Zum Kampf gegen die Blauweißen aus der Eilenriede mussten wir nur Thomas und Arthur an die 1.Mannschaft abgeben, so ließ sich nach Rating ein ausgeglichener und spannender Kampf erwarten. Jürgen legte los wie ein Tiger, opferte einen Bauern und setzte nach etwa 15 Zügen spektakulär per Damenopfer matt – 1:0. Uwe musste sich auf eine frühe Zugwiederholung einlassen, auch bei Torsten stand ein schnelles Remis – 2:1. An den anderen Brettern wurde zäh gerungen, volle Zähler kamen jedoch weder bei Jörg noch bei Olaf heraus: jeweils Remis nach etwa 4 Stunden Spielzeit mit einem Zwischenstand von 3:2 . Nachdem ich meine zunächst aussichtsreiche Stellung gerade noch so in eine Zugwiederholung abgewickelt hatte, kämpften Uli und Günter um den Mannschaftserfolg. Zwar musste Uli sich nach Bauernverlust im Leichtfigurenendspiel geschlagen geben, doch Günters König avancierte zum Matchwinner, indem er im Turmendspiel in das gegnerischer Lager eindrang und dort diverse Bauern verspeiste. Die zweite Mannschaft ist wieder im Rennen nach einem 6-stündigen harten Kampf!
Kategorie: Allgemein
Boris Spasski
„Spasski wird in die Schachgeschichte eingehen als ein Schachspieler von hoher und sehr origineller Begabung mit weitem strategischem und taktischem Gesichtskreis. Seine strategische Verwegenheit bereicherte in Verbindung mit feiner psychologischer Berechnung die Annalen schachlichen Schaffens. Als besonders gefährlich erwies sich sein Stil für strenge Rationalisten, die zu evolutionärem Denken neigen, aber mitunter vergessen, dass zuweilen ein Tempo Gold wert ist.“ (Zitat aus „Strategie der Schachweltmeister“ von A. Suetin).
Das Buch wurde 1983 im Sportverlag Berlin veröffentlicht. Es kostete 13,50 Mark. Die Mark gibt’s nicht mehr. Den Verlag gibt’s nicht mehr. Die DDR gibt’s nicht mehr. Die UdSSR gibt’s nicht mehr. Aber Boris Spasski lebt noch. Das freut mich. Heute wird er 80 Jahre alt. Über Spasski gibt es viele aufschlussreiche Artikel; vor allem auf ChessBase: aktuell guckt ihr hier:
http://de.chessbase.com/post/zum-80sten-geburtstag-von-boris-spassky
Ich möchte an das Ereignis erinnern, das zwei Jahre vor dem spektakulärsten Schachmatch aller Zeiten stattfand: an die Schacholympiade 1970 in Siegen. Einige Schachfreunde aus unserem Verein hatten sich auf den Weg ins Sauerland Siegerland gemacht und wurden dort Zeuge von Spasskis Sieg über Robert Fischer. Über die Schacholympiade in Siegen hat ChessBase im Jahr 2005 einen lesenswerten Artikel verfasst. Den könnt ihr euch hier ansehen:
https://de.chessbase.com/post/siegen-1970
Von mir gibt’s noch ein exklusives Foto von Spasski aus dem Spielsaal. Das Porträt oben links hat übrigens ein Künstler gefertigt, den Robert Neuhoff kannte. Ich bekam es Ende der siebziger Jahre geschenkt. Eine Weile hing es im Schaufenster des Raschplatz-Pavillons. Ja, damals hatten wir mitten in der Stadt ein Spiellokal mit einem großen Schaufenster!
Als Bonbon habe ich noch den letzten Zug aus der Partie Spasski-Fischer zu bieten, den ich live miterleben durfte:
Boris Spasski (UdSSR) – Robert Fischer (USA)
Schacholympiade 1970 in Siegen
Weiß am Zug
Die Mitglieder waren gefragt
Ende letzten Jahres wollten wir vom Vorstand die Mitglieder mit Hilfe einer Online-Umfrage befragen. Es wurde an alle Mitglieder per Email der Link zum Online-Fragebogen versandt. 2 Mitglieder bekamen die Umfrage ausgedruckt. Von den 45 befragten Mitglieder nahmen 17 teil (38%).
Zu den Fragen, im ersten Teil ging es um unser Vereinsleben, welches in letzter Zeit ja leidet (siehe auch den Artikel von Torsten).
Welche Vereinsturniere sollen wir ausrichten?
Hier heben sich 3 Turniere hervor, am Rest war das Interesse schwach.
