Nichts zu verBergen

„Springer am Rand“ im Bergener Kurpark
„Springer am Rand“ im Bergener Kurpark

Woran erkennt man, dass eine Schachpartie von einem Senioren gespielt wurde? Am Vornamen! Hans und Franz hießen meine Gegner. Wer so gerufen wird, muss verdammt alt sein, aber keinesfalls aussortiert. Ich werde euch im Anschluss vier meiner sieben Partien zeigen, die einen Eindruck über die nicht versiegende Spielstärke im Alter zeigen. Mit meinen 65 Jahren gehörte ich zu den Jungsenioren unter den Aktiven. Das ist kein Bonus, wenn es darum geht, einem Achtzigjährigen gegenüber zu sitzen. Die meisten von denen, die in Bergen aktiv waren, verfügen über eine aktuelle Spielpraxis, gegen die ich ein Waisenknabe bin.

Mit der Qualität meiner Partien bin ich zufrieden. Rumpelschach war selten dabei. Nur einmal stand ich schlecht (gegen Hans Werchan, Jahrgang 1933). Nur eine einzige Partie habe ich verloren (gegen Rainer Albrecht, Jahrgang 1952). In dieser Partie habe ich mich selbst umgebracht in einem Moment, als ich mich auf der Siegerstraße wähnte. Sechs von sieben Partien endeten also mit einem Unentschieden. Das ist kein Grund zur Euphorie, aber auch kein Grund, den Kopf hängenzulassen. Immerhin habe ich die Erwartung in Bezug auf meine derzeitige ELO-Zahl erfüllt.

Sieger-Wimpel
Sieger-Wimpel

Bevor ich zum Thema komme, muss ich mein Déjà-vu-Erlebnis loswerden. Bayern ist nämlich ein gutes Pflaster für Senioren aus Niedersachsen. Im Jahr 1987 befand ich mich in der 4-köpfigen Seniorenmannschaft des Radsportverbands Niedersachsen. Wir haben dort an der Bayern-Rundfahrt teilgenommen, das war damals die inoffizielle Deutsche Mannschaftsmeisterschaft für Senioren. Es begann in Lenggries mit einem Einzelzeitfahren und endete in der Oberpfalz mit einem Straßenrennen. Wir gewannen die Mannschaftswertung und stellten mit Hansjoachim Schippel den Einzelsieger. – Wenige Jahre später wurde aus der Seniorenrundfahrt eine Profiveranstaltung. Es ist die einzige Landesrundfahrt in Deutschland, die überlebt hat. Alle anderen wurden wegen der Dopingmisere gecancelt.

So war der Verlauf meiner Partien am 2. Brett der 2. Mannschaft:

1. Runde
Niedersachsen 2 (19./15.) – Berlin 1 (6./3.) Ergebnis 1:3
Streich, Gerhard 2124 ½ – ½ Thormann, Wolfgang FM 2256
2. Runde
Schleswig-Holstein 2 (26./22.) – Niedersachsen 2 (19./15.) Ergebnis 2:2
Felser, Franz 2044 ½ – ½ Streich, Gerhard 2124
3. Runde
Niedersachsen 2 (19./15.) – Hamburg 2 (10./18.) Ergebnis 2:2
Streich, Gerhard 2124 ½ – ½ Dr. Liersch, Andreas 2257
4.Runde
Berlin 2 (18./20.) – Niedersachsen 2 (19./15.) Ergebnis 2:2
Albrecht, Rainer 2109 1 – 0 Streich, Gerhard 2124
5. Runde
Niedersachsen 2 (19./15.) – Sachsen-Anhalt 1 (16./4.) Ergebnis 1,5:2,5
Streich, Gerhard 2124 ½ – ½ Dr. Werchan, Hans 2141
6. Runde
Hessen 2 (22./23.) – Niedersachsen 2 (19./15.) Ergebnis 0,5:3,5
Falk, Thomas 2080 ½ – ½ Streich, Gerhard 2124
7. Runde
Niedersachsen 2 (19./15.) – Bayern 2 (12./14.) Ergebnis 2:2
Streich, Gerhard 2124 ½ – ½ Dr. Röder, Frank FM 2197

In Klammern hinter den Landesnamen stehen die Platzierungen in der Ratingliste und das tatsächliche Endergebnis.

