joachim Hagemann Gedenkturnier aus. Haste Urlaub – haste Pech (und den Urlaub sollte man schon ein wenig früher gebucht haben). Gemäß 4-Augen-Prinzip hätte noch der Webveröffentlicher einschreiten können, tat es aber nicht. Drückten etwa – wie im Vorjahr – die Landesmeisterschaften im Turnierkalender? Nein, denn die sind erst im Oktober und November! Möchte der Schachbezirk etwa generell Familienväter, -mütter, Lehrer und Schüler von den Turnieren ausschließen? Oder ????
Diesen Fragen wollte ich auf den Grund gehen und habe mich in die Bezirksversammlung am 11.Juni in Altwarmbüchen gewagt. Nicht etwa als Vertreter der SFH, sondern einfach als aktiver Spieler und leidenschaftlicher Blitzer, der in den letzten Jahren alle drei Turniere auch tatsächlich mitgespielt hat.

Leider war der Spielleiter nicht persönlich anwesend und hatte seine Absichten auch vorab nicht weiter kommentiert. Es wurde darüber spekuliert, dass eine geringere Raummiete in der Ferienzeit Geld einspart. Letztlich hat sein Stellvertreter die Nachfrage und den Wunsch auf Verlegung außerhalb der Ferienzeiten mitgenommen, sicherlich vom Schriftführer protokolliert. Die Versammlung konnte sich nicht zu einem gemeinsamen Votum durchringen. Ich vermute, die Vorsitzenden spielen diese Turniere schlicht zu selten selbst mit.

Seitdem: NIX!
Ich habe vorab meines Urlaubs noch zweimal per Mail nachgefragt – Die Antwort ist Schweigen…
Warum also gerade der schachliche Spielbetrieb in den Sommerferien stattfindet, ist mir weiterhin schleierhaft.

Jeder mag sich seine eigene Meinung darüber bilden!
Ich bin gewiß, dass es „herausfordernd“ ist, die ohne Zweifel vorhandenen Probleme unserer Sportart auf diese Weise zu lösen.

Der kampflose Punkt

Dass zum Saisonende hier und da die Lust bröckelt, ist verständlich. Diesen Luxus erlaubt sich selbst der perfekte FC Bayern München, vielleicht in Kürze gegen die Roten. Eine sorgenvolle Tendenz gibt es aber in den Schach-Ligen: Frei gelassene Bretter, die letztlich zu +:- oder -:- Ergebnissen führen. Auf Deutsch: Es ist eine Liga-Partie angesetzt, wird aber nicht gespielt.

Welche Dimensionen das annimmt, zeigt sich beispielsweise bei 6 gegen 7 Spielern: Es werden nur fünf der acht Partien gespielt, gut ein Drittel der Partien verbleibt ohne jeden Figurenzug. Lust & Spaß sieht anders aus!!! Auch das Stichwort „Förderung des Schachspiels“, das viele Vereine in ihren Satzungen als gemeinnützige Sinnstiftung haben, kommt dabei definitiv zu kurz.

Ich will Euch nicht mit Detailzahlen quälen, hatte mir aber nach 7 Runden mal die Mühe gemacht, die kampflosen Punkte in den Ligen mit hannoverscher Beteiligung (also Kreisklasse bis Oberliga) anzuschauen: Knapp 280 (in Worten: Zweihundertachtzig) mal wurde eine Partie gar nicht erst gespielt. Diese Zahl bedeutet, dass letztlich eine komplette Liga-Staffel(!!!) gar nicht stattgefunden hat, wohlgemerkt eine von nur neun… (2xKK, 2xKL, BK, BL, VL, LL, OL). Pro Spieltag gibt es mindestens eine Begegnung zwischen zwei 8er-Teams, die gar nicht erst ausgetragen wird. Soll man sich dabei etwa über den freien Sonntag freuen? Ich meine: NEIN!