Welche Trainings sollen wir anbieten?
Die Mehrheit hat kein Interesse an Trainings, Mannschaftskämpfe sind noch am interessantesten.
Der Vereinsabend am Freitag war gefragt:
Auch hier keine eindeutige Mehrheit, für die Hälfte ist der Termin gut, aber es gab keine eindeutigen Alternativen.
Wie sollen wir die Vereinsmitglieder informieren?
Hier lohnt es sich, alle Antworten anzuschauen. Da es noch Mitglieder ohne Internet gibt müssen wir auch an diese denken!
Mannschaften
Fast alle Teilnehmer sind in einer Mannschaft aktiv, es lohnt sich ein Blick zu schauen, was gut gefällt.
Negativ wird eigentlich nur die Anzahl der kampflosen Partien und Ersatzgestellung gesehen, aber jeweils nur 2 Stimmen.
Leine-Open
Bei den letzten Fragen ging es um das Leine-Open, das wir dieses Jahr zum 26. Mal ausrichten werden, das Interesse im Verein aber relativ schwach ist.
Jeder Einzelne konnte noch seine persönlichen Gründe angeben:
Wer alle Details sehen möchte, kann die Einzelergebnisse auch als PDF von mir bekommen. Bitte einfach melden!
Neujahrsempfang, Nimzoindisch, Nachbereitung
Es geht schon wieder los:
Am Donnerstag (19.1.17) ist im Debakel wieder Schachfreunde-Stammtisch! Offizieller Beginn ist um 19:00 – man kann aber auch früher oder später kommen.
Winter in Verden (Aller)
Heute ist die LEM 2017 in Verden gestartet. Mit dabei von den Schachfreunden: Dieter Meyer (SK Stolzenau) im Meisterturnier, Andreas Herrmann, Dr. Martin Ploog, Michael Gründer (WB Eilenriede) und meine Wenigkeit im A-Open.
Runde 1:
Alle haben Schwarz! Von Dieters Partie habe ich nur das Endspiel gesehen, Läuferpaar mit Minusbauern gegen Läufer/Springer – leider verloren. Andreas gewinnt auf Zeit, Stellung habe ich nicht so genau gesehen. Martin hatte eine totale Gewinnstellung, hat aber die zahlreichen Gewinnabwicklungen nicht gespielt – am Ende nur Remis. Michael spielt sein bekanntes Zeug mit Schwarz, kannte sich besser aus und war auch der bessere Spieler -> Sieg. Meine Partie endet im Bauernendspiel, ich denke ich entkomme in Verluststellung ins Remis – doch der Engine sagt Remis ist korrekt.
Runde 2:
Von Dieters Partie habe ich nichts gesehen, Martin sagt, unglückliche Niederlage. Andreas gewinnt wieder, für mich in undurchsichtiger Stellung. Martin gewinnt verdient gegen einen 11-Jährigen mit Jugend-WM-Shirt. Michael verliert – Udo Lau war heute Nachmittag wohl der bessere Spieler. In meiner Partie erlaube ich meinem jugendlichen Gegner unnötig Gegenspiel am Königsflügel – am Ende macht er jedoch einen Fehler zuviel und ich kann ihn mit Opfer ausspielen.
Runde 3:
Dieter macht sein erstes Remis, Andreas gewinnt wieder! Sein Gegner patzt eine Figur ein, wie die Stellung war, keine Ahnung. Martin’s Gegner lehnt Remis ab, verliert die spannende Stellung mimt 4 Damen auf dem Brett dann noch. Ich überlebe den Königsangriff meines Gegner mit knapper Not, kann dann das resultierende Läuferendspiel mit Mehrbauern nicht gewinnen. Michael spielt sein übliches Zeug mit Schwarz, dieses Mal Remis.
Runde 4:
Dieter dieses Mal mit schnellem Remis, Andreas am Live-Brett auch Remis, eine komische Partie. Dieses Mal lehnt Martin remis ab und verliert das Bauernendspiel. Ich kann nach katastrophalem positionellen Fehler mit Weiß meine Partie nicht mehr gewinnen. Remis. Auch Michael Remis, dieses Mal mit Weiß.
Runde 5:
„Live“: Andreas gewinnt kampflos an Brett 1, Glatteis in Delmenhorst? Meine Partie mal ein schnelles, sicheres Remis mit Schwarz. Dieter gewinnt recht schnell mit Weiß. Michael verliert mit Schwarz, trotz Standard-Eröffnung.
Martin pusht sein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern:
Und er schafft es!
