Der reißerische Titel sei mir verziehen, um Werbung für unseren neuen Treff am Donnerstag Abend zu machen:
Wir wollen uns jetzt regelmäßig in lockerer Runde Donnerstags Abends im Debakel treffen um zum Blitzen, ein Bierchen zu trinken und uns auszutauschen. Selbstverständlich sind auch alle nicht SFH’ler herzlich willkommen. Los geht’s ab 20 Uhr.
Die Idee dazu entstand auf unserer HV und kam aus dem Kreise der Mitglieder. Für kreative Ideen sind wir immer offen, so ist ja auch dieser Blog entstanden. Hier werden wir im übrigen in den nächsten Stunden oder Minuten den 500000. Besucher begrüßen.
Was ihr schon immer über Schach wissen wolltet, aber bisher nicht zu fragen wagtet, erklärt die Klickzahl der vergangenen drei Jahre. Im Debakel werden die Besucherzahlen live auf Großbildschirmen übertragen. Hyper Hyper. Klick mol wedder in! Die Spaßbremsen werden gelöst. Langeweile muss draußen bleiben. Geile Zeit!
Kann ich ja nur hoffen, dass meine Frau das hier nicht liest…
Ich bin dabei, bis Donnerstag!
Bring sie doch einfach mit, Thomas. Wir rocken auch für Frauen!
Jetzt nehmen wir die Million Klicks ins Visier!!!
Wenn man „Wir rocken auch für Frauen“ bei google mit Anführungszeichen eingibt, dann sind wir der einzige Treffer.
Da wird selbst die Üstra blass.
Gib mal „Frikative für Fortgeschrittene“ bei Google ein, Dennie. Dank unseres Blogs hat sich die Zahl im Netz verdoppelt. – Den ersten Stammtisch im Debakel haben gestern Abend sechs rocklose Schachfreunde gerockt. Es besteht Lust auf mehr. Der nächste Stammtisch soll in 4 Wochen am 20. Oktober stattfinden.
Hallihallo,
ich habe hier ein wenig den Anschluss verloren. Ich komme auch gerne vorbei, weiß aber nun nicht genau, wann und ob das ganze denn nun stattfindet. Jeden Donnerstag? Zu ausgewählten Terminen? Mal-so-mal-so?
Wie gesagt, ich schau gern mal vorbei!
Das macht ja richtig Spaß, hier durch die Kommentare zu stöbern! Spielt Ihr auch mit so guter Stimmung Schach? Auch der Name Eurer Stammtischkneipe „Debakel“ verbreitet gute Laune, obwohl er nicht gerade auf den großen Sieg hoffen lässt. Klingt irgendwie nach „Waterloo“… Nun gut… Ich hoffe, wir sehen uns dann am 20. Oktober, damit ich mir selbst ein Bild vom munteren Schach-Treiben in Hannover machen kann!
Mensch Johannes, du bist ein echter Zauberer, wir sind nur Illusionisten. Schach ist in Wirklichkeit die brutalstmögliche Sportart. Deshalb versuchen wir, unsere Ängste hinter lockeren Sprüchen zu verbergen. Wenn das Debakel (sprich: Partieverlust) eingetreten ist, sagen wir nichts mehr und heulen uns stundenlang zuhause aus.
Hocus Pocus Fidibus
„Fröhlichkeit ist keine Zauberei“, oder um es mit den Worten von Markus Gisdol zu sagen: „Die Schachfreunde Hannover sind ein wahnsinnig geiler Club!“ Gibt’s im Debakel eigentlich Carbonara? Astra-Kiez-Bier gibt’s jedenfalls. Spliff würde sagen: „Astra ist ein geiles Zeug. Ich bin schon lull und lall.“ „Was dagegen?“ Die ASTRA-Werbung ist nichts für Minderjährige, und Schach ist nichts für Volljährige. Quod erat demonstrandum.
…und schon bist Du gleich 2x geoutet, Gerd…
1) Wir (die meisten von uns jedenfalls) heulen im Debakel – wenn es denn schief gegangen ist – zu Hause herrscht dann wieder bierseliger Sonnenschein (bis man bei der Compi-Analyse noch 200 weitere „suboptimale“ Züge entdeckt)
2) Carbonara – gibt es im Debakel in erster Linie auf der Pizza und heißt dann – jugendfrei! – „Orgasmus“. So man diese nicht direkt mit seiner Partnerin teilt ist es eine Sache für ganze Männer (oder dauert im Verzehr ebenso lange wie eine Schachpartie…). Kannst Du gern nach Runde 1 mal ausprobieren 😀
@überall gleichzeitiger Zauberer: Der große Houdini ist ist auch im Schach eine bekannte Waffe – mir überlegen, aber oft unverständlich in Zugwahl und Bewertung. (ja, auch mit DWZ<2000 darf man gegen eine Engine (ELO 2900) meckern!!!)
Die unverständliche Zugwahl hängt mit einem Erregungsmodul zusammen. Damit sind die modernen Schachcomputer ausgestattet. Beispiel: In der Partie Kramnik – Anand, die vorgestern beim 10. Tal-Memorial ausgetragen wurde, wählte Kramnik im 47. Zug nicht die vom Computer vorgeschlagene Fortsetzung. Die „materialgeilen Engines“ (O-Ton bei Chessbase) hätten 47. Tc7 gespielt und damit Anands Dame erobert. Ob Anand genügend Kompensation für die Dame gehabt hätte, ist für ein menschliches Gehirn unberechenbar. Wer weiß schon, ob es eine Silberhochzeit geben wird, wenn er am Traualtar steht?
