Toller Schachsport. Tolle Gespräche unter Schachfunktionären. Tolle Eindrücke von Berlin. All die tollen Eindrücke lassen sich nicht auf einen einzigen Bericht reduzieren. Deshalb beschränke mich kurz nach meiner Rückkehr auf die Hingucker, die Berlin in seiner Mitte zu bieten hat. Eine kleine Auswahl findet ihr im Anschluss. Über die Schachbundesligen berichte ich morgen, und dem Thema „Bundesvereinskonferenz“ widme ich mich ausführlich im Laufe der kommenden Woche. Mit einem Blick in den Turniersaal lasse ich es für den heutigen Feiertag gut sein.
Kategorie: Allgemein
Schaut auf diese Stadt!
Ganz Schach-Deutschland schaut an diesem Wochenende auf Berlin. Das hat es hierzulande noch nicht gegeben: Die zentrale Endrunde der Schachbundesligen findet vom 29. April bis 1. Mai im Maritim-Hotel statt. Weltklasse auf engstem Raum verspricht der Veranstalter. Das ist längst nicht alles. Zum ersten Mal findet eine Bundesvereinskonferenz statt. Die Spitzenfunktionäre des Deutschen Schachbunds möchten mit den Vereinen ins Gespräch kommen. Das macht Sinn. Der Abwärtstrend auf Vereinsebene ist offensichtlich.
Meine Haltung zu den Problemen habe ich in unserem Blog mehrmals dargelegt. Es gibt kein Patentrezept. Die Vereine müssen Lösungen suchen, die sich an ihren individuellen Möglichkeiten orientieren. Gleichwohl ist es hilfreich, wenn von außen entsprechende Anregungen kommen. Insofern hoffe ich, dass etwas Positives herauskommt. Auch für unseren Verein.
Ich schaue nicht nur, nein, ich werde mittendrin sein. Ich habe mich für das volle Programm inkl. Workshops angemeldet! Morgen geht’s mit dem ICE nach Berlin. Über meine Erlebnisse werde ich euch anschließend wie gewohnt berichten: unabhängig, überparteilich, authentisch und gnadenlos fröhlich.
P.S. Noch etwas Historisches: Meine Überschrift ist der legendäre Satz aus der Rede von Ernst Reuter, dem Vater der Luftbrücke, die er am 9. September 1948 vor dem Reichstag hielt.
Astra, Absurdes, Aljechin
Liebe Schachfreunde,
nach dem Mannschaftskampf ist vor dem Saisonabschluss. Der kleine Vorsitzende bittet zum Stammtisch… am Donnerstag, 27.4.17 im Debakel ab 19:00.
Leine-Open 2.0
Ein Blick auf das Upgrade unserer Ausschreibung fürs 23. Leine-Open lohnt sich. Wir haben das Preisgeld verdoppelt! Für den Sieger gibt es z.B. 300,00 € statt 150,00 € zu gewinnen. Wir rechnen diesmal mit einem Teilnehmerrekord. Ohne diese Ankündigung haben sich bereits 2 Großmeister und 4 Internationale Meister angemeldet. Aus unserem Verein werden mehrere Oberliga-Spieler teilnehmen. Wir empfehlen deshalb allen interessierten Schachfreunden, sich vorher anzumelden. Das Startgeld wird erst vor Ort fällig. Großmeister und Internationale Meister sind davon – wie immer – befreit. Mitte Mai werden wir eine Teilnehmerliste veröffentlichen. Sollte dann das Limit von 90 Anmeldungen erreicht sein, wird es auch für Titelträger schwierig, noch einen Startplatz zu ergattern.
Wir freuen uns auf ein hochklassiges Leine-Open 2017. Das Ambiente im Freizeitheim Linden wissen viele Schachfreunde seit jeher zu schätzen. Die kurzen Pausen lassen genügend Raum für die innere Einkehr (siehe Bild rechts).
Schach & Rigoletto
Der NDR ist happy. Hannovers Oberbürgermeister auch. Das 4. Klassik Open Air kann am 22. Juli wie gewohnt hinterm Rathaus stattfinden. Das Fassadengerüst wird als Kulisse genutzt. Derzeit wird die Natursteinbekleidung saniert. Das dauert länger als geplant. Es gab Überlegungen, das Gerüst abzubauen und nach der Veranstaltung wieder aufzubauen. Die Kosten wurden auf 500.000 EUR geschätzt. Mal abgesehen von den Kosten hätte ich mich als Gerüstbauer geweigert, diese destruktive Knochenarbeit auszuführen.
