Gibt es unter Schachspielern eigentlich richtige Handwerker, oder rekrutieren wir uns hauptsächlich aus Sesselfurzern? Habe ich da ein „Ähhh!?“ gehört? Nur keine Bange, ihr müsst euch nicht rechtfertigen. Aber ein bisschen neidvoll auf diejenigen gucken, die den ganzen Tag im Freien ihre Muskeln spielen lassen, während wir uns in spießigen Räumen das Gehirn zermartern, muss erlaubt sein.
Einige Schachfreunde haben im vorletzten Jahr von mir einen Kalender mit Sylt-Motiven geschenkt bekommen. Selbst professionelle Kalender zu basteln, ist übers Internet heutzutage kein Problem. Man muss nur geeignete Fotos bei einem entsprechenden Anbieter hochladen. Ich habe das mit VISTAPRINT gemacht. Das Jahr 2014 habe ich einem Bauteil gewidmet, dessen Schönheit für den Betrachter nur für kurze Zeit sichtbar ist, weil es meist auf nimmer Wiedersehen verhüllt wird. Ich spreche vom Dachstuhl. Dachstühle werden von Zimmerleuten errichtet. Das sind die wohl beneidenswertesten Handwerker am Bau. Den Sparren zweimal abgeschnitten und noch immer zu kurz? Der Zimmermann weiß sich zu helfen. Reklamationen? Gibt’s so gut wie nie. Andere Bauhandwerker müssen sich fünf Jahre und länger mit Mängelrügen herumschlagen. Derweil sägt und richtet und schraubt und nagelt der Zimmermann einen Dachstuhl nach dem anderen.
Und weil die Handwerkskunst des zweitältesten Gewerbes der Welt leider so schnell verdeckt wird, dürft ihr exklusiv die Ästhetik derselben genießen. Es ist mir schwergefallen, mich auf zwölf Momentaufnahmen zu beschränken. Ich könnte ein Jahrzehnt damit füllen. Es sind lauter Dächer, die unter meiner Obhut in den letzten Jahren errichtet wurden. Das Foto, das ich unter „Guten Durchblick“ am Neujahrstag veröffentlicht habe, ist das Deckblatt zum Kalender. Hier folgen die Monate:
Am 2. Januar 1934 wurde Manfred Heilemann geboren. Das war vor genau 80 Jahren. Aus diesem Anlass möchte ich ihm hiermit zum Geburtstag alles Gute wünschen. Manfred Heilemann hat wie kein Zweiter die Schachszene in Niedersachsen geprägt und dominiert. Er gewann zehnmal den Titel eines Niedersachsenmeisters. Darüber hinaus gab es unzählige weitere Einzel- und Mannschaftserfolge, vor allem mit seinem Stammverein, dem Hannoverschen Schachklub. Der Dinosaurier HSK ist ausgestorben, nun ist er bei uns – den ehemals „Jungen Wilden“ – Vereinsmitglied. Obwohl Manfred inaktiv ist, führt er auch in seinem hohen Alter mit knapp 2.300 Elo-Punkten unsere Bestenliste an.
Um eine authentische Laudatio zu halten, kenne ich Manfred zu wenig. Mir ist auch nicht bekannt, wie es ihm derzeit geht, und ob er das Schachbrett mittlerweile an den berühmten Nagel gehängt hat. Ich würde mich deshalb freuen, wenn Weggefährten und/oder Offizielle sein Lebenswerk angemessen würdigten.
Viermal habe ich gegen Manfred Heilemann eine Turnierpartie gespielt, zweimal verloren, einmal remis und einmal gewonnen. Von der Gewinnpartie habe ich schon berichtet; siehe „Schachfundus Hannover (1)“. Es war zu einer Zeit, als ein Sieg gegen Heilemann so viel galt wie heute ein Sieg gegen Bayern München in der Fußballbundesliga. Es war eine aufregende Partie mit Fehlern auf beiden Seiten. Nach meinem mutigen Qualitätsopfer geriet Manfred in ein Mattnetz, aus dem er in Zeitnot kein Entrinnen fand. Ich denke, es ist nicht despektierlich, ausgerechnet an seinem Ehrentag eine seiner Verlustpartien zu zeigen. Für mich war es ein außerordentliches Erlebnis.
