Die Schachfreunde konnten „fast“ drei Mannschaften zur Bezirks-Blitz-Mannschaftsmeisterschaft am vergangenen Sonntag im Kargah an die Bretter bringen. Leider muss man Schachspieler öfter an Termine erinnern, so blieb dem Team SFH III nur das letzte Brett frei zu lassen. Neun Mannschaften hatten gemeldet, die Favoriten waren schnell klar:
Hannover 96 in der Aufstellung Schulze, Izrailev, Ivanov und Helmer mit einem DWZ-Schnitt von 2257 lagen knapp vor dem HSK Lister Turm mit Hoffmann, Petkidis, Hampel und Gentemann (DWZ-Schnitt 2202). Unsere erste Mannschaft in der Aufstellung Dennie Ackermann, Andreas Liebau, Heinz-Dieter Meyer und Bernd Fritze folgten schon deutlich dahinter. SFH 2 mit Andreas Herrmann, Uwe Gabriel, Martin Ploog und Gerhard Streich waren auch nicht viel schlechter. Schnell klar war, das SFH 3 mit Frank Titzhoff, Jörg Witthaus und Michael Gründer wenig zu lachen haben würden.
Von Beginn an zeigten dann die Favoriten den anderen Mannschaften klar die Grenzen auf. Das entscheidende Duell um den Turniersieg ging dann relativ klar an die leichten Außenseiter vom HSK Lister Turm. Hier die Abschlusstabelle:
Ein Blick auf die Einzelergebnisse unserer Spieler zeigt, das wir gute Blitzer in der Reihen haben:
Gerhard Streich (Brett 3/4) 12 aus 16!
Heinz-Dieter Meyer (Brett 3/4) 12 aus 16!
Bernd Fritze (Brett 3/4) 11,5 aus 16!
Auch an den vorder Bretter wurden gute Ergebnisse erzielt:
Dennie Ackermann (Brett 1/2) 10 aus 16
Andreas Liebau (Brett 1/2) 8 aus 16
Alle anderen Spieler landeten unter 50%, womit sich zeigte, das gerade an den vorderen Brettern eine ziemlich frische Brise wehte. Die ersten beiden Mannschaften qualifizierten sich fürs Verbandsturnier, uns bleibt die Hoffnung, das wir mit unserer Mannschaft nachrücken können.
Leider habe ich in der letzten Runde beide Partien verloren, sonst wäre mein Ergebnis noch besser ausgefallen. Aber ich bin nicht unzufrieden angesichts meiner Blitzpraxis, die in diesem Jahr lediglich aus zwei Blitzpartien am 1. Mai beim Lindener-Berg-Radrennen bestand. Da ich mit Abstand der älteste „Sack“ unter den Blitzern war, zeigt dies, dass die Alten gegenüber den Jungen durchaus mithalten können. Gleichwohl waren die einen wie die anderen Mangelware. – Es ist traurig, dass von 39 Schachvereinen des Bezirks Hannover lediglich 6 vertreten waren. Was läuft da schief?
HURRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!
Wir sind ganz klar für die LBMM qualifiziert
1) http://nsv-online.de/downloads/fileupload/LBMM%202014%20Kreuztabelle.html
2) NSV TO 15.1.3
Es sind spielberechtigt:
a) die drei erstplatzierten Mannschaften der vorjährigen BMM des NSV
b) je 2 Vertreter der Bezirke I -VI
c) eine Mannschaft des ausrichtenden Vereins
Schade, dass der Turnierleiter dieser Regularien auf Nachfrage nicht mächtig war.
Positiv war auf jeden Fall, dass wir Schachfreunde und nicht haben anstecken lassen von der Lethargie der meisten Bezirksvereine. Wir sind definitiv ein AKTIVposten 🙂
Stark auch die Besetzung des Turniers: Gerade in den Spitzenteams waren Hannovers beste Zocker beisammen. Und auch für jeden anderen meiner Punkte musste ich heftig arbeiten – nichts gab es geschenkt!!!
Negativ… tja, was soll ich zu gleich zwei Spielern sagen, die nach einer Zusage für eine Mannschaft gar nicht eintrudeln???
… weitere Mannschaften hätten der Veranstaltung sehr gut getan! Die beiden Spitzenteams hätten keine weitere Konkrrenz gehabt, aber die übrigen Teams gewiss mehr Spaß weil Kämpfe auf Augenhöhe.
Jugendliche… Fehlanzeige – ist Schach etwa ein Altherrensport? Wer in die deutsche oder Weltrangliste schaut, der sollte anderes vermuten.
Damen… Fehlanzeige – Auf jedem Brett standen zweie und eine Besucherin – aber teilnehmen mochte keine!
Termine… Solch ein Turnier auf das lange Himmelfahrtswochenende zu legen, ist nicht eben eine klasse familien- oder arbeitnehmerfreundliche Idee. Die freien Parkplätze in Linden & List sprachen Bände. Die Terminplaner haben offenbar andere Prioritäten im Leben.
Jetzt aber genug analysiert – HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH an Andreas, Dennie, Dieter und Bernd!
Uwe, bis Mitternacht (19. Mai) kannst du noch Anträge für die Bezirksversammlung am 30.05.2015 stellen. Tenor: Wider die Lethargie! Alle Vereine seien weiterhin aufgerufen, den Abwärtstrend bei der Mitgliederentwicklung zu stoppen, fordert unser Bezirksvorsitzender in seinem letzten Rechenschaftsbericht. Wie macht man das? Die Attraktivität des Spielbetriebs muss erhöht werden! Funktioniert das? Nein! Warum nicht? Weil die meisten Schachfunktionäre nicht bereit sind, alte Zöpfe abzuschneiden!