Meine erste Partie gegen FM Wolfgang Thormann (Berlin 1) endete mit einem unspektakulären Remis. In der zweiten Partie gegen Franz Felser (Schleswig-Holstein 2) war ich erwartungsfroh, versäumte es indes, zum entscheidenden Schlag auszuholen.

Felser, Franz (2040) Schleswig-Holstein 2 – Streich, Gerhard (2124) [B07]

DSMM (2), 02.09.2014

1.e4 d6 Pirc. Ein Experiment. 2.d4 Sf6 3.Sc3 g6 4.Lg5 An dieser Stelle kann man fast alles spielen. Am energischsten ist 4.f4. 4… Lg7 5.e5 Der frühe Bauernvorstoß bereitet Schwarz keine Probleme. 5…Sfd7 6.exd6 [6.f4 Sb6 7.Sf3 0-0 8.Le2] 6…cxd6 7.Sf3 h6 8.Le3 Sf6 9.Le2 0-0 10.0-0 Sbd7 11.h3 Sb6 12.Sd2 Le6 13.Sce4 Sxe4 Aus der Eröffnung bin ich gut herausgekommen. Bis zum Ende der Partie habe ich ständig einen leichten Stellungsvorteil. Allein, mir fehlt eine zündende Idee. [13…Sfd5 14.c4 Sxe3 15.fxe3 f5 16.Sc3 Tc8=+] 14.Sxe4 Tc8 15.Dd2 Kh7 16.c3 Sc4 17.Lxc4 Lxc4 18.Tfe1

Stellung nach 18.Tfe1
Stellung nach 18.Tfe1

18… Ld5 [Das wäre eine gute Idee gewesen: 18…f5 19.Sg3 e5 20.dxe5 dxe5 21.Dxd8 Tfxd8 22.Lxa7 Td2 und Schwarz ist am Drücker.] 19.f3 Da5 20.Sf2 Tfe8 21.Sd3 Lc4 22.Lf2 Df5 23.Sc1 La6 24.Se2 b6 25.Tad1 d5 26.Lg3 g5 27.Sc1 e6 28.Sd3 Lxd3 [28…h5!?] 29.Dxd3 Dxd3 30.Txd3 Tc6 31.f4 Kg6 32.Tf3 f5 33.fxg5 hxg5 34.Le5 Lxe5 35.Txe5 Th8 36.Tfe3 Kf6 37.Kf2 b5 38.a3 Th4 39.Tf3 Te4 40.Te3 Solch ein Tête-à-Tête dreier Türme hat man auch nicht alle Tage auf dem Brett.

Stellung nach 40.Tf3-e3
Stellung nach 40.Tf3-e3

40…Txe5 41.Txe5 a5 42.g4 fxg4 43.hxg4 b4 44.axb4 axb4 45.Te3 Weiß gibt sich keine Blöße. Das Turmendspiel ist Remis. 45… bxc3 46.bxc3 Ta6 47.Tf3+ Kg7 48.Te3 Kf6 ½-½

Rainer Albrecht
Rainer Albrecht

Nachdem ich in der 3. Runde ein Remisangebot des Hamburgers Dr. Andreas Liersch angenommen hatte, hieß mein nächster Gegner Rainer Albrecht (Berlin 2). Er überraschte mich vor der Partie, als er mir sagte, dass wir bereits 1976 in einem Länderkampf zwischen Berlin und Niedersachsen gespielt hätten. Die Partie sei mit der Tarrasch-Variante in der Französischen Verteidigung eröffnet worden. Sie endete mit einem Remis. Boah! Es dauerte eine Weile, bis die Erinnerung zurückkam. – Nach spannendem Verlauf musste ich meine einzige Niederlage einstecken.

Albrecht, Rainer (2109) Berlin 2 – Gerhard, Streich (2124) [E70]

DSMM (4), 04.09.2014

1.d4 Sf6 2.c4 d6 3.Sc3 g6 4.e4 Lg7 5.Sge2 Der Textzug gehört zu den seltenen Varianten in der Königsindischen Verteidigung. Furchterregend ist er nicht. 5…0-0 6.Sg3 c6 7.Le2 Sbd7 8.Lg5 h6 9.Le3 Te8?! [Besser 9…e5] 10.Dd2 Kh7 11.h4 h5 12.0-0-0 Da5 13.Kb1 a6 14.f3 [14.f4 b5 15.e5 b4 16.Sce4 Sxe4 17.Se4 Sb6 18.Sg5+ Kg8=] 14…b5 15.Sd5 Gegen den Damentausch habe ich nichts einzuwenden.