Streich, Gerhard – Heilemann, Manfred [A92]
Niedersachsenmeisterschaft, Wingst 1978
1.Sf3 d5 2.g3 c6 3.Lg2 e6 4.0-0 f5 Von GM Klaus Bischoff habe ich kürzlich den schönen Satz gehört: „Wenn jemand Holländisch spielen will, sollte man ihn nicht daran hindern.” Manfred Heilemann bevorzugt sogar die Hardcore-Variante, nämlich den Stonewall-Aufbau. Auf Sylt würde man „Friesenwall“ dazu sagen. Die ersten vier Eröffnungszüge nur mit Bauern auszuführen, sieht man auch nicht alle Tage. 5.d4 Sf6 6.c4 Le7 7.Sbd2 Eine gute Alternative zu 7. Sc3. Die Idee besteht darin, beide Springer für das wichtige Feld e5 in Stellung zu bringen. 7…0-0 8.Se5 Sbd7 9.Sd3 De8 10.Dc2 g5 11.Sf3 Siehe Anmerkung im 7. Zug. 11…h6 12.Tb1 Kg7 13.b4 b5!? Der Steinwall wird verfestigt. Flexibler war 13… a5
14.cxb5 cxb5 15.Sc5 Sb6 16.Se5 Ld6 17.Tb3 Über die 3. Reihe soll der Turm – falls erforderlich – auf dem Königsflügel eingesetzt werden. 17…Lxe5 18.dxe5 Sfd7 19.h4! Wer einen Steinwall knacken will, muss rechtzeitig den Presslufthammer ansetzen.
19…g4 20.Lf4 Sxc5 21.bxc5 Sc4 22.a4! Erst h4, jetzt a4. Auf beiden Flanken wird gebohrt. 22…Ld7 [Geht Komplikationen aus dem Wege, z.B. nach 22…bxa4 23.Tb4 La6 24.Tfb1 a3 25.Dc1 Tf7 26.Lxh6+] 23.Dc3 Kg6 Lxd5 nebst e6+ lag in der Luft. 24.axb5 Lxb5 25.f3 Der Presslufthammer-Gerhard (frei nach Torfrock) bohrt weiter. 25…gxf3 26.Lxf3 a6 27.Lc1? Tempoverlust. Ich verliere ein wenig den Faden. [27.g4!? Kh7 28.gxf5 Txf5 29.Lg4 Dg8 30.Dg3 Tff8 31.Dg2 mit guten Aussichten für Weiß bei komplizierter Stellung.] 27…Kh7 28.Dd4 Dg6 29.Kh2 Dg7 30.Lf4 Tac8 31.Lh5 Sa5 32.Ta3 Sc6 [32…Sb7!? mit Druck gegen c5] 33.Da1 Tg8 34.Td1? besser gleich Tc1 34…Se7 35.Tc1 Sg6 36.Lxg6+ Dxg6
37.Txa6!! Für diesen Zug gebe ich mir zwei Ausrufezeichen. Nicht, weil das Qualitätsopfer tatsächlich korrekt wäre, sondern weil es mir Chancen eröffnet, die ich sonst nicht gehabt hätte. 37…Lxa6 38.Dxa6 De8 39.Tb1 Tc6? Danach ist Schwarz nicht mehr zu retten. Manfred Heilemann musste stattdessen mit 39… Tg7 vorbeugen. Nach der Partie haben wir die Stellung lange analysiert. Manfred wollte nicht wahrhaben, dass das Qualitätsopfer korrekt war. Erstaunlicherweise behielt ich auch bei der Analyse meistens die Oberhand. 40.Tb7+ Tg7 41.Txg7+ Kxg7 42.Db7+ Kg6 43.h5+ Kxh5 44.Dg7 Dg6 45.Da7? Ein Lapsus in höchster Zeitnot. Zum Glück gewährt mir Manfred einen zweiten Anlauf. [45.De7 Dg4 (45…Dg8 46.Dh4+ Kg6 47.Df6+ Kh7 48.Dxh6#) 46.De8+ Dg6 47.Dxc6+-] 45…Dg8? [45…De8 46.Dh7 Df8 47.Dd7 Txc5 48.Dxe6±] 46.De7 Kg6 47.Df6+
Kein Wunder, dass ich immer noch kein großes Turnier (unvergessen ist allein mein Sieg beim Monatsblitz des SV Norden irgendwann in den 80ern, ich hab vergessen, wann es war) gewonnen habe, da ich die Regeln offensichtlich bisher nicht wirklich verstanden habe.