Nun gibt es eine Lösung, die „lediglich“ 100.000 EUR kosten soll. Eine aufwändige Lichtinstallation soll das Fassadengerüst aufhübschen. – Ich habe eine bessere Idee: Wir bekleiden das Gerüst mit einem Banner, das für unseren Schachverein im Besonderen und fürs Schachspiel im Allgemeinen wirbt. Während die Bildungsbürger mehr oder weniger gelangweilt im Maschpark campieren und auf Rigolettos Auftritt warten, dürfen sie mit ihrem Nachbarn die eine oder andere Schachpartie spielen. Für diesen Zweck werden an die Besucher Magnetschachspiele kostenlos verteilt. Schätzungsweise 500 Stück fänden reißenden Absatz. Die Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 25.000 EUR; also ein Viertel des jetzt vorgesehenen Budgets.
Der Clou: Weniger Kosten, weniger Langeweile, mehr soziale Kontakte. Und jede Menge neue Mitglieder bei den Schachfreunden Hannover.
Rigoletto ist ein Hofnarr. Als solcher habe ich mich betätigt und das Gerüst schon mal mit unserem Werbebanner bekleidet. Ob ich Marlis Fertmann (Fernsehchefin des NDR in Niedersachsen) für meine Idee begeistern kann? „O wie so trügerisch sind Weiberherzen“ (La donna è mobile). Singen kann ich leider nicht.
Frohe Ostern!
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Ergänzung am 15. April 2017 (siehe Kommentar)
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Ergänzung am 16. Juli 2017 (siehe Kommentar)
Offene Vorstandssitzung – dabei sein ist alles!
Am kommenden Dienstag, den 18.04.2017, findet im Debakel (ab 18 Uhr) eine offene Vorstandssitzung statt. Es geht um wichtige Themen des Vereins:
- Termin und Vorbereitung HV
- Vorbereitung Leine-Open
- Verschiedenes (u.a. Sportgeräteförderung)
- Diskussion Reformvorschläge
Mitreden und mitmachen ist ausdrücklich erwünscht! Wie ich finde, ein idealer Auftakt um danach das CL-Viertelfinale Real-Bayern zu schauen!
Bernds Punktlandung
Vor dem Start habe ich Bernd gefragt, welche Zeit er sich beim Halbmarathon vorgenommen hat. „Anderthalb Stunden“, lautete seine Antwort. Heraus kam eine Netto-Zeit von 1:30:41 Stunden. Meine Hochachtung! Nicht nur für das Timing, sondern vor allem für das ausgezeichnete Ergebnis. Bernd ist auch nicht mehr der Jüngste (M60), und als laufender Schachspieler unter lauter Spezialisten in seiner Altersklasse den 12. Platz zu belegen ist aller Ehren wert.
Vor dem Start gab’s ein Küsschen. Das beflügelte offensichtlich. Das phantastische Wetter tat ein Übriges. An solchen Tagen fragt man sich, warum man als Schachspieler so viele Sonnenstunden in geschlossenen Räumen verbringt. Der Trost: auch dafür gibt es gute Gründe. Wer es wie Bernd schafft, Körper und Geist mit Draußen und Drinnen ins richtige Verhältnis zu setzen ist auf jeden Fall auf Seiten der Gewinner.
Den Nachmittag habe ich am Bildschirm verbracht. Die Live-Übertragung aus der Hölle des Nordens (Paris-Roubaix) war faszinierend. Schachspielen kann auch die Hölle sein, aber daran möchte ich heute keinen Gedanken verlieren. Stattdessen gibt’s wieder ein paar Bilder, die ausschließlich Lebensfreude vermitteln sollen.
Wo laufen sie denn?