Übrigens – meinen eigenen Club hat es in diesem Jahr leider auch ganz schön gebeutelt. Die Teams waren eng aufgestellt und damit gegenüber ungeplanten Schicksalsschlägen, Absagen oder gar „Ausstiegen“ anfällig. An einer Reduzierung der Teams kommen wir ohne Neuzugänge wohl nicht vorbei – ungewollte und hochkomplexe Zusatzarbeit im Vorstand…

Die Gründe für kampflose Punkte sind gewiss vielfältiger Natur:
– Spiellokal verschlossen
– Plötzliche Krankheit
– Taktik („Gegen X verlieren wir doch sowieso!“)
– Keine Lust auf Auswärtsfahrten
– …

Ich glaube, dass aber wesentlich auch mangelnde Disziplin bei der Kalenderpflege von Schachspielern („Prioritäten setzen“) und überhaupt die Leidenschaft, sein Können in den Dienst eines Teams zu stellen, eine große Rolle spielen. Kleiner Selbsttest: Wer von Euch hat schon die Termine der nächsten Saison eingepflegt, die nach Runde 9 allen Rundschreiben beigefügt waren? Nee, da wird der Mannschaftsführer im Oktober mit großen Augen angeguckt, dass und wann die Liga wieder startet…

Ist ACHT pro Team noch zeitgemäß? In Zeiten kleiner werdender Vereine wird es lokal in der Fläche immer schwieriger, überhaupt acht Mitglieder zu finden. Bei den Stadtvereinen gibt es die zwar generell, aber auch nicht mehr zwingend so, dass man eine bestimmte Spielklasse von 1 bis 8 adäquat besetzen kann. Bytheway – Niedersachen ist ein Flächenland, und so mancher Metropolbewohner würde dies sogar über meine Heimatstadt sagen 😉

VIER pro Team passen genau in ein Auto. Ich finde das für den Pokalwettbewerb und die Aufbauliga goldrichtig. Da 4er-Kämpfe aber Zufallsergebnisse fördern, erachte ich diese Teamgröße in anderen Ligen nicht für passend. Es sei denn, man spielt doppelrundig und führt beispielsweise Zentralspieltage mit mindestens zwei Begegnungen ein. Bei den hannoverschen Jugendkämpfen hat sich das aus meiner Sicht bewährt. Zwei Runden zu 90 Minuten oder drei Runden zu 60 Minuten pro Spieler und Partie sollte jeder schaffen können. Das wäre jeweils ein kurzweiliger Spielmodus, der schon fast Turniercharakter hat. Dabei könnte das Miteinander auch zu interessanten geselligen Kontakten führen.

Ist SECHS pro Team die beste Zahl? Das ist bei Funktionären allerorts schon lange in der Diskussion. Ich persönlich bin gespaltener Ansicht: Einerseits hilft das gerade kleineren Vereinen, überhaupt ein Team zu melden. Andererseits fördert es die Abwärtsspirale… nach unten. In den höheren Ligen halte ich den Achter auf jeden Fall für die richtige Wahl!

Ihr seht – viel Raum für kreative Gedankenspiele, Gestaltungsmöglichkeiten und unterschiedliche Ansichten…
Was meinst DU?


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ES!
HIER!

Wir sehen uns – am Brett 🙂

400.000 – HURRA!

Nicht-Rentner schreiben weniger.

Sinkender Beitrags- und Inhaltsquote zum Trotz haben wir den 400.000ten Besucher Anfang der Woche vorbeihuschen sehen.
Verpasst haben wir ihn dank Berufsleben bzw. Pflegen von Frühjahrsschnupfen (der zumindest bei mir nicht mit den Ereignissen vom letzten Freitag im Zusammenhang steht).

Ziele???
1) Natürlich die ganze Million 😀
2) Zweitligaaufstieg des Team 1, Erste Bundeliga zum Jubiläum 2019 (oder eben 2119).
3) Beiträge, Antworten, Feedback uvm. von EUCH!!! Ja, in einen Blog gehört Leben! Eine Steilvorlage folgt in meinem sogleich erscheinenden Artikel über Kampflose. Auf gehts!

Monatsblitzen – die SIEBTE!

Die Jagd nach dem perfekten Score geht weiter. Nein, es geht nicht darum, dass Andreas Herrmann mal wieder 105 von 105 möglichen Punkten macht. Es geht darum, wieviele Zocker sich einen 50-Euro-Schein an einem Abend verdienen wollen (vgl. Blog-Archiv Dezember). Bislang blieb dies die Veranstaltung von Torben allein. Soll das so bleiben???

Doch bei unserer Blitzmeisterschaft geht es ja noch um höhere Weihen: Der Vereinsblitzmeister 2016 soll gekürt werden, immerhin der einzige noch ausgespielte Titel unseres Clubs. Ohne einen Dominator geht es wie auch im letzten Jahr mit dem Rechenschieber zu Werke.

