Rosenheim

Unsere abgespeckte Website erlaubt es, nicht nur neue Kommentare, sondern auch Beiträge zu schreiben. Fotos und dergl. können allerdings nicht eingefügt werden. Damit auf Dauer nicht Bielefeld voransteht, erlaube ich mir, ein paar Gedanken zum Schach auf Funktionärsebene loszuwerden.

In Rosenheim tagte gestern nämlich das zweitwichtigste Organ des DSB. Niedersachsens Schachpräsident war dabei und nicht zu beneiden. Dem Vernehmen nach war die Veranstaltung – vorsichtig ausgedrückt – ziemlich zäh. Wer auf SchachdeutschlandTV einen Blick in den Seminarraum warf, musste (mit)-leidensfähig sein. Die Akustik der Übertragung war katastrophal. Nichtsdestotrotz konnte man sich seinen Teil denken.

Der Bericht auf der DSB-Website ist erfreulich aktuell, aber auch schöngefärbt. „Einen Tick zu lang“ soll das Programm gewesen sein. Mindestens 10 Ticks zu lang, behaupte ich. Dass z.B. vom zweithöchsten Organ des DSB entschieden werden muss, ob die Startgebühr für Deutsche Einzelmeisterschaften von 120 € auf 135 € erhöht werden darf, ist für pragmatisch denkende Menschen nicht nachvollziehbar.

Rosenheim ist sicher eine Reise wert. Aber allein der Gedanke daran, den ganzen Tag unter den Bedingungen in einem geschlossenen Raum zu verbringen, lässt mich gruseln. Womit wir bei Halloween wären. Vielleicht fällt meinem wichtigsten Organ dazu demnächst etwas ein.

2 Gedanken zu „Rosenheim“

  1. Antrag auf Erteilung eines Antragformulars (Reinhard Mey)

    Locker-flockig ist die Fortsetzung auf der DSB-Website geschrieben. Das ist die gute Nachricht. Es darf auch abgestimmt werden über die Themen: Gleichberechtigung, Jubiläum, Satzungsänderungen und Aufwandsentschädigungen. Die Botschaft hör‘ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Ausgerechnet die „älteren (weißen) Männer“, die in der Runde saßen, sollen die Wende herbeiführen!? Ihr kennt das Sprichwort von den Fröschen, die man nicht fragen sollte, wenn ein Sumpf ausgetrocknet werden soll. Die alten Männer werden sich nicht ändern und die Daheimgebliebenen auch nicht. Für Frauen ist diese Gesellschaft so attraktiv wie für Männer eine Tupperparty. Da helfen weder Quoten noch Antragsfluten. Mein Gegenvorschlag: Ab sofort dürfen im DSB nur noch Anträge gestellt werden, die die Tilgung vorhandener Vorschriften beinhalten. Ansonsten sollen die Landesverbände machen, was sie für richtig halten und was in ihrer Kraft steckt.

  2. Reformationstag

    Vor drei Wochen war ich erstmals in der Lutherstadt Wittenberg. Die Stadt ist sehenswert. Ihren Bekanntheitsgrad hat sie einem Reformer zu verdanken. Ihr ahnt, welchen pastoralen Bogen ich jetzt schlage: Im DSB mangelt es an echten Reformen. Präsidentin Ingrid Lauterbach sprach Mitte des Jahres von „sehr vielen Baustellen“. Mit Baustellen kenne ich mich aus. Man stelle sich vor, ich hätte während der Bauzeit die beteiligten Unternehmer jeweils darüber abstimmen lassen, wie es weitergehen soll. Stillstand und Frust wären die Folgen gewesen. Wer „Alte Zöpfe“ abschneidet, muss diese nicht ständig neu frisieren.

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