Ihme-Cup als Talentschmiede

Vor 5 Jahren waren wir alle 5 Jahre jünger. Junge Schachspieler träumten von einer Karriere, alte Schachspieler träumten von alten Zeiten. Ein Foto in meinem Archiv liefert den Beweis, dass Träume in Erfüllung gehen können. Vorausgesetzt ihr glaubt an euch selbst. Dann spielt das Alter keine Rolle.

1. Runde Ihme-Cup 2014

Das Foto stammt vom Ihme-Cup 2014. Genauer gesagt vom 9. Mai. In der 1. Runde trafen Lukas Hoffmann und Lara Schulze (Vordergrund) sowie Daniel Phunhon Lopez und Torben Schulze (Hintergrund) aufeinander. Die jeweils älteren gewannen ihre Partien, aber das ist nebensächlich. Mein Augenmerk liegt auf der Paarung im Vordergrund; wobei Daniel und Torben meines Wissens in punkto Fortschritt ebenfalls eine Menge erreicht haben.

Lara Schulze hat seitdem eine steile Karriere hingelegt. Ihr 4. Platz bei der U18 Weltmeisterschaft der weiblichen Jugend in Mumbai ist der vorläufige Höhepunkt. Außerordentlich erfreulich ist dabei nicht nur ihr Schachverständnis, sondern ihr Talent, ihre Erlebnisse anschaulich zu präsentieren. Ihr Blog auf der Webseite des SK Lehrte ist stilistisch ausgezeichnet gelungen. – Derweil macht Lukas Hoffmann auf andere Weise Schlagzeilen. Ob er beim Schachspielen seinen Zenit erreicht hat, vermag ich nicht zu beurteilen, aber als Funktionär hat er inzwischen mehrere Stufen auf der Karriereleiter erklommen. Seit 2017 ist er 1. Vorsitzender des HSK-Lister Turm und neuerdings NSV-Referent für den Leistungssport. Er hat erfolgversprechende Pläne; siehe HSK-Webseite. Die Schachszene braucht engagierte Funktionäre, die mit Ideen und Tatkraft an die Sache herangehen.

Wer sich den Ihme-Cup 2014 ansonsten in Erinnerung rufen möchte, klickt hier.

1. Mai 2017 – Schlussrunde der Bundesliga in Berlin – OSG Baden-Baden gegen SV Mülheim-Nord

3 Gedanken zu „Ihme-Cup als Talentschmiede“

  1. Kazimdzhanov wird Niedersachse

    … betitelt Conrad Schormann seinen neuesten Artikel in den Bodensee-Perlen und bezieht sich dabei auf Aussagen von Michael S. Langer und Lukas Hoffmann. Ich musste unwillkürlich an die Anzeigen-Kampagne denken, die 2002 vor der Bundestagswahl für großen Wirbel sorgte: Der nächste Kanzler muss ein Niedersachse sein. Christian Wulff schäumte damals vor Wut. Der nächste Kanzler wurde ein Niedersachse (Schröder II). Wer die Anzeigen bestellt und bezahlt hatte, wurde meines Wissens nie richtig aufgeklärt. Carsten Maschmeyer soll es gewesen sein, wurde gemunkelt.

    Niedersachse wird man nicht so einfach. Der ist nämlich erdverwachsen. Und meistens sturmfest. Nichtsdestotrotz ist Rustam Kasimdzhanov herzlich willkommen. Wenn auch nur temporär. Wie sich Niedersachsens neuer Trainer in der Praxis schlägt, könnt ihr euch oben angucken. Das Foto habe ich während der Schlussrunde der Bundesligasaison 2016/2017 aufgenommen. Die OSG Baden-Baden, für die Rustam antrat, bezwang den SV Mülheim-Nord mit 7,5 : 0,5 Punkten. Kasimdzhanov gewann gegen Dr. Volkmar Dinkstuhl. Im Hintergrund ist Etienne Bacrot zu sehen, der gegen Thomas Beerdsen siegte.

  2. Der zitierte Slogan stammt nicht aus dem Bundestgswahlkampf 2002, sondern wurde am Tag vor der Landtagswahl 1998 in mehreren Tageszeitungen platziert – deswegen schäumte der damalige CDU-Spitzenkandidat, der darin eine illegale Wahlkampffinanzierung vermutete. Und dass es Maschmeyer war, der diese Anzeigen bezahlte, hat dieser schon vor längerem eingeräumt.

    1. Stimmt. Der Slogan wurde 2002 noch einmal aufgewärmt. Darüber bin ich gestolpert. Nachdem wir eine Kanzlerin haben, die seit einer Ewigkeit an der Macht ist, spielen Jahreszahlen in diesem Zusammenhang nur noch eine untergeordnete Rolle.

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