Runde 6:
Andreas und Dieter in Live-Übertragung: Dieter mit einem schnellen Remis, Andreas mit schnellem Sieg! Er ist immer noch vorne, zusammen mit Udo Lau. Martin stellt mit dem ersten eigenen Zug eine Qualität ein, ich komme mit Weiß schlecht aus der Eröffnung, verpasse es dann meinen Gegner auszukontern. In Zeitnot verpasse ich den Gewinn. Michael wieder Remis, dieses Mal mit Weiß.
Runde 7:
Andreas mit Blitz-Remis. Michael mit seinem üblichen Zeug auch Remis, beide mit Schwarz. Auch ich habe Schwarz, Mein Gegner glaubt mir im 40. Zug, das ich das Springerendspiel mit einem Bauern weniger Remis halte. Martin und Dieter spielen noch. Beide haben ebenfalls Schwarz, beide stehen besser.
Adieu 2016
Grüße zum Jahreswechsel
Liebe Schachfreunde,
im Namen des Vorstandes möchte ich als 1. Vorsitzender den Vereinsmitgliedern und allen Blog-Lesern ein Weihnachtsfest ohne Zeitnot und einen Rutsch ins neue Jahr ohne Einsteller wünschen.
Im vergangenen September, am 09.09. sind wir mit neuer Vorstandsmannschaft gestartet. Der Übergang von Michael zu mir verlief problemlos. An dieser Stelle einen Dank an Michael für die geleistete Arbeit.
Die Entscheidung, nur mit 3 Mannschaften in die neue Saison zu gehen mußten wir schon im Vorfeld treffen, aber die Liste der spielwilligen Mitglieder gab einfach nicht mehr her. Die erste Mannschaft steht mit 3-3 Punkten in der Oberliga recht gut dar, die Zweite hat in der Verbandsliga Süd noch Luft nach oben. Für die Dritte in der OMM geht die Saison im neuen Jahr erst richtig los.
Weiter haben wir im Oktober eine Umfrage zum Vereinsleben verteilt. Die Ergebnisse werde ich demnächst im Blog veröffentlichen.
Anfang Dezember verstarb völlig unerwartet unser Mitglied Michael Bumbullis. Unser Mitgefühl gilt seinen Freunden und Angehörigen.
Im neuen Jahr starten einige Vereinsmitglieder bei der LEM in Verden. Dieter (im Trikot des SK Stolzenau) startet im Meisterturnier, Martin, Andreas, Dietmar (Trikot: SV Laatzen), Klaus und ich sind im Open dabei. Am 27.01.2017 beginnt die Offene Vereinsmeistschaft 2017, die Ausschreibung findet Ihr demnächst auch auf der Homepage.
Ziel für die ersten beiden Mannschaften sollte im neuen Jahr der Klassenerhalt sein, das hängt vor allen davon ab, vollständig und in guter Besetzung anzutreten. Dann sollte das Ziel in beiden Klassen möglich sein.
Im Juni werden wir dann auf der HV versuchen, die offenen Vorstandsposten zu besetzen, es werden in der Hauptsache 2 Spielleiter gesucht!
So, nun lasst Euch reich beschenken und man trifft sich am Brett wieder!
Viele Grüße
Jörg
Weihnachten und Blitzen
DU hast mal wieder Lust auf ein beschauliches und gemütliches BLITZturnier?
DU willst gegen Hannovers Blitzcracks, ehemalige und aktuelle Vereinschampions spielen?
DU magst Weichnachtskekse?
Dann sei dabei:
Weihnachtsblitzturnier am nächsten Freitag, 16.12.2016
Freizeitheim Hannover-Linden
Bitte sei pünktlich – Meldeschluss ist 19:30 Uhr!
DU bist noch kein Vereinsmitglied??? Egal, probier Dein Glück bei uns!!!
Glück in der Liebe !!! – 1,5-6,5 in Göttingen
Nach Analyse von vier Partien muss der Käpt´n zur Kenntnis nehmen, dass unser Team bei so viel Pech in den Stellungen ordentliches Liebesglück haben muss. Bei unserem frisch gebackenen Familienvater wäre das keine Überraschung – für den Rest der Mannschaft freut es mich, lässt aber Böses für den Saisonverlauf befürchten 😉
Schon auf der Hinfahrt wurde schnell klar – an diesem Tag macht Göttingen keine Gefangenen. Da brennen sogar Autowracks lichterloh am Straßenrand (Abfahrt Göttingen Nord). Da wird sogar Glatteis gebildet, um den Flachländern aus Hannover die Anreise zu verhageln (Göttingen überall). Mein Start in den Tag passte ebenfalls dazu: Anruf eines Mitspielers „mitten in der Nacht“ um 07:30 Uhr – Thema: Absage, da akut krank geworden. Woher soll ich bloß zu dieser Stunde adäquaten Ersatz für ein Auswärtsspiel herbeischaffen? Also: Flugs zu siebt gespielt!
