Die neue Saison in der Oberliga fängt zwar erst in knapp zwei Monaten an, seit wenigen Tagen wissen wir allerdings bereits, wer Aufsteiger und Absteiger sein wird.
Nein, das ist natürlich maßlos übertrieben, aber auf der überaus interessanten Homepage der Schachabteilung des SV Hellern (http://schach-hellern.de) gibt es einen spannenden Artikel, in dem eine Prognose über den Verlauf der kommenden Oberligasaison gemacht wird.
Diesmal ist es also nicht das bereits bekannte Liga-Orakel, welches die Vorhersage für die neue Saison macht (das Orakel scheint noch in der Datensammelphase zu sein, wird aber bestimmt auch noch sprechen), sondern der Schachfreund Jörg Stock vom SV Hellern. In dem Beitrag (wirklich sehr lesenswert: Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen) bemüht er viele Faktoren, um eine möglichst genaue Vorhersage zu machen.
Einer der Faktoren der dafür sorgt, dass sich die Schachfreunde Hannover am Ende der prognostizierten Tabelle wiederfinden, ist das Alter. Wir erhalten für unser hohes Durchschnittsalter einen Malus, da das schachliche Steigerungspotential nicht so hoch ist, wie bei jungen Teams. Während ich diese Zeilen schreibe, beobachte ich gerade, wie eine 54-jährige Schachlegende nach 12 Jahren Wettkampfpause gegen die erweiterte, aber größtenteils deutliche jüngere Weltelite, sein Comeback versucht. Sollte das sinnvoll gelingen, muss der Faktor Alter vielleicht noch einmal anders bewertet werden.
Wie dem auch sei, in Abwandlung eines bekannten Fußballspruches: Entscheidend is auf’m Brett. Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie.
Nicht zu vergessen: Das Alter Ego. Und der Biorhythmus. Und die Erdstrahlen. Und das Horoskop. Und was ist, wenn allen Weißspielern einer Mannschaft vor Spielbeginn eine schwarze Katze von rechts nach links übers Schachbrett läuft?
Das Orakel hat seinen Sommerurlaub beendet. Mit frischen Zahlen sorgt es für Gesprächsstoff. Dabei hat es sich von einem Hellseher aus Hellern nicht beirren lassen. Die gute Nachricht: Die Schachfreunde Hannover belegen am Ende den 7. Platz in der Tabelle. Ergo: Kein Abstieg. 1. Abstiegskandidat ist der Hamelner SV. Ein Sieg für unser Team am Sonntag ist also Pflicht. Wehe nicht!?
Aufsteigen wird zu 99,7 % der SV Lingen. Yeah! Das heißt, wenn unsere Liga 333 Mal in Folge unter gleichen Voraussetzungen ausgetragen würde, dürfte nur ein einziges Mal der Aufstieg nicht klappen. Das gleiche gilt für den SK Union Oldenburg in der 2. Bundesliga Nord. Allerdings mit umgekehrten Vorzeichen: zu 99,7 % ist der Abstieg sicher. Da kommt Freude auf!