Zwischen Harz und Hannover hat die braune Brühe große Schäden angerichtet. Schachhochburgen wie Goslar, Bad Harzburg, Bad Salzdetfurth, Wolfenbüttel und Hildesheim sind davon betroffen. Ich hoffe, dass die dortigen Schachvereine verschont geblieben sind. Für Hannover, insbesondere für Linden, der Heimat unseres Schachvereins, kann ich Entwarnung geben. Das Hochwasser steht dort, wo es keinen Schaden anrichten kann. Niedersachsens Ministerpräsent Stephan Weil verkündet stolz, dass der Neubau des Ufers entlang des Ihme-Zentrums dazu beigetragen hat. Mag sein. Bis auf überschwemmte Geh- und Radwege ist derzeit alles im braunen und damit grünen Bereich. Als Beleg zeige ich euch ein paar Fotos von heute Nachmittag.
Xavier, Xaver, Kyrill und Konsorten
Eine Naturkatastrophe jagt die nächste. Ich hoffe, dass euch keines dieser Monster ein Leid angetan hat. Vor vier Jahren – im Oktober 2013 – hat mich „Christian“ das Fürchten gelehrt. Ich war mittendrin statt nur dabei. Wie sich das anfühlt, habe ich damals in meinem Radsportforum geschildert. Zur Veranschaulichung habe ich oben zwei Fotos von einem Totalschaden in Westerland angehängt. Für Sylt-Kenner sei gesagt, dass sich dort, wo die Garagenanlage stand, heute die „Neue Mitte“ befindet.
Weniger Glück hatten rund 100 Reisende, die gestern in Niebüll strandeten. Die harrten im dortigen Bahnhof aus und hofften, dass sich der Zug noch in Richtung Hamburg in Bewegung setzt. Vergeblich. „Gegen 20 Uhr sorgten Verantwortliche des Kreises, das DRK in Niebüll sowie Rettungsdienst und Feuerwehr schließlich dafür, dass die Gestrandeten in Hotels aufgenommen wurden“, berichtet die Sylter Rundschau in ihrer heutigen Ausgabe.
Déjà-vu
Siehe Ergänzung meiner Bildergalerie
Kein Wonnemonat für Wonnemeyer
Wenn die Trumps dieser Welt die Oberhand behalten, wird die Sintflut auch an Deutschlands Außengrenzen nicht Halt machen. Welche Folgen das haben kann, zeigt ein bizarrer Streit auf Deutschlands nördlichster Insel, der derzeit hohe Wellen schlägt. Ihr müsst mal das Stichwort „Wonnemeyer“ bei Google eingeben. Über den Streit um das Strandrestaurant wurde nicht nur in den lokalen Zeitungen berichtet – von den Sylter Nachrichten bis zur Bildzeitung –, sondern auch im NDR-Fernsehen. Heute kommt die Meldung, dass der Vermittlungsversuch gescheitert sei und der Abriss des Strandrestaurants voraussichtlich noch in dieser Woche beginnt. – Da ich meiner Zeit bekanntlich stets voraus bin, habe ich dort vorsorglich meinen Bagger abgestellt; siehe letztes Bild oben. Das Foto stammt zwar aus dem März 2014, es unterstreicht indes, wie wertvoll ein Prophet im eigenen Land (äh Blog) ist.
18. Januar
Am 18. Januar 2007 sorgte Orkan Kyrill in Deutschland für Angst und Schrecken. Heute, am 18. Januar 2018, tat es ihm Friederike gleich. Für alle, die damals wie heute, um Leib und Leben sowie um Hab und Gut fürchten mussten, sei gesagt: der 18. Januar kann auch anders. Auf den Tag genau vor zwei Jahren, am 18. Januar 2016, hatten wir in Hannover einen traumhaften Wintertag. An Hand von zwei Fotos (siehe oben) möchte ich euch in die entsprechende Stimmung versetzen. Das erste Foto zeigt einen Blick über den leicht angefrorenen Maschsee auf unser Rathaus (rechts die Nord-LB), das zweite das Rathaus aus der Nähe. – Einen Augenblick werde ich nicht vergessen. Während meines Spaziergangs kam mir eine unbekannte Frau mittleren Alters entgegen. Als sie mich sah, riss sie beide Arme hoch und rief mir glückstrahlend entgegen: „Ist das Leben nicht schön!?“
Die große Dürre (Jeremia 14, 1-9)
Mein Beitrag über die Sintflut stammt vom 28. Juli 2017. Heute haben wir den 28. Juli 2018. Ein Jahr später herrscht zur gleichen Zeit große Dürre statt Sintflut. Der Grund: „Unsre Sünden klagen uns an.“ (Jeremia 14, 7)
Okay. Die heutigen Sünden haben eine andere Qualität. Wie gehen wir Schachspieler mit der Erderwärmung um? Wir bleiben cool. Unsere Sportart ist wetterunabhängig. Aber wehe, jemand hat die Absicht, unberechtigt an einem Mannschaftskampf teilzunehmen. Dann kennen wir kein Pardon.
Sabine die Schreckliche
Wie es sich anfühlt, wenn ein Orkan an der Küste tobt, habe ich euch in meinem Kommentar Xavier, Xaver, Kyrill und Konsorten berichtet (siehe oben). „Christian“ hieß der Wüterich im Oktober 2013. Meine Sylter Zeit ist Geschichte. Gleichwohl mache ich mir Sorgen um die Insel. Es werden große Sandverluste befürchtet. Erschwerend kommt hinzu, dass der Orkan mit einer Springtide einhergeht. – Ich hoffe, dass heute alle Schachspieler unbeschadet von den Mannschaftskämpfen zurückgekehrt sind.