Kramnik wählte die „technisch saubere Lösung“ (O-Ton Chessbase) und gewann nach wenigen Zügen. Die materialgeile Lösung hätte womöglich eine Ewigkeit gedauert und nicht zum erhofften Ergebnis geführt.
Was lehrt uns das? Traue nicht deiner Engine, wenn sich diese im Erregungszustand befindet. Die platonische Variante ist für einen Menschen erfolgversprechender, wenngleich sich der eigene Erregungszustand bei der unmittelbaren Zugwahl in Grenzen hält. Dafür ist der Erregungszustand umso nachhaltiger, wenn der volle Punkt eingefahren wurde. Der kann mehrere Tage anhalten.
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Bitte ein(e) Bitch!
Mit meinem Kommentar wollte ich unsere Seriosität bewahren. Ich muss gestehen, dass mich Jörgs Überschrift irritiert hat. „Bitch“ ist ein abfälliger Ausdruck für Frauen. Folglich könnte seine Überschrift lauten:
Blitzen, Bierchen und Schlampen
Schlampen sind mir im Debakel nicht aufgefallen, allerdings habe ich nicht unter die Tische geguckt. Vielleicht hat Jörg auch Bitch mit Byte verwechselt. Bei Wikipedia habe ich eine interessante Entdeckung gemacht. Wenn man sich unter „Bitch“ die Abrufstatistik anschaut, fällt auf, dass die Statistik in die Höhe geschnellt ist, nachdem Jörg seinen Beitrag veröffentlicht hatte. Schachspieler sind halt sehr wissbegierig.
„Bitch“ würde ich in der heutigen Zeit der Jugendsprache zuordnen. Auf sprachnudel.de findet man den Hinweis, das „Bitch“ in seltenen Fällen auch für Männer verwendet wird.
Im übrigen möchte ich hier auf eine aufstrebendes Musikfestival im Leinetal hinweisen, das „Beach Bitch Rock“.
(http://www.beachbitchrock.de/)
Jaja, Jörg, diese Jugendsprache. Morgen spielen auf Sylt die „Bandless Bastards“. Vor zwei Jahren heizten „The toten Crackhuren im Kofferraum“ die Hannoveraner auf dem Opernplatz ein. Es war das Vorspiel zur Einheitsfeier. Auf Bitch reimt sich verdammt wenig. Deshalb bevorzuge ich die deutsche Übersetzung. Dazu habe ich eine Spruchweisheit aus dem Reich der Tritte. Sie ist ausdrücklich für Schachspieler in der dunklen Jahreszeit gedacht. Dieser Spruch ist „im Kontext einer satirischen Auslotung der Kunstfreiheit – als Parodie der Parodie – zu verstehen“ (Imre Grimm in der HAZ von heute):
Lieber eine Lampe am Brett als eine Schlampe im Bett.
Ich glaube er meinte „a bit chess“.
Und mehr als ein bißchen Schach gabs ja auch nicht, denn das Blitzen hat ja wenig damit zu tun.
„Auf Bitch reimt sich verdammt wenig.“
Twitch und Stitch laufen mir des Öfteren über den Weg…
Guckst Du Jugendliche 😉
Guckst du zurück ins 19. Jahrhundert:
Lasst doch der Jugend,
der Jugend ihren Lauf,
hübsche Mädel wachsen immer wieder auf,
lasst doch der Jugend ihren Lauf!
Tanz mit der Bitch, walz mit der Bitch
bis nach Schweinau mit der Bitch.
(fränkisches Volkslied)
Im Original steht „Dorl“ statt „Bitch“. Dorl muss wohl auch ein Jugendwort gewesen sein. Das hat sich offenbar nicht durchgesetzt. Etwas sperriger drückte sich Bill Ramsey aus. Er sang in den fünfziger Jahren von der „Zuckerpuppe in der Bauchtanzgruppe“. Heutzutage bekäme er damit Probleme sowohl in konservativen als auch in progressiven Kreisen, weil er hinzufügte: „Die kleine süße Biene mit der Tüllgardine vor dem Babydollgesicht?“ Vollverschleierung und Lustobjekt geht gar nicht. Dann lieber eine Bitch. Oder eine Dorl.
Ich habe vergessen, was der Genitivus Objectivus (e.g. TIMOR LUPI) beduetet :-).
Gegen 21:00 Uhr wurde gestern eine Hochzeitstorte im Debakel verteilt. Yeah! Somit gab es Jörgs Dreierpack (3x B.) in Vollendung. Dass „Bitch“ positiv gemeint ist, konnte ich damit konstatieren. Die Braut trug einen Ehering aus Carbon. Das ist die neue Leichtigkeit im uralten Geschlechterkampf. Fürs Blitzen blieb nur der Katzentisch. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Im Gegenteil.
„Schach gehört in jede Kneipe – ähh Schule“, berichtet heute die Sylter Rundschau und zitiert den Schulschachreferenten Bernd Roggon mit den Worten, dass Schach gut für die Gehirnentwicklung von Kindern sei. Was wäre aus meinem Gehirn ohne Schach geworden? Nicht auszudenken! Möglicherweise würde ich hier nur noch Blödsinn schreiben.