Stellung nach 15.Sc3-d5
Stellung nach 15.Sc3-d5

15…Dxd2 16.Sxf6+ Lxf6 17.Txd2 Sb6 18.cxb5 axb5 19.b3 Die kritische Stellung. Wohin soll der Lc8 entwickelt werden?

Stellung nach 19.b2-b3
Stellung nach 19.b2-b3

19…La6?! Ursprünglich hatte ich 19… Ld7 geplant, damit der Bauer b5 nach d4-d5, c6-c5 gedeckt bleibt. Doch dann befand ich es für besser, das Feld d7 für den Springer freizuhalten. Dazu kam es allerdings nicht. 20.Tc1 Tec8 21.Tdc2 Lb7 Der Läufer wird vorübergehend zurückbeordert. Den Tempoverlust hätte ich mir schenken können. 22.d5 c5 23.Lxb5 Ta5 [Vorsichtiger war der sofortige Rückgewinn des Bauern. 23…Lxh4 24.Se2 Lf6=] 24.a4?! Tca8 Droht Txb5 nebst Ta1# 25.Ta2 La6! Zurück nach a6. Der Zug ist bärenstark. Jetzt muss Weiß auf der Hut sein.

Stellung nach 25... Lb7-a6
Stellung nach 25… Lb7-a6

26.Lxa6 [26.Ld2? Lxb5 27.Lxa5 Ld3+ 28.Tcc2 Txa5-+; 26.b4? cxb4 27.Lxb6 Lxb5 28.Lxa5 Ld3+ 29.Tcc2 b3 30.Kc1 Txa5-+ siehe Analysediagramm]

Analysediagramm
Analysediagramm

 

 

26…T5xa6 27.Sf1 c4 28.bxc4 Sxa4 29.Kc2 Sc3?! An dieser Stelle hätte ich mir die Zeit für Lxh4 nehmen sollen. 30.Txa6 Txa6 31.g3 Ta2+??

Stellung nach 31... Ta6-a2+
Stellung nach 31… Ta6-a2+

Ein schrecklicher Fehler. Als Antwort hatte ich nur Kd3 gesehen und wollte dann mit Ta3 fortsetzen. Die Partie hätte sich im Gleichgewicht befunden. 32.Kb3 Te2 Zu meinem Entsetzen muss ich feststellen, dass der Springer verloren ist. Der Rest ist nur noch Agonie. 33.Ld2 Tf2 34.Lxc3 Txf3 35.Sd2 Txg3 36.Kb4 Lxh4 37.Tf1 f6 38.Sf3 Tg4 39.Sxh4 Txh4 40.e5 f5 41.e6 Tg4 42.Lf6 exf6 43.Te1 1-0

Dr. Hans Werchan
Dr. Hans Werchan

5. Runde. Ende letzten Jahres wurde Dr. Hans Werchan 80 Jahre alt. Welchen Stellenwert der Magdeburger in seiner Heimat genießt, erfahrt ihr, wenn ihr folgende Seite anklickt:

http://www.schach-sachsen-anhalt.de/index.php/seniorenschach/aktuelles-seniorenschach/425-wir-gratulieren-unserem-vizepraesidenten-dr-hans-werchan-ganz-herzlich-zu-seinem-80-geburtstag.html

Hans Werchan ist drei Wochen älter als der zehnfache Niedersachsenmeister Manfred Heilemann. Dass Manfreds Lebenswerk von keinem niedersächsischen Funktionär anlässlich seines 80. Geburtstags gewürdigt wurde, ist mir noch immer ein Rätsel.

Streich, Gerhard (2124) – Dr. Werchan, Hans (2154) Sachsen-Anhalt 1 [A34]