Dass Turnierschach und Urlaub sich gut kombiniern lassen, ist schon lange bekannt. Queenstown, auf der Süd-Insel von New Zealand ist wirklich eines der schönsten Reiseziele überhaupt, wie in dem Film „Lord of the Rings“ und in dem folgenenden link zu sehen ist. http://de.chessbase.com/post/extremsport-in-queenstown
Unser Schachfreund Michael Geveke hat in 2006 Queenstown besucht und an einem sehr starken Schachturnier teilgenommen. Besonders schön war seine Partie gegen den Australischen GM Ian Rogers in der dritten Runde.
Turnierfavorit Ian Rogers hatte gerade die Australische Meisterschaft gewonnen, aber die Hoffnung auf einen folgenden Turniersieg konnte er nach dieser Partie begraben.
Eine besondere Turnierregel besagte, dass es nicht erlaubt war, sich auf ein Remis zu einigen in weniger als 30 Zügen. Daher konnte Rogers erst Remis anbieten, als seine Stellung schon verloren war.
Die folgende spannende Stellung ist Teil der Analyse zum 25. Zug-
Ian Rogers-Michael Geveke Queenstown 2006 (Analysenstellung)
Wie kann Schwarz sich retten?
Die Lösung liegt in der Analyse zu dem 25. Zug von Weiss.
Ian Rogers hat freundlicherweise seinen Kommentar zu der Partie zur Verfügung gestellt.
Vergesst alles, was ihr bisher über Schachaufgaben gehört habt. Zum Jahresabschluss präsentiere ich euch ein handgefertigtes Schachrätsel, das kein Schachcomputer der Welt knacken kann. Es ist eure Phantasie gefragt. Wer die Aufgabe richtig löst, erhält einen sensationellen Hauptgewinn.
Schwarz ist am Zug. Da er keinen hat, steht er im Patt. Für Anfänger: die Partie ist unentschieden. Materialisten mögen ungläubig gucken, aber es ist so. Jetzt kommt die Frage: „Wie viele verschiedene Züge konnte Weiß mit dem Material, das sich auf dem Brett befindet, unmittelbar vor Erreichen dieser Stellung ausführen?“ Dazu habe ich acht Prominente gefragt und jeweils folgende Antworten erhalten:
Hä? Ich verstehe nur Bahnhof. (O-Ton Peer S.)
Geht nicht wegen Regel. (O-Ton Vlastimil H.)
Pfui! Das ist Bigamie. (O-Ton Alice S.)
Patt oder Matt – Hauptsache Halma. (O-Ton Andy M.)
Ich kann dieses Diagramm nicht mehr sehen. (O-Ton Ronald P.)
Auf deutschen Schachbrettern gilt deutsches Schachrecht. (O-Ton Angela M.)
248 (O-Ton Gerhard S.)
Lassen Sie uns den Quatsch beenden. (O-Ton Siggi G.)
Von diesen acht Antworten sind sieben richtig und nur eine falsch. Ihr müsst nun herausfinden, welche falsch ist. Wer mir die falsche Antwort richtig übermittelt, kommt in die Lostrommel. Die Ziehung übernimmt das Schachorakel, das sich in der Landesliga zu unseren Gunsten geirrt hatte. Der Einsendeschluss ist variabel. Es gibt nur einen Preis, aber der ist eine große Ehre für jeden Denksportler:
Eine Trainingseinheit mit dem Weltmeister im Schachboxen. Begonnen wird mit Boxen!