Regelmäßige Teilnahme wird belohnt, aber nur die besten 7 Ergebnisse gehen in die Wertung ein. Daher ist unser 7. Turnier vielleicht schon ein Besonderes!? Aktuell können noch 6 Spieler die 90-Punkte-Marke knacken. Ich vermute jedoch, dass man schon wenigstens 95 Punkte für den Titel einheimsen muss. Da wären es nur noch vier Kadidaten.

So sieht denn nach 6 Turnieren mein Vorsprung von 5 Wertungspunkten „beruhigend“ aus, ist es aber nicht. Schärfster Konkurrent ist der Spielleiter, der gleichzeitig Titelverteidiger ist. Sollte er am Freitag erneut vor mir landen, so wird es im Juni definitiv zu einem Herzschlagfinale kommen.

Spielen alle so weiter wie bisher, dann liegen am Ende gleich sechs Spieler nur 11 Wertungspunkte voneineinander getrennt vorn.

DU willst auch mitmischen??? Dann sei am Freitag um 19:30 Uhr im FZH Linden. Wir freuen uns auf Dich!

Immer auf die ZWÖLF! – Uwe vs. kleine Großmeister

Der eine oder andere mag mein Fehlen in der letzten Runde der Liga bemerkt haben. Ich habe mich mit Hildesheimer und Eldagser Verstärkung im holländischen Wijk aan Zee (in einem der zahlreichen Amateurevents) vergnügt. Die Ergebnisse am Brett waren ein eher durchwachsenes Erlebnis – andererseits muss man einfach lobend anerkennen, dass die holländischen Amateure deutlich härtere Gegner geworden sind und weder richtig einbrechen noch Vorteile wieder aus der Hand geben: Die technische Verwertung ist schon nicht schlecht…

Auffällig in den letzten Jahren ist die Zunahme von jugendlichen Teilnehmern, gerade in den oberen spielstarken Gruppen. Dabei durfte ich nun schon zum vierten Mal gegen einen ZWÖLFjährigen antreten. Ich habe heuer erneut verloren und muss Euch sagen, dass dieser Junge mir (35 Jahre Turniererfahrung!) in der praktischen Partie vom Positionsverständnis und von der Technik her nicht wirklich nachstand. Ich bin beeindruckt!

Der Reihe nach:
1999 konnte ich gegen MJL Erwich (12), heute IM mit ELO 2363 noch gewinnen. Das war nicht leicht, aber in einer meiner Leib- und Magenvarianten doch ganz gut machbar.

2007 zog ich in einer anderen Lieblingsvariante gegen Benjamin Bok (12), heute mit ELO 2607 ein arrivierter holländischer Spitzen-GM, den Kürzeren. Er spielte positionell reif und nutzte meine Fehler einfach aus. Der Gruppensieg gehörte ihm.

2015 servierte mir Alexander Janse (12) ein positionelles Opfer, das er laut Chessbase noch nie auf dem Brett hatte. Allerdings in einer sehr sehr nachhaltigen Qualität! Er konnte sich im letzten Jahr nur wenig steigern und ist heute mit ELO 2014 Rang 25 der niederländischen C-Jugend.

2016 ging es gegen Jonas Hilwerda zu Werke. Ein zähes Hin und Her, das auch ich hätte gewinnen können, leider mit schlechtem Ausgang. Jonas ist mit ELO 2012 auf Rang 16 der niederländischen D-Jugend.

Immerhin war das Abendprogramm trotz kleinerer Besetzung unterhaltsam und fröhlich. Mein besonderer Dank gilt Familie Heidenreich und vor allem Werner für die famose Reiseorganisation!

Ach ja – die Großmeister (mit Benjamin Bok) spielen noch bis zum nächsten Wochenende. Seid live (oder online) dabei und schaut zu, wie der große Motivationskünstler Magnus Carlsen seine Spitzenposition in der Welt auszubauen versucht.

Stell Dir vor, es ist Landesmeisterschaft…

…und die Schachfreunde fahren hin 😀

Es ist schon einen Tag vor Toreschluss bei der niedersächsischen LEM 2016 in Verden. Neben dem Meisterturnier, für das man sich qualifizieren muss, gibt es ein sehr sehr stark besetztes A-Open und noch zwei weitere Turniere mit beschränkter Spielstärke. So hat letztlich vom Hobbyspieler bis zum Internationalen Meister jeder die Chance, auf seinesgleichen zu treffen.

