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Captian´s Log:
Wir schreiben das Jahr 1 nach Oberligaaufstieg. Spieltag 1 gegen die eigentlich übermächtige Mannschaft von Hannover 96 – während niedersächsischer Herbstferien…
Ein 2,5-5,5 hört sich dramatisch an. War es aber nicht. Mit Ausnahme von Brett 2 konnte ich die Übermächtigkeit nicht wirklich wahrnehmen. Ich fand den Kampf sehr ausgeglichen und keineswegs einseitig. Uns gelang es jedoch nicht, Vorteile in Punkte umzumünzen – den Gegnern leider schon…
Lasst es uns als gezahltes Lehrgeld verbuchen. Laut Ligaorakel (http://www.schachklub-bad-homburg.de/LigaOrakel/LigaOrakel.php?staffel=DSB_OLNW&tabformat=L) holt letztlich jede Mannschaft gegen jede Mannschaft mindestens 3 Brettpunkte, sprich: Einzelne Partien entscheiden den Kampf. Und das gewiss auch mal für uns 🙂
Am Freitag vor dem Kampf wurde ausdrücklich darüber informiert, wie streng die Bedingungen für die Oberliga sind (geheizte Räume, warme und kalte Getränke, keine Gespräche in den Räumen, strenges Uhren-Management, usw.).
Der Raum war sehr kalt, so dass ich anfangs trotz Jackett, Pullover u.a.m so gefroren habe, dass ich noch meinen Anorak aus dem Auto holte. Kalte und heiße Getränke gab es nicht. Ich habe dies im übrigen auch gegenüber dem Schiedsrichter moniert.
Problematischer war es, dass wir die Partien verloren, bei denen ganz offensichtlich die Uhren nicht funktionierten, nämlich an Brett 2 und 3. An Brett 3 gab es durch diesen Umstand einen solchen Lärm durch mehrere Leute, (die nicht zu den SFH gehörten,) dass Arthur sich mehrfach erfolglos beschwerte und schliesslich derart aus der Konzentration gebracht war, dass er gleich einen Turm einstellte und verlor.
Man kann diesen Kampf als gezahltes Lehrgeld verbuchen, wie Uwe zuvor schrieb; aber wir könnten uns ggf. auch beim Spielleiter der Oberliga zumindest beschweren.
P.S. In dem Zusammenhang könnten vielleicht Andreas und Bernd genauer beschreiben, wie sich die Funktionsdefizite ihrer Uhren darstellten.
Nachtrag: ich habe mich in Zeile 9 vertippt;
richtig ist: „…., nämlich an Brett 2 und 5. An Brett 5…“
Horst-Peters Eindrücke kann ich bestätigen. Ich habe während der ganzen Partie gezittert, so kalt war’s im Raum. Wir hätten auch im Freien spielen können. Das hätte temperaturtechnisch keinen Unterschied gemacht. Die Zweckmäßigkeit von Schiedsrichtern unterhalb der 1. Schachbundesliga hat sich wieder bestätigt. Sie liegt bei null. Ach wie schön waren die Zeiten, als wir mechanische Schachuhren mit Fallblättchen hatten. Man muss nicht jeden neumodischen Kram mitmachen.
Ein Blick „nach hinten“ ist wie die Analyse einer Verlustpartie. Nämlich hilfreich. Die Aussicht, dass sich beim Blick „nach vorn“ Fehler nicht wiederholen, wird dadurch kolossal erhöht. Das muss nicht zum Abbruch diplomatischer Beziehungen führen. Im Gegenteil. Ein Blog wie dieser hilft, über Vereinsgrenzen hinaus durch Austausch von Argumenten die friedliche Koexistenz zu fördern. Eine Beschwerde beim Spielleiter halte ich nicht für zielführend. Jeder möge eventuelle Mängel in seinem Verantwortungsbereich abstellen. Das gilt auch für uns selbst. Ich hoffe zum Beispiel nicht, dass wir bei unserem ersten Heimspiel mit Schachbrettern antreten, die den Eindruck vermitteln, als seien gerade Kettenfahrzeuge darüber gerollt.