P.S. Weitere Trainingseinheiten erübrigen sich…
Ergänzung am 30.12.2013
Phantasie und Praxis liegen manchmal gar nicht so weit auseinander. Beim Nachspielen meiner 4,5 Mio. Partien umfassenden Datenbank bin ich auf eine Partie gestoßen, in der sich 4 Damen auf dem Brett tummeln. Die Partie wurde am 12.12.2010 ausgerechnet in unserer Spielklasse, der Oberliga Nord, gespielt. Guckt ihr hier:
Israel, Jens (SC Braunschweig) 1–0 Belov, Igor (Hamelner SV), Oberliga Nord 2010
Schwarz gab auf. Konsequenterweise hätte Igor, der Wundergläubige, bis zum Matt weiterspielen sollen, denn die Partie war bereits seit 25 Zügen hoffnungslos. – Hat jemand mehr als 4 Damen in einer Turnierpartie zu bieten?
So plötzlich wie Weihnachten kommt, verschwindet es wieder. Und in all den Jahren habt ihr euch gefragt: „Habe ich alles richtig gemacht?“ Die Antwort lautete stets: „Nein!“ Dieses Jahr ist es erstmals anders. Blockflöte verstimmt, Gans verbrannt, Schwiegermutter vergrätzt, das juckt euch nicht. Ihr habt euch für einen Klick entschieden, der euer Leben verändert. Ja, hier seid ihr richtig. Der neue, ultimative Blog der Schachfreunde Hannover hilft euch in jeder Lebenslage. Schachpartie verloren?! Früher dauerte der Katzenjammer mindestens zwei Wochen. Heute wird die Katze binnen weniger Stunden virtuell besänftigt.
Bildung gibt’s gratis dazu. Beispiel: Arthurs australische Appetithäppchen. Wisst ihr, woran es den Australiern vor 250 Jahren fehlte? An Mistkäfern! Ihr habt richtig gelesen: es gab keine Mistkäfer in Australien. Es gab lediglich verwöhnte Käfer, die sich am Dung der Kängurus labten. Den Mist der importierten Rindviecher aus Europa verschmähten sie. Das führte dazu, dass sich auf den Viehweiden die Kuhfladen häuften. Die Fladen unterdrückten das Wachstum der Gräser und dienten den Dungfliegen als Eiablage. Das führte zu einer Fliegenplage. – Das alte Europa musste helfen. In jahrelangen Studien exportierten Insektenforscher acht Mistkäferarten nach Australien. Eine Käferart hat sich irgendwann akklimatisiert und ihren Dienst aufgenommen. Darüber waren die Australier so glücklich, dass sie den Europäern mit einer angemessenen Gegenleistung danken wollten. Sie beratschlagten und beratschlagten. Nach 200 Jahren hatte jemand die zündende Idee: „Wir schicken unseren talentiertesten Schachspieler nach Deutschland. Und zwar dorthin, wo es am lustigsten ist.“ Und so wurde Arthur Mitglied in unserem Verein.
Mit meinem letzten November-Beitrag wollte ich euch den Winter schmackhaft machen. Daraus wurde noch nichts. Eine Farbe dominiert in Wald und Flur und Strand: grau, grau und nochmals grau. Zwischendurch blasen Sturmtiefs mit männlichen Vornamen die Backen auf. Was wäre unser Leben indes ohne Kontraste? Diese Frage gibt mir die Gelegenheit, pastoral zu antworten: „Langweilig. Stinklangweilig!“ Zur Untermalung der Stimmungsamplitude zeige ich euch diesmal Fotos vom gleichen Fleck Erde (Hörnumer Odde), das ich euch zuvor schneebedeckt und mit blauem Himmel präsentiert hatte. Die Fotos habe ich aufgenommen, nachdem Xaver den Friesen wenige Tage zuvor das Fürchten gelehrt hatte.
Da das Eichhörnchen anscheinend in der Ecke schmollt, weil sein Gehirn kein richtig gehaltvolles Futter bekommt , habe ich für ihn folgendes Weihnachstgeschenk aus der Partie Tony-Wright-Arthur Koelle Melbourne 1973 herausgesucht.
Die 1. Stellung (nach 11……Sg6) Kann Weiss den Läufer nehmen?
Die 2. Stellung (nach17.Kg1) Wie gewinnt Schwarz?
Die Partie wurde in „Chess in Australia“ in Oktober 1973 veröffentlicht.
Alle Mannschaftskämpfe wurden damals an einem Ort gleichzeitig ausgetragen, deshalb hat die Partie viel Aufmerksamkeit erregt.