Letztlich haben aber all diese Punkte nicht zur Niederlage geführt! Wir trafen auf einen hochmotivierten Gegner in Bestbesetzung, der sogar seinen Topscorer an die zweite Mannschaft ausgeliehen hatte. Es entwickelte sich eine muntere Begegnung. In später Eröffnungsphase versuchte mein Gegner Stefan Markgraf eine allzu flotte Verschärfung, die einen Mehrbauern bei zerstörter Bauernstruktur ergab. Langsam gequält wäre mein Überleben nicht so easy gewesen. Die Kneipenanalyse erbrachte sogar größere Vorteile für mich im möglichen Turmendspiel – ist noch zu prüfen. In früher Eröffnungsphase versuchte der Gegner von Andreas ein kompromissfreies Überrollen eines Sizilianers mit g4, 0-0-0, h4, h5,… Das Ende war Remis durch Dauerschach – jeder hätte an einer Stelle gewinnen können – so die Protagonisten gestern. Zu diesem Zeitpunkt spielte Tom noch eine Hauptvariante der Eröffnung (Stellung komplex), Bernd war soeben aus der Heimanalyse raus, Gerd spielte gewiss ebenfalls noch Theorie. Martin und Jörg als Schiebespezialisten arbeiteten an der Verwirklichung von weißen += Stellungen. Die Welt war also knapp ok (Score = minus 1).
Was dann bis zur ersten Zeitkontrolle folgte, ließ uns Erschaudern: Martin und Jörg verbesserten ihre Stellungen im Gleichschritt zu +-, griffen aber in Zeitnot beide fehl – was die Göttinger mit trockenen Siegen quittierten. Gerd bekam zu wenig Gegenspiel und krankte letztlich an passiv platzierten Figuren. (Der Score zeigte minus 4). Bernd überließ seinem Gegner nur ein wenig zu viel Aktivität und Raum. Der Abtausch ins Turmendspiel rettete hier wenigstens noch einen halben Punkt. Tom löste in der Eröffnung alle Probleme – kam aber durch eine Überlastung zu einem Minusbauern, den sein Gegner trotz kreativer Gegenwehr mit einem zweiten Bauern und letztlich Umwandlungsideen garnieren konnte. Gegen 17:00 Uhr durfte ich nach sechs Stunden Spielzeit die Scorecard bei minus 5 unterschreiben. UFF!
Mein Kompliment geht an die gastfreundlichen und netten Göttinger – ihr habt uns die Zähne gezeigt und bei jeder Möglichkeit auch einen von uns gezogen!
Knapp zwei Stunden auf dem Fahrersitz des Mannschaftsbusses und weitere zwei Stunden Analyse später (Lister Treibhaus statt Lindener Debakel) kam ich gegen 21 Uhr nach Hause, um mich zum Abschluss noch meinen sozialen Pflichten als Käpt´n zu widmen. Was war eigentlich aus meinem kranken Mitspieler geworden? Das ärztliche Bulletin gehört hier nicht hin – ich wünsche einfach GUTE BESSERUNG!
Die Liga geht nach drei Runden in die Weihnachtspause. Wer von Euch hätte gedacht, dass wir Aufsteiger dies mit ausgeglichenem Score tun? Am 15. Januar können wir erneut unsere lindener Heimstärke unter Beweis stellen. Ich freue mich darauf!
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Da Gerhard ein paar Stunden früher zuhause war, macht er hier mal weiter. Die Zahlen sprechen für sich. Im letzten Moment wurde ein Schachfreund krank, sodass wir nur zu siebt antraten. Aus den sieben Partien holten wir lediglich drei schlappe Remis. Es war nicht unser Tag. Schon auf der Anreise wurden wir Zeuge eines Horrorszenarios. Auf dem Zubringer zur A7 (Göttingen Nord) brannte ein Auto lichterloh. Die Straße war gesperrt. Wir mussten zurück auf die Autobahn und die nächste Abfahrt nehmen.