Meisterturnier
Martin Ploog – hat nur Außenseiterchancen

A-Open
Dieter Meyer und Andreas Herrmann sollten das Turnier rocken können, haben aber starke Konkurrenz.
Michael Gründer und Dietmar Schönfeld sollten Mittelfeldplätze belegen können.
Auf das Abschneiden von Klaus Franke bin ich gespannt: Die fehlende Wettkampfpraxis könnte ein Manko sein.

Außerdem spielen noch unsere Ex-Mitglieder Henning Hupe (A-Open) und Stefan Zucker (B-Open) mit.

Alle Ergebnisse – und LIVE-Partien findest Du hier:
LEM 2016 Hp

Wöhliche Freihnachten!!!

Liebe Blog-Gemeinde,
vorweihnachtlich geht es häufig etwas stressig und nicht nur positiv zu.
JETZT ist aber der Zeitpunkt gekommen, in den Tannenbaum-Modus überzugehen.

Mir hat in verdrießlichen Stunden der vergangenen Tage dies zu neuem Spaß und Schwung verholfen. Das möchte ich gern mit Euch teilen 🙂
https://www.youtube.com/watch?v=C9pWu__GB6E

Ich wünsche Euch allen und Euren Familien, Freunden, Bekannten, Verwandten,…
Frohe Weihnachten
Guten Rutsch in ein tolles 2016!

Wir sehen uns wieder an den Brettern, die unsere Welt bedeuten!
Uwe

Schachfreunde mittendrin beim Landesblitzen

Dank allseitiger körperlicher Ermattung mussten wir Euch 30 Stunden auf das Ergebnis warten lassen – sorry 😉

Wir waren dank guter Ergebnisse auf Bezirksebene mal wieder für eine niedersächsische Landes-Blitz-Mannschafts-Meisterschaft (LBMM) qualifiziert. Im Gegensatz zu unseren Nachbarn von 96 haben wir vier Spielwillige beisammen bekommen und sind per Mannschaftsbus nach Braunschweig gejettet.

Am Ende war es genau Platz 8 von 15. Mit Blick auf die Kreuztabelle haben wir uns auch gegen die Sieger immer heftig gewehrt und wenn, dann knapp verloren.
Kreuztabelle LBMM

Das hatte seinen Grund in allererster Linie bei Bernd. Die gute musikalische Einstimmung auf der Fahrt ist ihm gute bekommen, und er hat mit 21/28 ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Martin und Gerd boten mit 15 bzw. 15,5 Punkten solide Leistungen, während der Chronist mit nur 8 Punkten nach Hause geschickt wurde, einfach nicht in Fahrt kam und so gewiss den einen oder anderen Teampunkt vergeigt hat.

Der Turniersieg ging souverän nach Hannover an den SK Lister Turm. Well done und herzlichen Glückwunsch.
Meine souveränsten Gegener waren IM Carsten Lingnau an 1 und Hans Marzik an 2. Beide werden eine Brettmedaille erzielt haben.

Diese meine Eilmeldung wird gewiss noch von weiteren Teilnehmern garniert…

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Als Garnierung zeigt euch Gerhard dieses Diagramm:

NN-Streich

Alles Weitere folgt in meinem Kommentar.

The Youth of today…

Dem einen oder anderen meiner Altersklasse fallen jetzt sofort ein paar Reggae singende Kinder ein (Musical Youth). Mit Blick auf die aktuellen niedersächsischen Jugendmannschaftsmeisterschaften der Vereine habe ich mal ein wenig Statistik betrieben. Wo sind unsere Kids bloß geblieben???

Ich habe mich zuerst der spielstärkeren Gilde in Niedersachsen gewidmet: Top 100 (das heisst etwa DWZ 1600 aufwärts) im Alter bis 19.

Nordniedersachsen (Bezirke 4-6) dominiert mit 69%. Ebenso in den Top10 der Liste, in den Top20 gar mit 80%.
Hannover hat KEINEN Spieler in den Top 20, in den Top100 nur 17 Spieler.
Ich finde das ein schlappes Bild für die Landeshauptstadt…

Wenn schon nicht bei den Jugendlichen, vielleicht zehrt Hannover ja von vergangener Jugendarbeit?! Also schnell noch mal die 20-30-Jährigen ausgewertet. Hier geht die Liste ab DWZ 1800 los (lernen die denn heute so WENIG dazu???). Aber ohweh – ob der vielen inaktiven Spieler (passiv oder länger keine Auswertung) sah ich mich gezwungen, die Liste auf Top50 zu kürzen.