Die Partie Notation ist die alte englische Notation- die algebraic Notation wurde erst später benutzt. Zu der Zeit war nicht nur die englische Schachnotation umständlich, sondern fast alles- Maße (inches, feet, yards, miles), Gewichte(ounces, pounds, stones, tons),Währung (pounds, shillings, pence),Flüssigkeit (pints, quarts, gallons) und Temperatur (Fahrenheit).
Für die, die Notation nicht begriffen haben, hier ist die komplette Partie.
Alle Jahre wieder feiern wir voller Inbrunst ein Ereignis, das nie stattgefunden hat. Über dieses Massenphänomen werde ich hier und heute keinesfalls philosophieren. Weihnachten muss sein. Basta! Untrennbar mit Weihnachten sind zwei Adjektive verbunden: fröhlich und besinnlich. Beginnen wir mit der Fröhlichkeit. Vor zwanzig Jahren bekam ich zu Weihnachten „Das fröhliche Buch für Weihnachtshasser“ geschenkt. Es hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt, wie die Geschichte einer„langfristigen Wollustkäuferin“ beweist. Wir kennen sie alle. Sie beginnt in den Sommermonaten mit ihrer Geschenkeplanung, hat bis September alles zusammen und verbringt die restliche Zeit mit einer gigantischen Verpackungsorgie und dem Schreiben von Geschenkkärtchen.
Besinnlich wurde ich beim Blättern in meinem Schacharchiv. Mir fiel ein Gedicht in die Hand, das unser verstorbener Ehrenvorsitzender Hans Wiehler aufgeschrieben hatte. Hans war auf seine Weise kulturbeflissen. Wenn er etwas Geistreiches entdeckte, versorgte er damit Menschen, die ihm nahe standen. Horst-Peter und ich gehörten dazu. Folgende Zeilen hatte Hans notiert:
Gelegt hat sich der starke Wind
und wieder stille wird’s daheime.
Germania, das große Kind
erfreut sich wieder seiner Weihnachtsbäume. (Heinrich Heine)
Es ist die erste von 14 Strophen aus Heines Gedicht: „Im Oktober 1849“. Man muss das Gedicht im Kontext zur damaligen Zeit verstehen. Die Deutsche Revolution 1848/49 war gerade gescheitert. Wir Deutschen eignen uns nicht für Revolutionen. Es muss schon eine Anweisung von oben kommen. Deshalb liebt der deutsche Michel die GroKo.
Bevor die Besinnlichkeit zu sehr auf unsere Fröhlichkeit drückt, möchte ich das Thema wechseln. Weihnachten ohne Schnee ist wie Weihnachten ohne Schnee. Nämlich schrecklich unromantisch. Angesichts frühlingshafter Temperaturen möchte ich euch deshalb mit einem echten Wintermotiv erfreuen, das ich im Winter 2009/2010 vor dem Hörnumer Leuchtturm aufgenommen habe. Die „Lady in Red“ ist nicht etwa eine Weihnachtsmännin, sondern meine herzallerliebste Gattin, mit der ich am kommenden Samstag 34 Jahre ununterbrochen vertraglich verbunden sein werde.
„Weißt du noch, weißt du noch, weißt du noch!“, singt Klaus Hoffmann in seinem „Alten Lied“. Wir singen mit und landen im Jahr 1976. Der HSK feierte sein 100-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass gab es ein Großmeisterturnier und eine offene Klubmeisterschaft, an der ich auch teilgenommen habe. Am Ende wurde ich zehnter. Nach gutem Start mit 3,5 aus 4 gab’s eine Klatsche gegen Manfred Heilemann und in der letzten Runde die zweite Null gegen Harry Stern. Das Turnier wurde mit 8 aus 9 Punkten souverän von Manfred Heilemann gewonnen. Zweiter wurde unser damaliges Klubmitglied Claus-Peter Brodhuhn; mittlerweile in Diensten vom SV Laatzen. Dritter wurde Klaus Franke im vermutlich besten Turnier seines Lebens. Damals verdingte er sich noch im HSK. Hier ist die Abschlusstabelle:
P.S. Das ist meine Antwort auf Andreas‘ Kommentar unter „Niedersächsische Landesmeisterschaften 1947-1964“. In Kommentaren lassen sich leider keine Bilder einfügen.