Ich habe mal recherchiert. Sechs Autos waren in den Unfall verwickelt. Zum Glück gab es nur eine leichtverletzte Person. Auslöser war offenbar fehlendes Motoröl. Ein Fahrer sah, dass seine Ölwarnlampe brannte und hielt rechts am Standstreifen an. Gleichwohl ging der Motor sofort in Flammen auf. Eine schwarze Rauchwolke führte zu starker Sichtbehinderung, wodurch fünf Autofahrer irritiert und in Auffahrunfälle verwickelt wurden. Und die Moral von der Geschicht‘: Achtet rechtzeitig darauf, dass ihr immer eine Handbreit Öl unter der Nockenwelle habt.
Derart gewarnt möchte ich kein Öl ins Feuer gießen und beschränke mich auf ein bisschen Selbstkritik. Bis zum 18. Zug war in meiner Partie alles mehr oder weniger Theorie (Sizilianisch B33). Mein Gegner machte alles richtig; ich machte alles richtig. Nach dem 25. Zug Sa3-Sc2 von Weiß hatten wir folgende Stellung auf dem Brett:
Lutz Lukas Petzold (SC Tempo Göttingen) Elo 2243 – Gerhard Streich (SF Hannover) Elo 2116
25. … Kh8! Den Zug hätte auch mein Computer gemacht.
26. Sb4 Db6
27. Dh5 Le7 (27… h6 28.Lxf7?? Le8 oder Le6 und Schwarz gewinnt)
28. De2 f5
29. exf5 Txf5
30. Le4 …
30. … Tg5? [30…Tf7! 31.Sd5 Dc5 32.Sxe7 Txe7 33.Df3 Kg8 34.Ld5+ Kh8=] Nach dem schwachen Textzug kippt die Partie von etwa ausgeglichen in +0,90 für Weiß. Dabei hatte ich lange über den Zug nachgedacht. Ich wollte der Dame das Feld h5 nehmen und ggf. mit Lh3 drohen. Verloren war die Partie damit noch nicht. Der entscheidende Fehler kam im 38. Zug.
31. Sd5 Dd8
32. Te1 Lf8
33. Taa1 De8
34. Tad1 Dh5?!
35. Dxh5 Txh5
36. Td2 Le6
37. Ta1 Th4
38. f3 Lxd5? [38…Ld7 39.g3 Th6 40.Sb4 Tc8 41.Lc2] Mit der Aufgabe meines weißfeldrigen Läufers ist mein a-Bauer geliefert. Mangels Gegenspiel ist mein Schicksal damit besiegelt.
39. Lxd5 Tf4
40. g3 Tf6
41. Txa4 Zehn Züge später gab ich auf.
Eine Niederlage ist eine Niederlage. Aber es gibt solche und solche. Da ich schon bessere Zeiten erlebt habe, kann ich damit leben. Ob ich noch einmal die Kraft aufbringe, die Ursache zu beseitigen, halte ich für fraglich. Spielpraxis wäre ein probates Mittel. Aber darauf habe ich derzeit keinen Bock.
Scherzkekse an der Leibniz-Uni
Über den Schachticker bin ich auf einen Antrag an der Leibniz Universität aufmerksam geworden, auf den wir als Hannoveraner eine Antwort schuldig sind:
„Das Schachspiel ist auf dem gesamten Gelände der Leibniz Universität Hannover ausnahmslos verboten.“
Die Begründung erfolgt in 12 Punkten. Guckt ihr hier: http://www.asta-hannover.de/wp-content/uploads/2016/11/Antrag-VV-2016-Erhardt-Till.pdf
Frage an Radio Eriwan: „Ist der Antrag berechtigt?“
Antwort: „Im Prinzip ja, aber ohne Sperrgebiet ist das Verbot sinnlos.“
Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist das Schachvirus hochaggressiv. Die meisten Menschen sind dagegen resistent, aber wen es erwischt, wird für die Gesellschaft zu einer Last. Diese reagiert mit Unverständnis. „Für die Mehrzahl der Menschen ist Schachspielen kein Sport, sondern öde … unverständlich … etwas für introvertierte Spinner und Wichtigtuer“, kommentiert der „Wattwurm1968“ die Schach-WM in New York auf ZEIT-ONLINE.
Die Wirklichkeit ist schlimmer. Oder ist euch beim Schachspielen noch kein exaltierter Spinner begegnet? Folglich ist ein Sperrgebiet unabdingbar. Was würde der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz dazu sagen? „Thunlichst ist ein Sperrgebiet von 5 km einzurichten. Damit können die Schachfreunde Hannover kein weiteres Unheil anrichten.“ – Von Keulen hat er zum Glück nichts gesagt.