Nordniedersachsen hat hier „nur“ noch 44% der Spieler zu bieten, aber immerhin 50% in den Top10 und Top20.
Hannover stellt 28% dieser Junioren, jeweils 30% in den Top10 und Top20.
Da ist die Welt also statistisch noch etwa in Ordnung 🙂

Bemerkenswert ist übrigens der hannoversche Vereinsmix: Nicht die Großvereine dominieren mit Präsenz, sondern durchaus die tieferklassige Clubs.

Um die Eingangsfrage zu beantworten: Die hannoversche Jugendarbeit in den höherklassigen Vereinen scheint nicht in Erfolg (=Spielstärke) zu fruchten!!!

Wechselspiele

Alle Jahre wieder dreht sich im Sommer das große Karussell des Spielerwechselns. Für aberwitzige Millionenbeträge wechseln die Götzes dieser Welt, um noch mehr schnöden Mammon oder weitere Tattoos zu bekommen.

Was im Fußball üblich ist, gibt es na klar auch im Schach: Eine 1. und 2. Bundesliga und einen Transfermarkt. Nur leider (oder zum Glück!?) ohne, dass dabei größere Gelder verschoben werden. Ich habe mir – DWZ-Liste sei Dank! – mal angeschaut, wie die Top-Spieler Niedersachsens so gewechselt sind. DWZ 2000 war dabei so etwa mein Wahrnehmungshorizont. Und ich habe analog (mit Auge und Gedächtnis) gearbeitet. Wer noch was weiß schreibt bitteschön selbst einen Kommentar…

Der spektakulärste Wechsel ist wohl der von Dennes Abel (DWZ 2405) aus der 1.Liga in die Verbandsliga zum Nachbarn Ricklingen. Wer mag, darf selbst mit ihm diskutieren. Mammon (in kleineren Mengen) wäre mein Votum für den Grund.

Noch mehr „neue“ Spieler im Bezirk 1:
FM Martin Hörstmann (2283) beim Lister Turm
Attila Aba Virag (ELO 2256) beim Lister Turm
Martin Messmer (2205) bei H96
Christopher Alm (2092) bei H96
WIM Iris Mai (2028) beim SV Berenbostel

Wir sehen: Mal wieder keiner bei uns gelandet. Spielen in der Oberliga zieht die starken Spieler an – die Landesliga nicht – schade!!!

Bezirk II
Ex-SFHler Thomas Schulz (2195) beim SV Helmstedt
Sebastian Kaphle (2152) bei Wolfsburg
Ferenc Samm (2143) bei Gifhorn
Mark Jeske (2080) bei Wolfsburg

Die südlichen Landesligavereine werden bestenfalls durch Sven Hagemann verstärkt. Gifhorn hat einen 8er beisammen, der nicht in die Verbandsliga gehört – und wird sich wohl dennoch mit Hameln II ernsthaft um den Aufstieg duellieren müsen.

In Südniedersachen….
5 der Top 10 sind passive Mitglieder – ein neuer Trend???
Neu sind…
FM Florian Armbrust (2255) bei Tempo Gö
Andre Wiege (2084) bei Hildesheim – endlich 😉
Frank Gerstmann (2069) bei Hameln

Der Norden Niedersachsens:
Lüneburg verliert den Spitzenspieler Bindrich, behält aber offenbar den Rest des Teams beisammen.
MTV Tostedt gönnt sich einen GM und einen IM! (vgl. Mammon)
SV Esens probiert es mal wieder mit der holländischen Invasion inkl. einer Großfamilie (zur Fahrtkostenminimierung!?), 1xIM, 2xFM. Bei insgesamt 14 Mitgliedern ein gefährlich ungesund schlingerndes Schiff!!!!
Gar nicht so weit, aber zu Werder Bremen hat es den frischgebackenen Deutschen Meister Spartak Grigorian verschlagen. Er folgt damit dem Ex-A-Jugend-Meister Sven Joachim. Viel Glück dort!

Apropos Trend: 8 der 10 besten Niedersachsen sind passive Mitglieder – schade auch!!!

Am 20. September geht der Ligabetrieb endlich wieder los.
Dann können die Neuen zeigen, was sie wirklich drauf haben 😀