Antwort: In Hannover, am kommenden Sonntag, dem 9. April 2017. Die Stadt hat eingeladen und 22.000 Läuferinnen und Läufer, Walkerinnen und Walker, Skaterinnen und Skater, Handbikerinnen und Handbiker werden starten. Schachspielern wird bekanntlich nachgesagt, dass sie Stubenhocker seien. Das mag für viele gelten, aber nicht für alle. Mindestens ein Oberligaspieler ist dabei, und der stammt aus unserem Verein: Bernd Fritze. Bernd hat sich diesmal für den Halbmarathon angemeldet. Er wird die Startnummer 5774 tragen. Sein letztes Ergebnis stammt aus dem Jahr 2013. Damals ist er die ganze Strecke in einer ausgezeichneten Zeit gelaufen (3:10:24 Std.). Das war der 4. Platz von allen in der M55 Klasse!
Schachspielen allein macht rammdösig. Deshalb möchte ich mit diesem Beitrag nicht nur auf Bernd aufmerksam machen, sondern möglichst viele animieren, körperlich aktiv zu werden. Laufen ist eine Variante. Das zahlt sich auch am Brett aus; siehe Bernd. Für Sonntag ist schönes Wetter angesagt. Mit ein paar stimmungsvollen Bildern aus meinem Archiv (2015) möchte ich euch die Veranstaltung ans Herz legen: sei es leibhaftig als Zuschauer oder vor eurem Empfangsgerät (der NDR überträgt live von 9:30 bis 12:45 Uhr).
Gut – Besser – Tandem!
Bei allen Jugendturnieren seit den frühen 80ern wird dieser Spezialvariante des Schachs gefrönt: ZWEI spielen gegen ZWEI an ZWEI Brettern – daher Tandem. Dabei ist das keineswegs die Kindergartenvariante unseres geliebten Brettsports, sondern die Königsklasse. Schließlich darf man das Material, das der eigene Spielpartner geschlagen hat, anstelle eines normalen Zuges einsetzen – und damit für dynamische Stellungsveränderungen sorgen.
Nachdem wir auf dem Clubabend zuletzt größere Probleme hatten, die notwendigen 4 Teilnehmer ins FZH zu locken, ist es mir gestern Nachmittag gelungen, gleich acht willige Spezialisten zur inoffiziellen offenen Vereinsmeisterschaft der Schachfreunde zu laden. Spielort war die Krökelbar im Bundesleistungszentrum für Tischfußball. Insofern fand das erste Aufwärmen und Auf-Trab-bringen am Kickertisch statt. Einem weiterem Aufwärmen am Tandembrett folgte das Turnier, bei dem letztlich jeder mit jedem mal ein Team bildete und durchs Rundenturnier musste.
Die Schlusstabelle
1. Felix Gerland 18 aus 21
2. Ulf Stoy 12
2. Uwe Gabriel 12
4. Dirk Beckmann 10
5. Frank Dörrie 9
5. Gerd Branding 9
7. Andreas Hartmann 8
8. Lennart Seidenstücker 6
Herzlichen Glückwunsch an unseren klaren Sieger Felix! Ich muss sagen, dass ich vor allem deutlich beeindruckt war, WIE Felix gewonnen hat: Meist nur mit 2 Minuten eigenem Zeitverbrauch und schönen taktischen Motiven, die letztlich den Zusammenbruch erzwangen. Alle Achtung!!!
Am wichtigsten jedoch: ALLE hatten Spaß, Spaß und nochmals Spaß dabei! Erst nach Mitternacht löste sich die Truppe auf. Eine Wiederholung ist noch nicht terminiert, aber fest verabredet!
Heike Makatsch wird Mitglied bei den Schachfreunden Hannover
Eilmeldung: Unserem Vorstand ist ein Interview zugespielt worden, das Heike Makatsch einem bekannten Radiosender gegeben hat. Darin hat sie ihre Absicht bekundet, Mitglied bei den Schachfreunden Hannover zu werden. Durch die Diskussion* über ihre Person im Schach-Ticker sei sie auf unseren Schachverein aufmerksam geworden. Sie wolle der chauvinistischen Männerwelt endlich zeigen, wozu Frauen am Schachbrett fähig sind. Dafür sei unser Verein genau richtig.
Zunächst sei Heikes Helferinstinkt geweckt worden, als ihr gewahr wurde, dass unser Verein vom Orakel ständig benachteiligt wird. Als sie dann las, dass die „Toten Hosen“ zu unseren Stammgästen gehören, sei sie endgültig überzeugt gewesen.
Willkommen im Club!