DSMM (5), 05.09.2014

1.Sf3 c5 2.c4 Sf6 3.Sc3 Sc6 4.g3 d5 5.cxd5 Sxd5 6.Lg2 e5? [Offenbar hat Schwarz die Zugfolge vertauscht. Üblich und notwendig war 6… Sc7, bevor der Vorstoß e7-e5 erfolgt.  6…Sc7 7.0-0 e5 8.d3 Le7] 7.d3? Leider versäume ich, einen gesunden Mehrbauern einzuheimsen: [7.Sxe5 Sxc3 8.Lxc6+ (8.Sxc6 Sxd1 9.Sxd8 Kxd8 10.Kxd1) 8…bxc6 9.dxc3 Dxd1+ 10.Kxd1 Ld6] 7…Sc7 8.0-0 Le7 9.Ld2?! Der Zug ist zu blass. Die Theorie empfiehlt 9.Sd2 oder 9.Le3!? In der Folge gerate ich in eine passive Stellung, die nicht der Sinn des Anzugsvorteils sein kann. 9…Le6 10.b3 Dd7 11.Te1 Tc8 12.Tc1 b6 13.Dc2 0-0 14.Db1 Tfd8 15.Se4 Es ist schwer, einen vernünftigen Plan für Weiß zu finden. Da ich meiner Zugpflicht nachgehen muss, stochere ich ein wenig mit meinen Springern im Zentrum herum. 15…h6 16.Lc3 f6 17.La1 Sb5 18.Sc3 Sbd4 19.Se4 f5 20.Sed2 Lf6 21.Lf1 Der e-Bauer soll beweglich werden. 21…g5 22.Sxd4 exd4 23.e3 dxe3 24.fxe3 Dg7 25.Lxf6 Dxf6 26.Sf3

Stellung nach 26.Sd2-f3
Stellung nach 26.Sd2-f3

26… Td6?! Erlaubt mir eine Verschnaufpause. Ein Großmeister hätte mich an dieser Stelle auseinandergenommen, z.B. [26…f4 27.exf4 (27.Da1 Dxa1 28.Txa1 fxg3 29.hxg3 Sb4 30.Tec1 Sxd3 31.Tc3 Lf5-+) 27…Ld5 28.Lg2 gxf4 29.Tf1] 27.Le2 Tcd8 28.Tf1 Se5 [28…g4 29.Sd2 De5 30.e4 Sd4 31.Ld1 h5 32.exf5 Sxf5-+] 29.Se1 Sg6 30.Da1 Dxa1 31.Txa1 Se5 32.Tc1 Kg7 33.Tc3 Kg6 34.Sf3 Sxf3+ [34…Sxd3?? 35.Lxd3 Txd3 36.Txd3 Txd3 37.Se5+ und Weiß gewinnt.] 35.Txf3 Ld5 36.Tf2 Te8 37.d4 Endlich bekomme ich Gegenspiel. 37…cxd4 38.exd4 Le4 39.Tc7 a5 40.Lc4 Ted8

Stellung nach 40... Te8-d8
Stellung nach 40… Te8-d8

41.g4!! Allein wegen dieses Zuges hat sich die Reise nach Bergen gelohnt. Dabei ist 41.d4-d5 womöglich stärker. Aber die psychologische Wirkung von g4 ist entscheidend. [41.d5 Lxd5 42.Lxd5 Txd5 43.Te2 Trotz Minusbauern sollte das Endspiel remis enden.] 41…Txd4 [41…fxg4? 42.Lf7+ Kg7 43.Ld5+ T6d7 44.Txd7+ Txd7 45.Lxe4 Txd4 46.Lc2+-; 41…f4 42.Te7 Txd4 43.Te2 b5 (43…Ld5?? 44.Lxd5 T4xd5 45.T2e6#) 44.Lxb5 Ld5] 42.gxf5+ Lxf5 43.Lf7+ Kf6 44.Lh5!

Stellung nach 44.Lf7-h5
Stellung nach 44.Lf7-h5

Ein sensationeller Rundlauf des Läufers: von e2, c4, f7 nach h5. Damit deckt der Läufer das Feld d1 und stellt weitere Drohungen auf, z.B. Tf7+ 44…T4d7 Wenn Schwarz gewinnen will, muss er stattdessen 44… Ke6 versuchen. Angesichts der gefährdeten Königsstellung und der knappen Bedenkzeit hätte der Schuss auch hinten losgehen können. 45.Tc6+ Td6 46.Tc7 T8d7 47.Tc8 ½-½

In der 6. Runde wollte ich gegen den Schachfreund Thomas Falk (Hessen 2) endlich einen Sieg einfahren. Sein Remisangebot im 16. Zug konnte ich aus mannschaftstaktischen Gründen indes nicht ablehnen. Die letzte Runde bescherte mir FM Dr. Gerd Röder (Bayern 2) als Gegner. In der Eröffnung ging es gleich richtig zur Sache. Nach ungenauem Spiel meines Gegners hätte ich meinen Stellungsvorteil in einen Bauerngewinn ummünzen können. Ich gab einem doppelten Qualitätsopfer den Vorzug und musste mich wieder mit einem Remis begnügen.