Torsten, in zwei Punkten gebe ich dir recht. Aktionismus bedeutet zielloses Handeln. Das kann nicht hilfreich sein. Und Änderungsvorschläge, die schlechter sind als der Status quo, führen sich selbst ad absurdum. Bei den alten Zöpfen muss ich dir jedoch widersprechen. Diese abzuschneiden bedeutet ja nichts anderes, als sich von veralteten Handlungsweisen und Einrichtungen zu trennen. Daraus muss nicht zwangsläufig Aktionismus werden. – Natürlich kann man eine fatalistische Haltung einnehmen, die da lautet: „Das ist halt so und lässt sich eh nicht ändern“, oder nach Lösungen suchen. Da ich ein unerschütterlicher Optimist bin, neige ich zur letztgenannten Variante.
1) Uwe hat korrekt ausbaldowert, dass wir als Nds. Meister bereits vorberechtigt sind. Sofern wir nicht das Tempo-Göttingen Konzept (die eigtl. immer mit einer vorberechtigten und einer qualifizierten Truppe antreten) anwenden, seid ihr qualifiziert. Dafür müsste man aber erstmal zwei Blitzmannschaften zusammenkriegen, und so viele Blitzfans gibt es in unserem Verein nicht 😉 Daher Glückwunsch zur Quali.
2) Streng genommen sollte Dennie 9/15 geholt haben, da der eine kampflos gegen mich war (ich war ja noch nicht da). Aber wer weiß, wie das ausgegangen wäre, denn Dennie ist ein gefährlicher Mann.
3) Gerhards ‚am Ende leider noch verloren‘ suggeriert ja irgendwo Unglücklichkeit, allerdings bekam er da ja auch die stärksten Gegner..
4) Ich war sehr positiv überrascht davon, dass die Schachfreunde mit mehreren, blitzerprobten Mannschaften antrat. Die Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften im Schachbezirk waren die letzten Jahre doch immer etwas lahm, aber die SF haben das Turnier auf jeden Fall massiv aufgewertet. Ich bin auch immer beeindruckt, wieviele Blitzer es bei den SF so gibt.
5) Unsere Truppe spielte entgegen ihrer üblichen Routiniertheit plötzlich recht weich gegen den späteren Tabellensieger, wobei besonders Christophs Niederlage (im Endspiel S+K+2 Bauern vs. S+K mit besserer Zeit) durch einen falschen Zug sehr ärgerlich war. Damit stilisiert sich der HSK mittlerweile zum Angstgegner hoch, da wir sie damals sowohl bei der Niedersächsischen (trotz des Gesamtsieges nur ein 4-4) als auch bei der Norddeutschen (trotz des Vizemeistertitels ein 2-2 bei 4 [!!] remisen) nicht schlagen konnten.
6) Ich selbst war streng genommen als allererster da, was ein idyllisches Kargah-Foto von 06:46 beweist. Die Entscheidung, „nochmal kurz nach Hause“ zu gehen um vielleicht doch noch 2 Stunden zu schlafen entpuppte sich als Bumerang, wobei ich immernoch nicht eindeutig klären konnte, ob mein Wecker nicht geklingelt oder ich ihn nicht gehört hab. Ich habe aber meine Konsequenzen daraus gezogen und mir erst einmal einen viel lauteren und rockigeren Klingelton zugelegt.
Aber dreieinhalb Stunden Schlaf bilden ja mehr als eine ganze Schlafphase, so dass ich, nachdem mich Christoph durch seinen Anruf nach Runde 1 geweckt hatte, frisch und fidel (wenn auch ungeduscht und mit leichtem Bass in der Stimme) immerhin nur 3 Partien verpasste und mit 3 Restminuten noch gegen Liebau spielen konnte.
Results:
Izi 12,5/15 + 1x Instantverlust durch handyklingeln
Ich 12/13 + 3x Abwesenheit
Vladimir I. 14,5/16
Christoph H. 14/16
Zu 3) Unglücklich nur insofern, dass es ein Unterschied ist, ob du 12:2 Punkte auf dem Konto hast und dann mit 12:4 abschließt, oder ob du z.B. mit 4:4 Punkten startest und mit 12:4 Punkten endest. Natürlich nur psychologisch. Immerhin habe ich gegen die Siegermannschaft (HSK I) 1:1 und gegen den Dritten (SFH I) 1:1 gespielt. Gegen euch wäre nach dem Spielverlauf auch ein 1:1 möglich gewesen. Gegen den Rest habe ich immerhin 100 % geholt. Mit meiner Punkteausbeute bin ich grundsätzlich zufrieden. Noch wichtiger war für mich die Qualität meiner Partien. Da habe ich wenig auszusetzen.
Meinen Dank an Torben für die Blumen 🙂
Eure Scores sind „solide“ – bei DER knappen Entscheidung an der Spitze aber nicht ausreichend. Vielleicht entschädigt Euch ja, dass ihr einem Drittel der Teilnehmer die Höchststrafe von 8-0 angetan habt 😀
Zu den vielen vielen blitzenden Schachfreunden…
JA, es gibt sie!
JA, sie verbergen sich leider allzu oft – schade!