Tabellenschlusslicht nach der ersten Runde – und nun dies!!! Wir hatten unsere Hausaufgaben gegen 16 Uhr erledigt, aber profitiert haben wir von dem 4-4 zwischen Braunschweig und Wolfsburg – wenn zwei sich streiten, freuen sich also mal wieder Dritte 😀
Doch der Reihe nach…
1-0 nach gut zwei Stunden… unser Vereinsspitzenscorer Andreas ließ seinem Gegner keinerlei Chance. Die Zeitkontrolle war da übrigens schon geschafft.
Weißsieg Nummer zwei steuerte Dennie nach drei Stunden bei – ich habe nicht viel von der Entscheidung gesehen, vermute aber Materialgewinn dank Überlastung und vielfältiger Drohungen.
Weißsieg Nummer drei ging an Salzgitter – nach langer Rochade (kreativ, aber wohl eine „Schnapsidee“) suchte der König von Gerd über c8-d7-e8-f8-g8 sein Heil – vergeblich, denn Weiß hatte sich geschickt und flexibel für Angriff auf beiden Flügeln platziert.
Weißsieg Nummer 4 brachte Reinhard eine seiner wenigen Niederlagen ein. Aus der scharfen Eröffnungsvariante kam er m.E. fehlerhaft, aber dennoch mit Ausgleich heraus. In Wirklichkeit wurde erst im 22. Zug geneuert, eine zwischendurch verdächtige (69% Weißscore) wurde eine ausgeglichene (50%) Variante In Zeitnot ging eine Opferkombination durch einen Zwischenzug schief. Das Endspiel war leider eine leichte Beute für den jungen Salzgitteraner Simon Tennert.
In beiderseitiger Zeitnot kam ein taktisches Remis von Tom hinzu, der offenbar im Eröffnungsrepertoire seines Gegners gestöbert hatte – und zunächst komisch stand.
2,5:2,5
Es liefen noch:
Die Partie von Dieter gegen Sigi Lau – 3:2 Bauern am Damenflügel vs. 3:4 Bauern am Königsflügel schienen recht schwermütig zu gewinnen. Zur Zeitkontrolle hieß es 1:0 gegen 3:4 – und es gab einfach kein Reinkommen. Letztlich blieb das so und Dieter willigte ins mannschaftsdienliche Remis ein (5,5 Stunden Spielzeit).
Bernd´s Partie gegen Andre Zeltwanger, eine Spiel-auf-ein-Tor Partie, obwohl sich Andre ideenreich und heftig wehrte und auch der Wert des Mehrbauerns für den Zuschauer nicht immer klar war. In der Kneipenanalyse war bereits 7.Lf4 der Fehler schlechthin. Mit Geduld und Spucke hat Bernd das letztlich sehr geschickt gespielt!
Ich selbst hatte nach der Eröffnung leichten Vorteil, der aber aufgrund der Schwäche weißer Felder nicht wirklich klar war. Meinen Bauerngewinn sehe ich als durchaus riskant an. Andererseits entwickelte sich die Partie dadurch nach vorn und zu einem Schlagabtausch. Auf die einfachen Tricks fiel Udo natürlich nicht rein. Im 27. Zug bedeutete sein Sd2 zwar einen Angriff in meine Stellung hinein, band aber die schwarzen Figuren und verschaffte mir Angriffsmöglichkeiten gegen die c-Bauern. Kurz vor der Zeitkontrolle dann die Abwicklung ins ungleiche Materialverhältnis mit Minusqualität für mich. Mir gelang es dann glücklich, Udos König von e7 nach b5 zu vertreiben – drohenden Springergabeln sei dank! Während ich quasi keine Tempi verloren hatte, stand Schwarz bei Zug 50 deutlich schlechter und unkoordinierter als zur Zeitkontrolle. Das alles brach letztlich nach 58 Zügen und knapp 6 Stunden Spielzeit endgültig zusammen. 4:3
Wenige Minuten später konnte sich Bernd von seiner Tochter beglückwünschen lassen – Endstand 5:3
Weiß hat heute 6:2 Punkte geholt. Das war neben Hartnäckigkeit und Mannschaftsgeist der Schlüssel zu unserem Erfolg. Wenn wir weiter so machen – geht es wieder rein in den Fahrstuhl zur Oberliga. Wir haben es in eigener Hand!!!
Dass die Landesliga jedoch heuer eine Liga voller sich wehrender Stolpersteine ist, beweist ein Blick auf die aktuellen Rundenergebnisse. Also bleibt der Sekt noch mal im Keller!!!
Für mich persönlich war heute übrigens ein besonderer Tag: Vor 17 Jahren kassierte ich in der Liga mein erstes und einziges kampfloses Minus. Die Besucher des Debakels (und Gerd mit einem Blick ins Vorjahr) wissen, warum.
PS Dadurch, dass Udo meine Aufmerksamkeit gut gefordert hat und auch noch keine Rechneranalyse gelaufen ist, mag sich die eine oder andere „Ente“ eingeschlichen haben. Feedback dazu bitte bilateral, dann kann ich den Artikel nacheditieren.