Heute wird gefeiert. Den Grund kennt ihr: Deutschland hat sich lieb. Und weil es so ist, zeige ich euch 5 selbstgeknipste Bilder von Nord nach Süd, von West nach Ost und aus der Mitte. Die Mitte ist Hannover. Das stimmt nicht genau, aber wir wollen nicht kleinlich sein. Vor einem Jahr habe ich noch über den Wahnsinn geschrieben: https://www.schachfreunde-hannover.de/wahnsinn-im-wandel-der-zeiten/
Jetzt sind wir einen Schritt weiter. Den Blick über den Großen Teich erspare ich mir. Gruseliges gibt’s auch hierzulande. Dazu zählen nicht die Frauen. Die haben uns (vorerst) gerettet. Sonst hätten wir unser Land an einen ehemaligen Kofferträger abgeben müssen. Von Frauen hören wir meist nur Gutes, sofern sie nicht aus Rotenburg an der Wümme kommen. „Frau Brömmel brutzelt sich die Backen braun“, war so eine gute Nachricht, die mich zu Beginn des Jahres begeistert hat. Wer jetzt an Hautkrebs denkt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Schließlich wollen wir
in Deutschland gut und gerne leben. Und wenn etwas nicht so gut klingt, nennen wir es AdBlue statt Harnstoff. Die Methode zieht immer. Denkmalschutz statt Kampagne heißt es zum Beispiel in Hannover. Ich spreche vom Plenarsaal des Niedersächsischen Landtags. Der Umbau wird in Kürze fertig. In 12 Tagen dürfen wir dessen Insassen wählen. Die haben dann die Wahl zwischen Fraktionszwang und Fracksausen.
Wir Schachspieler dürfen auch wählen. Wir haben die Wahl zwischen dem Status quo und weiter so. Ihr wollt einen Beleg? Bitte: Ralf Chadt Rausch und Frank Neumann sind just von ihren Ämtern zurückgetreten. Beide sehen keine Möglichkeit, ihre Vorstellungen angesichts der Strukturen im Deutschen Schachbund durchzusetzen. Dabei haben wir mit Ullrich Krause gerade einen neuen DSB-Präsidenten per Kampfabstimmung bekommen.
„Auf mich hört ja keiner“, könnte ich nun zu recht sagen. Aber das würde die Würde des heutigen Tages unterlaufen. Solange wir bei alledem fröhlich bleiben, dürfen wir mit gutem Gewissen feiern. Die Schachfreunde Hannover geben dafür Unterricht im Debakel. Sarkasmus heißt der Stoff. Oder anders ausgedrückt: Satire für diejenigen, die möglicherweise meinen Beitrag nicht verstanden haben.
Es herrscht wieder Frieden im Land
Sonntagsreden waren gestern. Heute Abend tritt Konstantin Wecker im Theater am Aegi auf. Für diejenigen, die nicht dabei sein können, habe ich ihm am Kröpcke ein Mikrofon in die Hand gedrückt (siehe oben). Seine Botschaft mit und ohne Gesang: Wer Gedichte schreibt, bringt keine Menschen um.
Gerät Katalanisch demnächst auf den Index? Die Welt ist in Bewegung. Wer davor flieht, steht im Stau. The Show Must Go On: Zum Beispiel am Sonntag in der Oberliga Nord. Wer nicht rechtzeitig antritt, zahlt 1.000 Euro Strafe und büßt zwei Mannschaftspunkte ein. Gens una sumus! Wer besoffen mit dem Auto fährt, zahlt 500 Euro und muss einen Monat auf seinen Führerschein verzichten. Der Monat ist schnell vorbei, die zwei Mannschaftspunkte sind auf Dauer weg. Doppelmoral!? Nein, danke oder Ja, bitte? – Lieb’ Vaterland, magst ruhig sein.