Streich, Gerhard (2124) – FM Dr. Röder, Gerd (2197) Bayern 2 [D11]

DSMM (7), 07.09.2014

1.Sf3 d5 2.d4 Sf6 3.c4 c6 4.e3 Lg4 5.Sbd2 e6 Die Stellung wurde in der Praxis schon einige Male angewandt. Mein folgender Zug ist sozusagen eine Neuerung. 6.a3 a5 7.h3 Lh5 8.g4 Lg6 9.Se5 Sfd7 Besser war 9… Sbd7 10.Sxg6 hxg6 11.Lg2 Le7 12.De2 a4?! Den Zug habe ich nicht verstanden. Vielleicht wollte Schwarz das Feld a5 für seine Dame freimachen. Die Vollendung der Entwicklung mit 12… Sf6 war allemal vorziehen. Jetzt kann ich im Zentrum aktiv werden. 13.e4 dxe4 14.Sxe4 Sf6 15.d5!

Stellung nach 15.d4-d5
Stellung nach 15.d4-d5

Die Antwort kostete Schwarz 45 Minuten seiner Bedenkzeit. [15.Sxf6+ gxf6 16.Le3 Da5+ 17.Ld2 Db6 18.d5!?] 15…exd5 [15…Sxe4 16.Dxe4 exd5 17.cxd5 0-0 18.0-0] 16.Sxf6+ gxf6 17.cxd5 0-0 [17…cxd5 18.0-0 Sc6 19.Td1 d4 20.Le3 Db6 21.Lxc6+ Dxc6 22.Tac1 Da6 23.Dxa6 bxa6 24.Txd4 Txh3 25.Txa4+=] 18.0-0 Te8 19.Td1 Ld6 20.Dd3c5 21.Ld2 [21.Db5 Ta5 22.Dxb7?? Te7-+] 21…Sd7 [21…Sc6!? 22.dxc6?! Lh2+ 23.Kxh2 Dxd3 24.Lc3 Db5 25.cxb7 Tab8 26.Lxf6 wäre sogar spielbar für Weiß.] 22.Lc3 Dc7 Wohin mit der weißen Dame? Auf den Königsflügel oder auf den Damenflügel? 23.Df3 [23.Db5 war womöglich stärker.] 23…Le5? [23…b5! 24.Lxf6 Sxf6 25.Dxf6 Ta6 26.Dc3 Le5 und Schwarz hat Gegenspiel für den Bauern.]

Stellung nach 23... Ld6-e5
Stellung nach 23… Ld6-e5

24.d6! Der Zug lag auf der Hand. Meine folgende Vision weniger. 24…Lxd6 25.Txd6!? Ein doppeltes Qualitätsopfer ist nichts für schwache Nerven. Mir war klar, dass Schwarz nicht sofort matt wird, weil der König über f8 fliehen kann. Dass mir ein Unentschieden durch Zugwiederholung so gut wie sicher war, habe ich indes gesehen. Darüber hinaus wollte ich in meiner letzten Partie für die Galerie spielen, wobei die folgende Variante mit Bauerngewinn objektiv besser war: [25.Dxb7 Dxb7 26.Lxb7 Ta7 27.Lc6 Te6 28.Ld5 Te7 29.Lxf7+ Kxf7 30.Txd6+=] 25…Dxd6 26.Td1 De6 27.Txd7 Dxd7 28.Dxf6 Dd1+ 29.Kh2 Kf8 30.Lxb7 Tad8 31.Dg7+ Ke7 32.Df6+ Kf8

Analysediagramm
Analysediagramm

[Wenn Schwarz versucht, über d7 zu fliehen, verliert er die Partie: 32…Kd7? 33.Lc6+ Kc7 34.La5+ Kc8 35.Lxe8+-] (33…Kc8 34.Lxe8 Txe8? 35.Dc6+ Kd8 36.Lf6+ Te7 37.Db6+ Ke8 38.Dxc5 und Weiß gewinnt, weil der Turm wegen Matt nicht ziehen kann; siehe Analysediagramm)

33.Dg7+ Ke7 34.Df6+ ½-½

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